Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz (7)

Verteilung der Weltintelligenz

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz

Teil 7: Tabellarischer Überblick über die Verteilung der Weltintelligenz

In dieser Serie geht es um die Verteilung der Intelligenz in der Weltbevölkerung. Diese Folge gibt einen tabellarischen Überblick über die Verteilung der Weltintelligenz.

Im → Teil 1 wurden die zentralen Befunde genannt: Der Welt-IQ beträgt 87, die Standardabweichung 18,7 und die Weltintelligenz ist fast perfekt normalverteilt.

In dieser Folge geben wir eine tabellarische Übersicht über die Verteilung der Weltintelligenz.

Tabelle 7.1 zeigt für den Intelligenzbereich von 40 bis 155 die kumulierten Prozentwerte der Häufigkeitsverteilung [A1].

Tabelle 7.1: Verteilung der Weltintelligenz. Prozentwerte der kumulierten Häufigkeitsverteilung.

Intelligenz
CA totc
Prozent
kumuliert
40 0,61
41 0,71
42 0,83
43 0,96
44 1,11
45 1,29
46 1,48
47 1,70
48 1,94
49 2,22
50 2,53
51 2,87
52 3,24
53 3,66
54 4,12
55 4,62
56 5,17
57 5,77
58 6,42
59 7,13
60 7,90
61 8,72
62 9,61
63 10,55
64 11,56
65 12,64
66 13,78
67 14,99
68 16,27
69 17,61
70 19,02
71 20,49
72 22,03
73 23,63
74 25,29
75 27,00
76 28,77
77 30,59
78 32,45
79 34,36
80 36,31
81 38,29
82 40,30
83 42,34
84 44,40
85 46,47
86 48,55
87 50,63
88 52,72
89 54,80
90 56,86
91 58,91
92 60,94
93 62,94
94 64,91
95 66,84
96 68,73
97 70,58
98 72,38
99 74,13
100 75,83
101 77,46
102 79,04
103 80,56
104 82,01
105 83,39
106 84,71
107 85,96
108 87,15
109 88,27
110 89,32
111 90,30
112 91,22
113 92,08
114 92,87
115 93,61
116 94,28
117 94,90
118 95,47
119 95,99
120 96,46
121 96,89
122 97,27
123 97,61
124 97,92
125 98,20
126 98,44
127 98,66
128 98,85
129 99,01
130 99,16
131 99,29
132 99,40
133 99,49
134 99,57
135 99,64
136 99,70
137 99,75
138 99,80
139 99,83
140 99,86
141 99,89
142 99,91
143 99,93
144 99,94
145 99,95
146 99,96
147 99,97
148 99,98
149 99,98
150 99,98
151 99,99
152 99,99
153 99,99
154 99,99
155 100,00

Aus Tabelle 7.1 geht zum Beispiel hervor, dass etwa Dreiviertel der Weltbevölkerung unter dem Wert 100 liegt, der für moderne Industriegesellschaften typisch ist. Ein gutes Drittel liegt unter 80. Die oberen 5 Prozent weisen einen IQ (CA totc) über 117 auf. Ein Prozent erreichen einen IQ über 128.

In der nächsten Folge stellen wir weitere Befunde zusammen und betrachten auch die Anteile der CA-Gruppen an der Verteilung der Weltintelligenz.

Fortsetzung folgt.


***

Literatur

(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.
Der Appendix zu diesem Buch ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.

***

Anmerkungen

[A1] Die Tabelle enthält die (auf die zweite Nachkommastelle gerundeten) Werte der Modell-Verteilung. Da eine fast perfekte Normalverteilung vorliegt, lassen sich die Werte in sehr guter Näherung auch über eine Normalverteilung mit Mittelwert 87,1 und Standardabweichung 18,7 berechnen.

***
Stichwörter:
Intelligenz, IQ, Heiner Rindermann, Welt-IQ, World IQ, World’s IQ, Intelligence, Cognitive Ability, CA, Intelligenzforschung, Psychologie, Mittelwert, Standardabweichung, Normalverteilung, Weltintelligenz, Statistik, worldwideintelligence

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz (6)

Verteilung der Weltintelligenz

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz

Teil 6: Modellvergleich mit Rindermann (2018); Fortsetzung

In dieser Serie geht es um die Verteilung der Intelligenz in der Weltbevölkerung. In dieser Folge vergleichen wir unser Modell mit Rindermann (2018) und zeigen, dass Rindermann eine andere Fragestellung untersucht und dass sich im Hinblick auf die Standardabweichung gravierende Unterschiede ergeben.

Im → Teil 1 wurden die zentralen Befunde genannt: Der Welt-IQ beträgt 87, die Standardabweichung 18,7 und die Weltintelligenz ist fast perfekt normalverteilt.

Im → Teil 5 haben wir den Mittelwert in den Blickpunkt gerückt, nun betrachten wir die Standardabweichung.

Rindermann (2018) nennt die Standardabweichungen 11,52 (Seite 96) und 11,86 (Seite 444). Es ist a priori klar, dass sich diese Werte nicht auf die Verteilung der Weltintelligenz beziehen. Fasst man unterschiedliche Verteilungen zusammen, dann ist die Streuung der Gesamtverteilung zwangsläufig größer als in den Teilgruppen. Die IQ-Skala hat eine Standardabweichung von 15. Wenn man davon ausgeht, dass die Länder dieser Welt ähnliche Streuungen aufweisen, dann muss die Standardabweichung der Weltintelligenz (deutlich) größer als 15 sein.

Es sei ausdrücklich betont, dass Rindermann an keiner Stelle die erwähnten Standardabweichungen mit der Weltintelligenz in Verbindung bringt. Wir betrachten Rindermanns Fragestellung zum einen, weil sie in der psychometrischen Intelligenzforschung gang und gäbe ist und zum anderen, weil sich daran die Besonderheit unseres Modells gut herausarbeiten lässt.

Rindermann betrachtet die 200 ungewichteten Ländermittelwerte; jedes Land zählt also unabhängig von der Bevölkerungsgröße gleich viel. Die Häufigkeitsverteilung der Ländermittelwerte ist in Abbildung 6.1 dargestellt.

Häufigkeitsvertelung der Ländermittelwerte. Intelligenz Cognitive Ability (CA) nach Rindermann (2018) Nationale IQs
Abbildung 6.1: Häufigkeitsverteilung der Ländermittelwerte. Intelligenz, Cognitive Ability (CA total c) nach Rindermann (2018).

Der Mittelwert dieser Verteilung ist 87,23 (siehe → Teil 5), das Minimum beträgt 60, das Maximum 105 und die Standardabweichung 11,52. Rindermanns Fragestellung bezieht sich also auf die Verteilung der Ländermittelwerte.

Dass Rindermanns Fragestellung etwas völlig anderes ist als die Verteilung der Weltintelligenz, ergibt sich aus dem Vergleich mit unserem Modell, das in Abbildung 6.2 zu sehen ist.

Weltintelligenz. Modellvergleich mit Rindermanns Fragestellung. Intelligenz, IQ, Welt-IQ
Abbildung 6.2: Weltintelligenz. Modellvergleich mit Rindermanns Fragestellung.

Der blaue Bereich erstreckt sich von 60 bis 105. Genau das ist der Bereich, der durch Rindermanns Fragestellung abgedeckt ist. Nach unserem Modell liegen jedoch 6,64 Prozent der Weltintelligenz unterhalb von 60 (rot) und 15,61 Prozent oberhalb von 105 (grün). Somit liegen 22,25 Prozent der Weltintelligenz außerhalb der Spannbreite der Ländermittelwerte. Da die Standardabweichung in allererster Linie von den Extremen abhängt, ergibt sich zwangsläufig ein grotesker Unterschied zwischen der Streuung der Ländermittelwerte und der Gesamtverteilung.

Wir haben bereits betont, dass Rindermanns Fragestellung genauso legitim ist wie unsere, und erwähnt, dass sich die psychometrische Forschung nahezu ausschließlich auf die Rindermann’sche Fragestellung bezieht [A1]. Für den engeren Forscherkreis sind die Parameter der Ländermittelwerte selbstverständlich von Interesse – die allermeisten Menschen werden sich jedoch für die Weltintelligenz in ihrer Gesamtheit interessieren und die Standardabweichung der Ländermittelwerte ist für sie irrelevant.

  • Es wäre wünschenswert, dass die Intelligenzforschung den Unterschied zwischen der Verteilung der Ländermittelwerte und der Weltintelligenz klar herausarbeiten und auch Kennwerte der Weltintelligenz berichten würde.

Halten wir fest:

  • Die Standardabweichung der Weltintelligenz beträgt 18,7. Das ist viel größer als die Standardabweichungen der einzelnen Länder und sehr, sehr viel größer als die Standardabweichung der Ländermittelwerte.

In den nächsten Folgen berichten wir einige Befunde, die sich aus der Analyse der Weltintelligenz ergeben.

Hier gibt es die Fortsetzung → Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz. Teil 7: Tabellarischer Überblick über die Verteilung der Weltintelligenz.


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Literatur

(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.
Der Appendix zu diesem Buch ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.

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Anmerkungen

[A1] Ich bin ziemlich sicher, dass auch andere die Standardabweichung der Weltintelligenz in unserem Sinne ermittelt haben, ich kann mich aber an keine derartige Untersuchung erinnern. Für Hinweise wäre ich dankbar; R.H.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, Heiner Rindermann, Welt-IQ, World IQ, World’s IQ, Intelligence, Cognitive Ability, CA, Intelligenzforschung, Psychologie, Mittelwert, Standardabweichung, Normalverteilung, Weltintelligenz, Statistik, worldwideintelligence

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz (5)

Verteilung der Weltintelligenz

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz

Teil 5: Modellvergleich mit Rindermann (2018)

In dieser Serie geht es um die Verteilung der Intelligenz in der Weltbevölkerung. In dieser und der nächsten Folge vergleichen wir unser Modellannahmen mit Rindermann (2018), der zum Teil stark abweichende Ergebnisse nennt. Dabei wird sich zeigen, dass Rindermann eine andere Fragestellung untersucht als wir.

Im → Teil 1 wurden unsere zentralen Befunde genannt: Der Welt-IQ beträgt 87, die Standardabweichung 18,7 und die Weltintelligenz ist fast perfekt normalverteilt.

Unsere Analyse beruht auf dem Datensatz von Rindermann (2018), der die Intelligenzmittelwerte von 200 Ländern umfasst [A1]. Wir hatten bereits eingangs darauf hingewiesen, dass Rindermann Mittelwerte und Standardabweichungen nennt, die stark von unseren abweichen.

Im Folgenden zeigen wir, wie diese Differenzen zu erklären sind.

Unser Modell ergibt einen Welt-IQ von 87 (dies ist ein gerundeter Wert aus 87,1046). Rindermann gibt drei Antworten, nämlich 84,68 (auf Seite 96), 83 (auf Seite 446) und 87,23 (Fußnote 10 auf Seite 96).

Der Wert 87,23 ist nahezu deckungsgleich mit unserem Mittelwert. Die minimale Differenz ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass Rindermann die Ländermittelwerte bis auf die Nachkommastellen berücksichtigt, während wir die Ländermittelwerte in 5er-Schritten gerundet haben [A2]. Rindermanns Analyse ist also wesentlich differenzierter als unsere „grobe“ Analyse. Da bereits die Ländermittelwerte lediglich Schätzungen mit erheblichen Unsicherheiten sind, ist die Differenz von 0,13 Punkten irrelevant. Auf die Frage nach dem Welt-IQ geben Rindermann und wir dieselbe Antwort, nämlich 87.

Darüber hinaus nennt Rindermann noch die Werte 84,68 und 83. Diese Zahlen weichen stark von unserem Ergebnis ab. Die Erklärung liefert Rindermann selbst: In einem Falle handelt es sich um gewichtete, in anderen um ungewichtete Mittelwerte.

Berücksichtigt man die Bevölkerungsgröße, dann resultiert der Mittelwert 87,23. Lässt man die Bevölkerungsgröße außer Acht, dann ergibt sich ein Mittelwert von 83 [A3].

Der gewichtete und der ungewichtete Mittelwert stehen für zwei völlig unterschiedliche Fragestellungen.

Beim ungewichteten Modell werden alle Länder gleichwertig behandelt, China zählt mit fast 1,4 Milliarden Menschen genauso viel wie Palau mit 17.661 Bewohnern, Indien mit 1,3 Milliarden genauso viel wie Liechtenstein mit 38.111. In diesem Modell sind die Ländermittelwerte die Analyseeinheit, die Bevölkerungen werden ausgeblendet.

Das gewichtete Modell berücksichtigt sowohl die Ländermittelwerte als auch die Bevölkerungen.

Beide Modelle repräsentieren legitime Fragestellungen, keines ist per se besser als das andere.

Bei der Frage nach dem Welt-IQ interessiert man sich typischerweise für die gesamte Weltbevölkerung. Hier ist das gewichtete Modell angemessen, das ungewichtete hingegen irrelevant und irreführend – wen außerhalb der engen Forschungsgemeinschaft interessiert der Mittelwert der Ländermittelwerte? Merkwürdigerweise werden in der psychometrischen Intelligenzforschung meist die Kennwerte des ungewichteten Modells berichtet und die Frage, die für die meisten Menschen die weitaus interessantere ist, wird oftmals gar nicht aufgeworfen [A4].

Halten wir ein weiteres Mal fest: In Bezug auf den Welt-IQ sind wir zum selben Ergebnis gekommen wie Rindermann.

  • Die Intelligenz der Weltbevölkerung liegt im Durchschnitt bei 87.

In der nächsten Folge werden wir sehen, dass dennoch ein grundsätzlicher und bedeutsamer Unterschied zwischen unserem und Rindermanns Modell besteht.

Hier gibt es die Fortsetzung → Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz. Teil 6: Modellvergleich mit Rindermann (2018); Fortsetzung.


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Literatur

(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.
Der Appendix zu diesem Buch ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.

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Anmerkungen

[A1] Genau genommen handelt es sich, wie erwähnt, und das Maß CA totc (= Cognitive Ability total corrected), das im Appendix online verfügbar ist (1).

[A2] Darüber hinaus benutzen wir leicht unterschiedliche Bevölkerungsdaten.

[A3] Die Arbeitsgruppe um Rindermann hat über Jahre hinweg Ländermittelwerte in einer Datenbank zusammengetragen. Diese Datenbank wird fortlaufend ergänzt und die Schätzungen werden aktualisiert und korrigiert. Der Unterschied zwischen 83 und 84,68 ist wohl auf unterschiedliche Datensätze zurückzuführen. Dass 84,68 auf Seite 96 und 83 auf Seite 446 genannt wird, lässt vermuten, dass erstere auf einen früheren Datensatz zurückgeht.

[A4] Rindermann (2018) weist auf den Unterschied zwischen den beiden Modellen hin. Bei ihm erscheint das gewichtete Modell in der Fußnote, im Haupttext betrachtet er das ungewichtete Modell. Es wäre wohl ratsam, den bedeutsamen Unterschied im Haupttext expliziter zu betonen. Für die psychometrische Intelligenzforschung wäre es insgesamt ratsam, die Modellunterschiede ausdrücklicher hervorzuheben und auch das gewichtete Modell zu berücksichtigen.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, Heiner Rindermann, Welt-IQ, World IQ, World’s IQ, Intelligence, Cognitive Ability, CA, Intelligenzforschung, Psychologie, Mittelwert, Standardabweichung, Normalverteilung, Weltintelligenz, Statistik

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz (4)

Verteilung der Weltintelligenz

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz

Teil 4: Verteilung der Weltintelligenz und Normalverteilung

In dieser Serie geht es um die Verteilung der Intelligenz in der Weltbevölkerung. In dieser Folge wird gezeigt, dass die Verteilung, die auf der Grundlage der Datenbasis und der Modellannahmen konstruiert wurde, nahezu perfekt normalverteilt ist.

Im → Teil 1 wurden die zentralen Befunde genannt: Der Welt-IQ beträgt 87, die Standardabweichung 18,7 und die Weltintelligenz ist fast perfekt normalverteilt.

Im → Teil 2 wurden die Datenbasis und die Modellannahmen beschrieben.

Im → Teil 3 wurde die Verteilung der Weltintelligenz dargestellt. Diese Verteilung ist in Abbildung 4.1 wiedergegeben (entspricht Abbildung 3.2 im Teil 3).

Verteilung der Weltintelligenz. Intelligenz, IQ, Cognitive Ability, CA, Intelligenzforschung, Psychologie, Normalverteilung, Mittelwert, Standardabweichung
Abbildung 4.1: Verteilung der Weltintelligenz.

Durch die „nach links verschobene“ Überlagerung der verschiedenen CA-Gruppen in Abbildung 4.1 könnte der Eindruck entstehen, die Gesamtverteilung sei leicht asymmetrisch.

Eine Asymmetrie wäre keineswegs überraschend. Ganz im Gegenteil: Wenn man verschiedene Normalverteilungen überlagert, dann ist die Gesamtverteilung keine Normalverteilung. Umso erstaunlicher ist der Befund, der durch die Abbildung 4.2 belegt wird.

Abbildung 4.2 zeigt die Verteilung der Weltintelligenz nach den Modellannahmen (hellblau) und eine Normalverteilung (hellgrün), welche dieselben Parameter – Mittelwert 87; Standardabweichung 18,7 – aufweist.

Weltintelligenz nach Modell und Normalverteilung
Abbildung 4.2: Weltintelligenz nach Modell und Normalverteilung

Abbildung 4.2 zeigt, dass die Weltintelligenz nach unserem Modell fast perfekt normalverteilt ist. Die Abweichungen sind so minimal, dass sie kaum zu erkennen sind [A1]. Das ist, wie gesagt, sehr überraschend. Im Modell wird zwar für alle elf CA-Gruppen eine Normalverteilung und eine identische Standardabweichung von 15 angenommen, aber die Summe von Normalverteilungen ergibt keine Normalverteilung. Diesen Punkt werden wir noch ausführlich behandeln.

Im → Teil 1 hatten wir erwähnt, dass Rindermann (2018) (1) unterschiedliche Werte für den Welt-IQ angibt (83; 84,68; 87,23) und dass er Standardabweichungen nennt (11,52; 11,86), die grotesk von unserem Ergebnis (18,7) abweichen. In der nächsten Folge werden wir zeigen, dass sich Rindermann auf eine völlig andere Fragestellung bezieht als wir.

Hier gibt es die Fortsetzung → Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz. Teil 5: Modellvergleich mit Rindermann (2018).


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Literatur

(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.
Der Appendix zu diesem Buch ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.

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Anmerkungen

[A1] Wenn man „mit der Lupe herangeht“, lassen sich doch Abweichungen erkennen. Darauf kommen wir später zurück.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, Heiner Rindermann, Welt-IQ, World IQ, World’s IQ, Intelligence, Cognitive Ability, CA, Intelligenzforschung, Psychologie, Mittelwert, Standardabweichung, Normalverteilung, Weltintelligenz, Statistik

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz (3)

Verteilung der Weltintelligenz

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz

Teil 3: Konstruktion der Verteilung der Weltintelligenz

In dieser Serie geht es um die Verteilung der Intelligenz in der Weltbevölkerung. In dieser Folge wird gezeigt, wie die Verteilung aufgrund der Datenbasis und der Modellannahmen konstruiert wurde.

Im → Teil 1 wurden die zentralen Befunde genannt: Der Welt-IQ beträgt 87, die Standardabweichung 18,7 und die Weltintelligenz ist fast perfekt normalverteilt.

Im → Teil 2 wurden die Datenbasis und die Modellannahmen beschrieben.

Nun zeigen wir, wie daraus die Verteilung der Weltintelligenz konstruiert wurde.

Für jede CA-Gruppe wurde eine Normalverteilung mit jeweiligem Mittelwert und Standardabweichung erzeugt und mit dem Anteil an der Weltbevölkerung gewichtet. Die Verteilungen der CA-Gruppen sind in Abbildung 3.1 zu sehen.

Verteilung der Weltintelligenz nach CA-Gruppen. Intelligenz, IQ, Cognitive Ability, CA, Intelligenzforschung, Psychologie, Normalverteilung, Mittelwert, Standardabweichung
Abbildungs 3.1: Verteilung der Weltintelligenz nach CA-Gruppen.

Da sich die CA-Gruppen in der Bevölkerungszahl massiv unterscheiden, nehmen die Verteilungen unterschiedlich große Flächen ein. Besonders groß sind die orangefarbene Verteilung der Gruppe CA 100, die China enthält, und die grüne CA-80-Gruppe, die Indien enthält. Verschwindend klein ist die gelbbraune CA-60-Gruppe am linken Rand, deren Verteilung kaum zu sehen ist.

Die Gesamtverteilung der Weltintelligenz ergibt sich aus der Summe der Einzelverteilungen. In der graphischen Darstellung entspricht dies einem Übereinanderstapeln. Das Ergebnis der Stapelung ist in Abbildung 3.2 zu sehen.

Verteilung der Weltintelligenz. Intelligenz, IQ, Cognitive Ability, CA, Intelligenzforschung, Psychologie, Normalverteilung, Mittelwert, Standardabweichung
Abbildung 3.2: Verteilung der Weltintelligenz.

Auf den ersten Blick kann der Eindruck entstehen, dass die Gesamtverteilung asymmetrisch ist, links etwas steiler und rechts etwas flacher [ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht – ich hatte den Eindruck, dass die Verteilung ziemlich schief ist; R.H.]. In der nächsten Folge werden wir sehen, dass ein solcher Eindruck täuscht und dass eine fast perfekte Normalverteilung vorliegt.

Hier gibt es die Fortsetzung → Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz. Teil 4: Verteilung der Weltintelligenz und Normalverteilung.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, Heiner Rindermann, Welt-IQ, World IQ, Intelligence, Cognitive Ability, CA, Intelligenzforschung, Psychologie, Mittelwert, Standardabweichung, Normalverteilung, Weltintelligenz, Statistik

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz (2)

Verteilung der Weltintelligenz

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz

Teil 2: Methoden. Datenbasis, Modellannahmen, Vorgehensweise

In dieser Serie geht es um die Verteilung der Intelligenz in der Weltbevölkerung. In dieser Folge werden die Datenbasis, die Modellannahmen und die Vorgehensweise beschrieben.

Im → Teil 1 wurden die zentralen Befunde genannt: Der Welt-IQ beträgt 87, die Standardabweichung 18,7 und die Weltintelligenz ist fast perfekt normalverteilt.

Nun beschreiben wir den zugrundeliegenden Datensatz, die Modellannahmen und die Vorgehensweise.

Der Datensatz

Als Maß der Intelligenz wurde die Cognitive Ability (CA) nach Rindermann (2018) verwendet (1). Rindermanns Datensatz, der auch online verfügbar ist, enthält unterschiedliche Intelligenzindices für 201 Länder.

Cognitive Ability (CA) ist eine Kombination von IQ-Werten aus psychometrischen Intelligenztests und Ergebnissen internationaler Bildungsstudien, wie PISA, TIMSS, PIRLS u.a. Da die internationalen Bildungsstudien auf größeren Stichproben beruhen, wurden sie stärker gewichtet als die psychometrischen IQ-Werte. Leistungen in Bildungsstudien lassen sich zwar konzeptuell von Intelligenz trennen, aber auf Länderebene sind die Korrelationen zwischen Schulleistungen und Intelligenz (IQ) so eng, dass sie sich praktisch nicht voneinander unterscheiden lassen. Wir werden im Folgenden zwar die Bezeichnung CA beibehalten, aber von Intelligenz sprechen und gelegentlich auch das Kürzel IQ verwenden.

Die CA-Werte wurden von Rindermann wie allgemein üblich so skaliert, dass Großbritannien den Mittelwert 100 und die Standardabweichung 15 aufweist und die übrigen Länder entsprechend angepasst wurden.

Neben den Intelligenzwerten spielen die Bevölkerungszahlen der Länder eine entscheidende Rolle. Die Daten wurden dem Human Development Index HDI 2016 entnommen (2). Für ein paar wenige Länder, die im HDI nicht berücksichtigt sind, wurden die Bevölkerungszahlen aus Wikipedia eingesetzt.

Modellannahmen und Vorgehensweise

Zur Vereinfachung wurden die CA-Werte in 5er-Schritten gerundet und die Länder zu den Gruppen CA 105, CA 100, CA 95 … CA 60 zusammengefasst (Beispiel: die Gruppe CA 100 umfasst die Länder mit einem CA von 98, 99, 100, 101 und 102; die Gruppe CA 75 umfasst die Länder 73, 74, 75, 76 und 77 usw.). Die Zuordnung der Länder zu den CA-Gruppen ist in der Serie → Geographie der Intelligenz aufgelistet.

Die Verteilung der Weltintelligenz wurde auf der Grundlage der folgenden Annahmen konstruiert.

Annahme 1: Innerhalb jeder Gruppe ist die Intelligenz normalverteilt.
Annahme 2: Der Mittelwert jeder Gruppe entspricht dem „Gruppen-CA“.
Annahme 3: Die Standardabweichung beträgt in jeder Gruppe 15.

Diese Annahmen sind ohne Zweifel grobe Vereinfachungen; wir werden ihre Angemessenheit später ausführlich diskutieren.

Tabelle 2.1 fasst die Parameter unseres Modells zusammen. Sie zeigt für die CA-Gruppen Mittelwert, Standardabweichung, Bevölkerungszahl und den prozentualen Anteil an der Weltbevölkerung.

Tabelle 2.1. CA-Gruppen, CA-Mittelwert, CA-Standardabweichung, Bevölkerung in Millionen, Prozentualer Anteil an der Weltbevölkerung.
CA Bevölkerung
CA-Gruppe Mittelwert Standardabw. Millionen Anteil %
CA 105 105 15 213,4 2,9
CA 100 100 15 2155,04 29,3
CA 95 95 15 430,6 5,9
CA 90 90 15 229,68 3,1
CA 85 85 15 1295,3 17,6
CA 80 80 15 1879,4 25,6
CA 75 75 15 422,9 5,8
CA 70 70 15 308,9 4,2
CA 65 65 15 378,1 5,1
CA 60 60 15 30,8 0,4

In der nächsten Folge wird gezeigt, wie auf dieser Grundlage die Verteilung der Weltintelligenz konstruiert wurde.

Hier gibt es die Fortsetzung → Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz. Teil 3: Konstruktion der Verteilung der Weltintelligenz.

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Literatur

(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.
Der Appendix zu diesem Buch ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.
Darin finden sich Intelligenz-Werte für alle Länder dieser Welt. Wir verwenden den Index CA totc (Cognitive Ability total corrected).

(2) Human Development Report 2016. Human Development for Everyone. United Nations Development Programme (UNDP), 2016.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, Heiner Rindermann, Welt-IQ, World IQ, Intelligence, Cognitive Ability, CA, Intellingenzforschung, Psychologie, Mittelwert, Standardabweichung, Normalverteilung, Weltintelligenz, Statistik

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz

Verteilung der Weltintelligenz

Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz

Teil 1: Überblick und zentrale Befunde

In dieser Serie geht es um die Verteilung der Intelligenz in der Weltbevölkerung. Datenbasis sind die Angaben zur Cognitive Ability nach Rindermann (2018). Die zentralen Befunde lauten: Der Welt-IQ (der Mittelwert aller IQ-Werte) beträgt 87, die Standardabweichung liegt bei 18,7 und die Intelligenzwerte sind fast perfekt normalverteilt.

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Abbildung 1.0: IQ-Weltkarte. IQ (Cognitive Ability nach Ländern).

Aktualisierung: Hier gibt es eine Tabelle mit den nationalen IQ-Werten von 205 Ländern auf dem allerneuesten Stand der Forschung (Ende 2022) https://splitter1.wordpress.com/2023/03/15/welt-iq-welt-intelligenz-landerdaten/

In dieser Serie geht es um den Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz. Dabei geht es nicht um die Differenzierung nach Ländern, wie sie in Abbildung 1.0 dargestellt ist und zum Beispiel in der Serie → Geographie der Intelligenz behandelt wurde, sondern um die Gesamtheit der Weltintelligenz.

Wer fragt: „Wie hoch ist der Welt-IQ?“, will gewöhnlich wissen, wie hoch der durchschnittliche IQ der Weltbevölkerung ist. Auf diese Frage haben wir bereits vor einem Dreivierteljahr eine Antwort gegeben – sie lautete: Der Welt-IQ beträgt 89 (siehe → Der Welt-IQ). Diese Schätzung beruhte auf den Nationalen IQs für 199 Länder, die Lynn und Vanhanen (2012) [1] aufgelistet haben.

Diese Frage untersuchen wir nun erneut auf der Grundlage des aktuelleren Datensatzes von Rindermann (2018) (2).

Wenn wir vom Welt-IQ und der Weltintelligenz reden, dann bezieht sich das selbstverständlich nur auf den Datensatz und das Modell, das unseren Berechnungen zugrunde liegt (siehe → Teil 2). Ein Vergleich mit anderen Datensätzen und Modellen erfolgt gegen Ende dieser Serie [A1].

Heiner Rindermann gibt auf die Frage nach dem Welt-IQ drei Antworten, nämlich 84,68 (auf Seite 96), 83 (auf Seite 446) und 87,23 (Fußnote 10 auf Seite 96).

Im Vorgriff auf das Folgende sei verraten: Unsere Antwort lautet:

  • Der Welt-IQ beträgt 87.

Unsere Antwort deckt sich bis auf die Rundung mit der dritten Antwort von Rindermann. Wie wir sehen werden, beziehen sich die beiden anderen Angaben von Rindermann auf eine Fragestellung, die weitgehend uninteressant ist.

In dieser Serie gehen wir über den Welt-IQ im engeren Sinne (also den Mittelwert) hinaus und betrachten die Verteilung der Intelligenz in der Weltbevölkerung. Hierzu geben wir die Antwort:

  • Die Standardabweichung der Weltintelligenz liegt bei 18,7.

Rindermann erwähnt in seinem Buch ebenfalls Standardabweichungen, nämlich 11,52 (Seite 96) und 11,86 (Seite 444). Die groteske Differenz zu unserem Ergebnis erklärt sich dadurch, dass wir unterschiedliche Fragestellungen betrachten, wobei Rindermann sich nicht auf die Verteilung der Weltintelligenz bezieht (zu diesem Aspekt siehe (→ Teil 5 und → Teil 6).

Eine dritte Antwort gibt die Abbildung 1.1, welche die Verteilung der Weltintelligenz veranschaulicht. Diese Antwort ist – für mich persönlich; R.H. – sehr erstaunlich:

  • Die Weltintelligenz ist fast perfekt normalverteilt.


Verteilung der WeltintelligenzAbbildung 1.1: Die Verteilung der Weltintelligenz.
Eine ausführliche Erklärung erfolgt in dieser Serie.

Wie die drei Antworten zustande gekommen sind, wird in dieser Serie ausführlich dargestellt.

Hier gibt es die Fortsetzung → Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz. Teil 2: Methoden. Datenbasis, Modellannahmen, Vorgehensweise.

***

Literatur

(1) Lynn, R. und Vanhanen, T. (2012). Intelligence. A Unifying Construct for the Social Sciences. London: Ulster Institute for Social Research.

(2) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.
Der Appendix zu diesem Buch ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.
Darin finden sich Intelligenz-Werte für alle Länder dieser Welt. Wir verwenden den Index CA totc (Cognitive Ability total corrected).

(3) Becker, D. (2018). The NIQ-dataset (V1.3.1). Chemnitz, Germany. http://viewoniq.org/.
Ein Link zum Download befindet sich unter https://www.researchgate.net/project/Worlds-IQ

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Literatur

[A1] Ergänzung (10. Januar 2019): Ich habe gerade einen noch aktuelleren Datensatz entdeckt, der im Folgenden nicht berücksichtigt werden kann (3). In der vorliegenden Serie geht es im Wesentlichen um die Methode, weniger um die konkreten Werte, die ja mit jeder Erweiterung und Aktualisierung der Datenbasis (kleineren) Veränderungen unterliegen. Eine Analyse auf der Grundlage neuerer Daten wird nachgereicht.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, Heiner Rindermann, Welt-IQ, World IQ, Intelligence, Cognitive Ability, Intellingenzforschung, Psychologie, Mittelwert, Standardabweichung, Normalverteilung, Weltintelligenz, Statistik, global IQ map, Weltkarte Intelligenz

Eine Anmerkung zur Fitness-Theorie von Hans-Josef Friedrich

Fitnesstheorie F = m hoch q. Normalverteilung und Exponentialkurve
Fitnesstheorie F = m hoch q nach Hans-Josef Friedrich. Normalverteilung und Exponentialkurve
Fitnesstheorie F = m hoch q. Normalverteilung und Exponentialkurve

Eine Anmerkung zur Fitness-Theorie von Hans-Josef Friedrich

Die Potenzfunktion ist nicht-additiv. Modellbeispiel Migration.

Die Fitness-Theorie von Hans-Josef Friedrich beruht auf einer Potenzfunktion. An einem Beispiel, das eine Migration modelliert, wird die Nicht-Additivität der Potenzfunktion demonstriert.

Dieser Beitrag ist eher eine Privatangelegenheit. Man kann ihn nur verstehen, wenn man die Fitness-Theorie von Hans-Josef Friedrich kennt – und diese ist nur sehr wenigen bekannt.

Vorgestern lag in meinem Briefkasten das Buch „F=mq. Allgemeine und Spezielle Fitness-Theorie“ [1], das mir der Autor freundlicherweise zugesandt hat. Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen. Obwohl ich zahlreiche kritische Anmerkungen habe, finde ich die Grundthese hochinteressant.

Ich habe mich auch gleich mal darangemacht, ein bisschen mit dem Modell herumzuspielen. Unter anderem habe ich folgende Situation modelliert:

Das Musterland D hat 80 Millionen Einwohner, die Intelligenz ist normalverteilt, der Durchschnitts-IQ beträgt 100, die Standardabweichung 15.
In dieses Land kommen 2 Millionen Zuwanderer; die Intelligenz ist auch in dieser Gruppe normalverteilt (sehr unrealistische Annahme), der Durchschnitts-IQ beträgt 90, die Standardabweichung 13.
Nach der Speziellen Fitness-Theorie von Hans-Josef Friedrich ergibt sich bei ganzzahligen Intelligenzklassen von 0 bis 200 eine Gesamtleistung gL von 473.573.417 Einheiten für die Population der Einheimischen und 1.650.967 für die Zuwanderer. Die Summe ergibt eine Gesamtleistung gL von 475.224.383.

Der Punkt, auf den es mir ankommt, ist folgender: Fasst man die Gesamtpopulation von nunmehr 82 Millionen zusammen, dann ergibt sich eine Gesamtleistung gL von 476.621.533. Die Gesamtleistung der Gesamtpopulation ist um sage und schreibe 1.397.150 Einheiten größer als die Summe der beiden Einzelgruppen. Das heißt:

  • Die Potenzfunktion ist – wie nicht anders zu erwarten – nicht-additiv und der Zugewinn für die neue Gesamtpopulation ist sehr viel größer als das Leistungspotenzial der Zuwanderer für sich alleine genommen.

Letzteres ist in der Tat ein bemerkenswertes Ergebnis, das mir nicht a priori klar war.

Es wäre jedoch unangebracht, dies als „Segen“ der Zuwanderung zu interpretieren.

Es ist selbstverständlich, dass durch 2 Millionen zusätzliche Menschen die Gesamtleistung der Population steigt. Relevant ist der folgende Vergleich.

Hätte sich die Population von D aus eigener Kraft auf 82 Millionen vermehrt oder wäre die Zuwanderung aus einer Population mit gleichem Intelligenzniveau (Mittelwert 100, Standardabweichung 15) erfolgt, dann hätte die Gesamtgruppe ein Leistungspotenzial von 488.270.756 Einheiten erreicht. In diesem Fall hätte der Zugewinn insgesamt 14.697.339 betragen.
Die Minderleistung der unintelligenteren Zuwanderer beträgt also 11.649.223. Oder anders ausgedrückt:

  • Die unintelligenteren Zuwanderer erbringen nur 26,2 Prozent dessen, was durch einen Zuwachs aus einer gleichintelligenten Gruppe erbracht würde.

Denkt man bei unserem Rechenbeispiel an das „Musterland“ Deutschland und seine (mehr als) 2 Millionen Merkelmigranten (deren mittleres Intelligenzniveau mit großer Wahrscheinlichkeit unter 90 liegt), dann wird deutlich, welch faules Ei mit den Goldstücken ins Netz gelegt wurde.

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Literatur:
Hans-Josef Friedrich (2018). F=mq. Allgemeine und Spezielle Fitness-Theorie. Denkansätze / Rechenmodelle. Regensburg: S. Roderer.

Hier gibt es eine → Leseprobe Hans-Josef Friedrich(2018). F=mq. Allgemeine und Spezielle Fitness-Theorie. Denkansätze / Rechenmodelle.


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Stichwörter:
Intelligenz, Intelligenzforschung, Fitness-Theorie, Hans-Josef Friedrich, Migration, Migranten, Potenzfunktion, Merkelmigranten, Statistik

Geographie der Intelligenz – Teil 6

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 65 und IQ 60

Geographie der Intelligenz

Teil 6: Die Rote Laterne der Weltintelligenz. IQ 65, IQ 60

Die Intelligenzunterschiede zwischen den Ländern dieser Welt sind gigantisch. Im alleruntersten Bereich der menschlichen Intelligenz (IQ 65 und IQ 60) finden sich 21 schwarzafrikanische Länder und 3 Karibikinseln, die von Abkömmlingen schwarzafrikanischstämmiger Sklaven bewohnt werden.

Im → Teil 1 haben wir auf der Grundlage von Rindermann (2018) [1],[A1] die extrem ungleiche Verteilung der Intelligenz über die Länder dieser Welt mit Hilfe der IQ-Ampel veranschaulicht.

Im → Teil 2 haben wir die Weltspitze betrachtet (IQ 105 und IQ 100), im → Teil 3 die Zweite Liga (IQ 95 und IQ 90), im → Teil 4 das Mittelfeld (IQ 85 und IQ 80) und im → Teil 5 den unteren Bereich der grenzwertigen Intelligenz (IQ 75 und IQ 70) [A2].

Nun betrachten wir den alleruntersten Bereich der menschlichen Intelligenz (auf Länderebene).
Nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation WHO ist ein IQ unter 70 als klinisch relevante Intelligenzbeeinträchtigung einzustufen (→ Intelligenzmidnerung – Mentale Retardation). Der Bereich von 50 bis 69 gilt als Leichte Intelligenzminderung, auch Debilität oder Leichte geistige Behinderung. Ein IQ von 65 entspricht etwa dem geistigen Entwicklungsniveau von zehneinhalbjährigen Kindern in der westlichen Welt und ein IQ von 60 liegt unter dem Intelligenzniveau von 10-Jährigen.

Abbildung 6.1 zeigt die Intelligenzampel für die Mittelwerte 65 (oben) und 60 (unten).

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 65 und IQ 60
Abbildung 6.1: IQ-Ampel. Die Rote Laterne der Weltintelligenz. IQ 65 und IQ 60.

In der IQ-Ampel ist die Farbe Grün fast vollständig verschwunden, intelligente Menschen gibt es in den betroffenen Länder so gut wie gar keine und selbst durchschnittlich intelligente Menschen sind außerordentlich selten. Anstelle einer Ampel haben wir eine (fast vollständig) Rote Laterne.

IQ 65

Im Bereich IQ 65 finden sich Angola, Kamerun, Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Lesotho, Niger, Togo, Äquatorialguinea, Guinea-Bissau, Guinea, Dominica, Tschad, Ghana, Liberia, São Tomé und Príncipe, Haiti.
95 Prozent der Bevölkerung dieser Länder fallen in den roten Bereich der IQ-Ampel: 75 Prozent sind sehr unintelligent, weitere 20 Prozent sind unintelligent. Lediglich 5 Prozent sind durchschnittlich. Nur ein Achtel Prozent ist intelligent; und sehr intelligente Menschen sind extrem selten (drei pro Hunderttausend).

IQ 60

Im Bereich IQ 70 finden sich Zentralafrikanische Republik, Sierra Leone, Malawi, Gambia, St. Lucia.
98 Prozent der Bevölkerung dieser Länder fallen in den roten Bereich: 84 Prozent sind sehr unintelligent; 14 Prozent unintelligent. Nur 2 Prozent sind durchschnittlich. Intelligente Menschen gibt es praktisch gar nicht: etwa vier von Zehntausend sind intelligent und sehr intelligent sind etwa sieben pro eine Million!

Die geographische Verteilung zeigt ein klare Bild:

  • 21 Länder gehören zu Schwarzafrika.
  • 3 Länder sind Karibikinseln, die von den Nachkommen schwarzafrikastämmiger Sklaven bewohnt sind.

Damit ergibt sich eine klare Aussage:

  • Der unterste Bereich der menschlichen Intelligenz ist – auf Länderebene – eine exklusive Domäne der Schwarzen.

Unterhalb von IQ 60 gibt es keine weiteren Länder; damit ist der Überblick über die Verteilung der Nationalen IQs abgeschlossen.

In der nächsten Folge diskutieren wir unser Thema im Gesamtzusammenhang.

Hier gibt es die Fortsetzung → Geographie der Intelligenz. Teil 7: Gigantische Unterschiede zwischen den Ländern dieser Welt.

*

Literatur


(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. Cambridge: Cambridge University Press.

*

Anmerkungen


[A1] Der Appendix zu Rindermanns Buch (1) ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.
Unsere Datengrundlage ist der Index CA totc in Table A.2: Corrected cognitive ability measures including estimates, Seite 18ff. CA totc steht für Cognitive Ability, korrigiert; wir bezeichnen diesen Index als IQ.

[A2] Die Länder werden durch Rundung in 5er-Stufen zusammengefasst. Zum Beispiel umfasst der Bereich IQ 100 das rechtsoffene Intervall [97,5 bis 102,5[. Siehe auch die → Anmerkung in Teil 2.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, IQ-Ampel, Normalverteilung, Geographie, Intelligenzforschung, Cognitive Ability, Kognitive Kompetenz, IQ-Skala, Afrika, Karibik, Schwarzafrika

Geographie der Intelligenz – Teil 5

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 75 und IQ 70

Geographie der Intelligenz

Teil 5: Der untere Bereich der grenzwertigen Intelligenz. IQ 75, IQ 70

Die Intelligenzunterschiede zwischen den Ländern dieser Welt sind gigantisch. Im unteren Bereich der grenzwertigen Intelligenz (IQ 75 und IQ 70) finden sich 26 afrikanische, 7 lateinamerikanische und 5 asiatische Länder.

Im → Teil 1 haben wir auf der Grundlage von Rindermann (2018) [1],[A1] die extrem ungleiche Verteilung der Intelligenz über die Länder dieser Welt mit Hilfe der IQ-Ampel veranschaulicht.

Im → Teil 2 haben wir die Weltspitze betrachtet (IQ 105 und IQ 100); im → Teil 3 die Zweite Liga (IQ 95 und IQ 90) und im → Teil 4 das Mittelfeld (IQ 85 und IQ 80) [A2].

Nun betrachten wir den Intelligenzbereich IQ 75 bis IQ 70.
Wie im → Teil 4 angemerkt, gilt der IQ-Bereich zwischen 85 und 70 als kritisch („borderline mental retardation“, „grenzwertige Intelligenz“, „niedrige Intelligenz“ oder auch „Grenzdebilität“) und ein erheblicher Teil der Personen auf diesem Intelligenzniveau ist als lernbehindert anzusehen. Wir betrachten nun also den unteren Bereich der grenzwertigen Intelligenz. Der IQ von 75 entspricht etwa dem geistigen Entwicklungsniveau von 12-jährigen Kindern in der westlichen Welt und der IQ von 70 entspricht dem Intelligenzniveau von 11-Jährigen.

Abbildung 5.1 zeigt die Intelligenzampel für die Mittelwerte 75 (oben) und 70 (unten).

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 75 und IQ 70

Abbildung 5.1: IQ-Ampel. Das Mittelfeld der Weltintelligenz. IQ 75 und IQ 70.

IQ 75

Im Bereich IQ 75 finden sich Madagaskar, Mosambik, Kirgisistan, Nepal, Marokko, Sudan, Nigeria, Ruanda, Honduras, Eritrea, Kenia, Mauretanien, Swasiland, Bhutan, Botswana.
84 Prozent der Bevölkerung dieser Länder fallen in den roten Bereich der IQ-Ampel: Die Hälfte der Bevölkerung ist Prozent sehr unintelligent, weitere 34 Prozent sind unintelligent. Lediglich 15 Prozent sind durchschnittlich. Nur 1 Prozent ist intelligent; und sehr intelligente Menschen sind äußerst selten (vier pro Zehntausend).

IQ 70

Im Bereich IQ 70 finden sich Kapverden, Tansania, Republik Kongo, Dschibuti, Uganda, Belize, Afghanistan, Burundi, Komoren, Südafrika, Simbabwe, Antigua und Barbuda, Grenada, St. Kitts und Nevis, Mali, Senegal, Sambia, Jamaica, St. Vincent und die Grenadinen, Jemen, Gabun, Namibia, Somalia.
91 Prozent der Bevölkerung dieser Länder gehören zu den Unintelligenten: Fast zwei Drittel (63 Prozent) sind sehr unintelligent; 28 Prozent unintelligent. Nur 9 Prozent sind durchschnittlich, weniger als ein halbes Prozent (0,37 Prozent) sind intelligent und sehr intelligente Menschen gibt es praktisch gar keine (einer pro Zehntausend).

Die geographische Verteilung ist sehr einseitig:

  • 26 Länder gehören zu Afrika.
  • 7 Länder gehören zu Lateinamerika.
  • 5 Länder gehören zu Asien.

Mit Ausnahme der fünf asiatischen Länder und Marokko handelt es sich um schwarzafrikanische Länder und Länder mit einem sehr hohen Anteil von Mischlingen (Mestizen oder Kreolen) oder Abkömmlingen von schwarzafrikastämmigen Sklaven.

In der nächsten Folge betrachten wir die Bereiche IQ 65 und IQ 60.

Hier gibt es die Fortsetzung → Geographie der Intelligenz. Teil 6: Die Rote Laterne der Weltintelligenz. IQ 65, IQ 60.

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Literatur


(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. Cambridge: Cambridge University Press.

*

Anmerkungen


[A1] Der Appendix zu Rindermanns Buch (1) ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.
Unsere Datengrundlage ist der Index CA totc in Table A.2: Corrected cognitive ability measures including estimates, Seite 18ff. CA totc steht für Cognitive Ability, korrigiert; wir bezeichnen diesen Index als IQ.

[A2] Die Länder werden durch Rundung in 5er-Stufen zusammengefasst. Zum Beispiel umfasst der Bereich IQ 100 das rechtsoffene Intervall [97,5 bis 102,5[. Siehe auch die → Anmerkung in Teil 2.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, IQ-Ampel, Normalverteilung, Geographie, Intelligenzforschung, Cognitive Ability, Kognitive Kompetenz, IQ-Skala, Afrika, Lateinamerika, Schwarzafrika

Geographie der Intelligenz – Teil 4

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 85 und IQ 80

Geographie der Intelligenz

Teil 4: Das Mittelfeld. IQ 85, IQ 80

Die Intelligenzunterschiede zwischen den Ländern dieser Welt sind gigantisch. Ein Drittel aller Länder befindet sich im Bereich IQ 80, IQ 85. Das Mittelfeld der Weltintelligenz ist charakteristisch für Lateinamerika, die Pazifikinseln und Asien. Keines der sechs afrikanischen Länder gehört zu Schwarzafrika. Europa ist nur mit zwei Ländern vertreten, nämlich dem vom Osmanischen Reich geprägten Mazedonien und Albanien.

Im → Teil 1 haben wir auf der Grundlage von Rindermann (2018) [1],[A1] die extrem ungleiche Verteilung der Intelligenz über die Länder dieser Welt mit Hilfe der IQ-Ampel veranschaulicht.

Im → Teil 2 haben wir die Weltspitze betrachtet. Hierzu gehören die Länder mit einem Nationalen IQ von 100 und darüber [A2].

Im → Teil 3 haben wir die Zweite Liga betrachtet, die die Bereiche IQ 95 und IQ 90 umfasst.

Nun betrachten wir den Intelligenzbereich IQ 85 bis IQ 80, gewissermaßen das Mittelfeld der Weltintelligenz.

Abbildung 4.1 zeigt die Intelligenzampel für die Mittelwerte 85 (oben) und 80 (unten).

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 85 und IQ 80
Abbildung 4.1: IQ-Ampel. Das Mittelfeld der Weltintelligenz. IQ 85 und IQ 80.


Mit dem IQ 85 sind wir an einem markanten Punkt angekommen. Konventionell wird der Bereich 70 bis 85 als kritisch angesehen. Im Englischen wird dieser Bereich meist als „borderline mental retardation“ bezeichnet; im Deutschen als „grenzwertige Intelligenz“, „niedrige Intelligenz“ oder auch „Grenzdebilität“. Ein erheblicher Teil der Personen auf diesem Intelligenzniveau ist als lernbehindert anzusehen. Ein IQ von 85 entspricht einem Intelligenzalter von 13,6 Jahren, ein IQ von 80 entspricht einem Intelligenzalter von 12,8 Jahren. Das heißt: In den Ländern, die wir nun betrachten, liegt der Nationale IQ unter dem intellektuellen Niveau von 14-jährigen oder gar 13-jährigen Kindern in der westlichen Welt.

IQ 85

Im Bereich IQ 85 finden sich Costa Rica, Argentinien, Georgien, Jordanien, Türkei, West-Samoa, Mauritius, Niederländische Antillen, Mexiko, Bahrain, Irak, Mazedonien, Brasilien, Kambodscha, Iran, Tonga, Algerien, Ägypten, Libyen, Cuba, Indonesien, Fidschi, Neukaledonien, St. Helena, Bolivien, Peru, Venezuela, Libanon, Pakistan, Palästina, Katar, Albanien und die Marshallinseln.
Fast zwei Drittel der Bevölkerung dieser Länder fallen in den roten Bereich der IQ-Ampel: 28 Prozent unintelligent; 25 Prozent sehr unintelligent. 32 Prozent sind durchschnittlich. Nur 4 Prozent sind intelligent und weniger als ein halbes Prozent (0,38 Prozent) sind sehr intelligent.

IQ 80

Im Bereich IQ 80 finden sich Panama, Kolumbien, Ecuador, Paraguay, Brunei, Myanmar, Ost-Timor, Syrien, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Kiribati, Seychellen, Bahamas, Puerto Rico, Nicaragua, Papua-Neuguinea, Saudi Arabien, Mikronesien, Vanuatu, Bangladesch, Oman, Philippinen, Marianen, Salomonen, Barbados, El Salvador, Guatemala, Kuwait, Dominikanische Republik, Guyana, Indien, Malediven, Sri Lanka.
Dreiviertel der Bevölkerung dieser Länder gehört zu den Unintelligenten: 38 Prozent unintelligent, 37 Prozent sehr unintelligent. 23 Prozent sind durchschnittlich, nur 2 Prozent sind intelligent und nur ein Achtelprozent ist sehr intelligent.

Mit insgesamt 67 Ländern stellt der Bereich IQ 80 bis IQ 85 ein Drittel aller Länder und repräsentiert damit den Schwerpunkt der weltweiten Intelligenz.

Die geographische Verteilung zeigt ein sehr gemischtes Bild:

  • 28 Länder gehören zu Asien.
  • 21 Länder gehören zu Lateinamerika.
  • 10 Länder sind Pazifikinseln.
  • Nur 6 Länder gehören zu Afrika.
  • Nur 2 Länder gehören zu Europa.

Für Asien, Lateinamerika und die Pazifikinseln gilt, dass jeweils (weit) mehr als die Hälfte der Länder im Bereich IQ 85 und IQ 80 liegen.

Die sechs Vertreter des afrikanischen Kontinents sind neben Algerien, Libyen und Ägypten die Inseln Mauritius, St. Helena und die Seychellen. Somit hat es kein einziges schwarzafrikanisches Land ins Mittelfeld der Weltintelligenz geschafft [A3].

Die beiden europäischen Länder Mazedonien und Albanien bilden das Schlusslicht der europäischen Intelligenz. Beide gehörten mehr als vierhundert Jahre lang zum Osmanischen Reich, haben einen (sehr) hohen Anteil von Moslems und sind sehr stark vom Nahen Osten geprägt.

Hervorzuheben ist schließlich noch:

  • Im Bereich IQ 80, IQ 85 befindet sich fast die gesamte arabische Welt und der weitaus größte Teil der islamischen Welt.

In der nächsten Folge betrachten wir die Bereiche IQ 75 und IQ 70.

Hier gibt es die Fortsetzung → Geographie der Intelligenz. Teil 5: Der untere Bereich der grenzwertigen Intelligenz. IQ 75, IQ 70.

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Literatur


(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. Cambridge: Cambridge University Press.

*

Anmerkungen


[A1] Der Appendix zu Rindermanns Buch (1) ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.
Unsere Datengrundlage ist der Index CA totc in Table A.2: Corrected cognitive ability measures including estimates, Seite 18ff. CA totc steht für Cognitive Ability, korrigiert; wir bezeichnen diesen Index als IQ.

[A2] Die Länder werden durch Rundung in 5er-Stufen zusammengefasst. Zum Beispiel umfasst der Bereich IQ 100 das rechtsoffene Intervall [97,5 bis 102,5[. Siehe auch die → Anmerkung in Teil 2.

[A3] Die Bewohner von Mauritius stammen zu etwa zwei Dritteln aus Indien, der Großteil der übrigen Bewohner sind Kreolen, also Mischlinge. St. Helena hat knapp 5.000 Einwohner, die Mehrzahl davon sind europäischer Herkunft. Die Bewohner der Seychellen sind zum allergrößten Teil Mischlinge.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, IQ-Ampel, Normalverteilung, Geographie, Intelligenzforschung, Cognitive Ability, Kognitive Kompetenz, IQ-Skala, Asien, Afrika, Lateinamerika, Islamische Länder

Geographie der Intelligenz – Teil 3

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 95 und IQ 90

Geographie der Intelligenz

Teil 3: Die Zweite Liga. IQ 95, IQ 90

Die Intelligenzunterschiede zwischen den Ländern dieser Welt sind gigantisch. In der Zweiten Liga finden sich im oberen Bereich (IQ 95) neben Israel und Vietnam ausschließlich europäische Länder, überwiegend aus Süd- und Osteuropa. Im unteren Bereich (IQ 90) finden sich 9 asiatische, 6 europäische und 5 lateinamerikanische Länder sowie die pazifischen Cook-Inseln und Tunesien als einziges afrikanisches Land.

Im → Teil 1 haben wir auf der Grundlage von Rindermann (2018) [1],[A1] die extrem ungleiche Verteilung der Intelligenz über die Länder dieser Welt mit Hilfe der IQ-Ampel veranschaulicht.

Im → Teil 2 haben wir die Weltspitze betrachtet. Hierzu gehören die Länder mit einem Nationalen IQ von 100 und darüber [A2].

Nun betrachten wir die Länder im Intelligenzbereich IQ 95 bis IQ 90, gewissermaßen die Zweite Liga der Weltintelligenz.

Abbildung 3.1 zeigt die Intelligenzampel für die Mittelwerte 95 (oben) und 90 (unten).

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 95 und IQ 90
Abbildung 3.1: IQ-Ampel. Das Intelligenzniveau der Zweiten Liga. IQ 95 und IQ 90.

Bevor wir den Blick auf die einzelnen Länder werfen, ist eine methodische Anmerkung angebracht:
Die IQ-Ampel beruht auf der Standard-IQ-Skala mit Mittelwert 100, die für Mittel-, West- und Nordeuropa charakteristisch ist. Beim Mittelwert 100 ist die Verteilung der Stufen symmetrisch; der Anteil der Intelligenten ist genauso groß wie der Anteil der Unintelligenten.
Bei IQ-Werten unter 100 verschiebt sich die IQ-Ampel in den roten Bereich, es gibt also mehr Unintelligente als Intelligente.
Wie Abbildung 3.1 zeigt, ist die Verschiebung bereits bei einem IQ von 90 so groß, dass die Hälfte der Bevölkerung (sehr) unintelligent ist. Bei noch kleineren Werten nimmt die „Rotverschiebung“ dramatisch zu.
Man sollte im Folgenden stets im Auge behalten, dass die Kategorien der IQ-Ampel den Intelligenzstandard der westlichen Welt repräsentieren.

IQ 95

Im Bereich IQ 95, also unmittelbar unter der Weltspitze, finden sich die Länder Kroatien, Irland, Lettland, Luxemburg, Polen, Russland, Slowenien, Weißrussland, Spanien, Israel, Griechenland, Litauen, Portugal, Vietnam, Andorra, Malta, Bulgarien, Zypern, Ukraine.
Hier ist die IQ-Ampel leicht in den roten Bereich verschoben: 2 Prozent sehr intelligent; 13 Prozent intelligent; 47 Prozent durchschnittlich; 28 Prozent unintelligent; 9 Prozent sehr unintelligent. Der Anteil der Unintelligenten ist mehr als doppelt so groß wie der Anteil der Intelligenten; fast die Hälfte (47 Prozent) zeigt eine durchschnittliche Intelligenz.

IQ 90

Im Bereich IQ 90 finden sich Bosnien, Tunesien, Mongolei, Tibet, Rumänien, Serbien, Uruguay, Armenien, Kasachstan, Malaysia, Moldawien, Bermudas, Chile, Thailand, Vereinigte Arabische Emirate, Trinidad Tobago, Surinam, Aserbaidschan, Laos, Grönland, Montenegro, Cookinseln.
In dieser Gruppe zeigt die IQ-Ampel zur Hälfte Rot. Die Hälfte der Bevölkerung dieser Länder ist unintelligent (34 Prozent) oder sehr unintelligent (16 Prozent). 41 Prozent sind durchschnittlich. Nur 8 Prozent sind intelligent und nur 1 Prozent ist sehr intelligent.

Die geographische Verteilung der Zweiten Liga zeigt folgendes Bild:

  • Im Bereich IQ 95 finden sich neben den beiden asiatischen Ländern Israel und Vietnam ausschließlich europäische Länder, und zwar vor allem aus Süd- und Osteuropa.
  • Lediglich fünf islamische Länder schaffen es in die Zweite Liga und dort lediglich in den Bereich IQ 90, in dem die Hälfte der Bevölkerung zu den (sehr) Unintelligenten gehört.
  • Für Lateinamerika gilt dasselbe wie für die islamischen Länder: Nur fünf Länder schaffen es in die Zweite Liga und dort lediglich in den Bereich IQ 90.
  • Afrika ist mit einem einzigen Land vertreten, nämlich Tunesien.
  • Die Cookinseln sind der einzige Vertreter der pazifischen Inselwelt.

Da IQ 90 der Scheidepunkt ist, an dem die Hälfte der Bevölkerung (sehr) unintelligent ist, folgt:

  • In fast allen Ländern Europas sind die Unintelligenten (deutlich) in der Minderheit.
  • Asien stellt zwar die absolute Weltspitze sowie einige Länder in der Zweiten Liga, aber in den meisten asiatischen Ländern sind die Unintelligenten in der Mehrheit.
  • In Lateinamerika und in der islamischen Welt erreicht nur eine Handvoll Länder die Zweite Liga (untere Stufe). In den allermeisten lateinamerikanischen und islamischen Ländern ist die Mehrheit der Bevölkerung (sehr) unintelligent.
  • Mit einer einzigen Ausnahme – Tunesien – schafft es Afrika noch nicht einmal in die Zweite Liga – das heißt: auf dem afrikanischen Kontinent ist (weit) mehr als die Hälfte der Bevölkerung (sehr) unintelligent.

In der nächsten Folge betrachten wir die Bereiche IQ 85 und IQ 80.

Hier gibt es die Fortsetzung → Geographie der Intelligenz. Teil 4: Das Mittelfeld. IQ 85, IQ 80.

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Literatur


(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. Cambridge: Cambridge University Press.

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Anmerkungen


[A1] Der Appendix zu Rindermanns Buch (1) ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.
Unsere Datengrundlage ist der Index CA totc in Table A.2: Corrected cognitive ability measures including estimates, Seite 18ff. CA totc steht für Cognitive Ability, korrigiert; wir bezeichnen diesen Index als IQ.

[A2] Die Länder werden durch Rundung in 5er-Stufen zusammengefasst. Zum Beispiel umfasst der Bereich IQ 100 das rechtsoffene Intervall [97,5 bis 102,5[. Siehe auch die → Anmerkung in Teil 2.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, IQ-Ampel, Normalverteilung, Geographie, Intelligenzforschung, Cognitive Ability, Kognitive Kompetenz, IQ-Skala, Europa, Asien, Afrika, Lateinamerika, Islamische Länder

Geographie der Intelligenz – Teil 2

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 105 und IQ 100

Geographie der Intelligenz

Teil 2: Die Weltspitze. IQ 105, IQ 100

Die Intelligenzunterschiede zwischen den Ländern dieser Welt sind gigantisch. An der Weltspitze – im IQ-Bereich 100 bis 105 – befinden sich Nordostasien, West-, Mittel- und Nordeuropa sowie Länder, die von Europäern besiedelt und geprägt wurden.

Im → Teil 1 haben wir die extrem ungleiche Verteilung der Intelligenz über die Länder dieser Welt mit Hilfe der IQ-Ampel veranschaulicht. Nun wollen wir die geographische Verteilung der Intelligenz detaillierter betrachten.

Zur Methode: Der Datensatz beruht auf dem Buch „Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations“ von Heiner Rindermann (2018) [1]. Im Anhang [A1] zu dem Buch finden sich die IQ-Werte für 200 Länder. Im Folgenden werden die Länder durch Rundung in 5er-Schritten zusammengefasst. Die Ländergruppe IQ 105 umfasst den Bereich IQ ≥102,5 und < 107,5; die Ländergruppe IQ 100 den Bereich IQ ≥ 97,5 und < 102,5 usw. Da der Nationale IQ nicht präzise bestimmt werden kann, ist es durchaus möglich, dass der wahre Wert eines Landes in eine benachbarte Gruppe gehört. Größere Fehlzuordnungen sind wohl eher selten; sie betreffen vermutlich vor allem Länder für die nur sehr wenige empirische Daten vorliegen; und das sind insbesondere die Länder im untersten Intelligenzbereich.

Wir beginnen mit den Ländern, die das höchste Intelligenzniveau aufweisen.

Abbildung 2.1 zeigt die Intelligenzampel für die Mittelwerte 105 (oben) und 100 (unten).

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 105 und IQ 100
Abbildung 2.1: IQ-Ampel. Das Intelligenzniveau der Weltspitze. IQ 105 und IQ 100.

IQ 105

Die absolute Weltspitze der Intelligenz bilden die Länder Südkorea, Singapur, Hongkong, Japan und Taiwan, deren Mittelwert – gerundet – bei 105 liegt.
In diesen Ländern ist der Grün-Anteil der IQ-Ampel (9 Prozent sehr intelligent; 28 Prozent intelligent) deutlich größer als der Rot-Anteil (14 Prozent unintelligent; 2 Prozent sehr unintelligent).

IQ 100

Die Länder, deren Mittelwert – gerundet – 100 beträgt, sind: Kanada, China, Finnland, Niederlande, Estland, Schweiz, Großbritannien, Nordkorea, Australien, Neuseeland, Österreich, Belgien, Tschechien, Deutschland, Liechtenstein, Schweden, USA, Macau, Dänemark, Frankreich, Ungarn, Island, Italien, Norwegen, Slowakei.
In dieser Gruppe ist die IQ-Ampel per Definition symmetrisch: 50 Prozent sind durchschnittlich, je 20 Prozent sind intelligent bzw. unintelligent und je 5 Prozent sind sehr intelligent bzw. sehr unintelligent.

Die geographische Verteilung der Weltspitze zeigt ein sehr klares Bild:

  • Die absolute Weltspitze findet sich in Nordostasien [A2].
  • Darüber hinaus finden sich an der Weltspitze ausschließlich europäische Länder bzw. Länder, die von Europäern besiedelt und geprägt wurden (Kanada, Australien, Neuseeland, USA).

Komplementär ergibt sich unter anderem:

  • In der Weltspitze findet sich kein einziges Land aus Afrika, kein einziges Land aus Lateinamerika und – mit Ausnahme von Nordostasien – kein asiatisches Land.
  • Insbesondere findet sich in der Weltspitze kein einziges islamisches Land.
  • Mit Ausnahme von Italien findet sich an der Weltspitze in Europa kein einziges Land, das südlich der Alpen liegt [A3].

In einem Satz zusammengefasst gilt für die Weltspitze:

  • Hohe Intelligenz ist – zurzeit noch – ein Privileg von Nordostasiaten, Europa und einigen europäisch geprägten Ländern [A6].

Das entscheidende Wort in der Zusammenfassung ist „zurzeit“. Unsere Geographie der Intelligenz ist selbstverständlich nur eine Momentaufnahme. Es besteht kein Zweifel, dass zahlreiche Länder im Laufe dieses Jahrhunderts bemerkenswerte Zugewinne verzeichnen werden. Leider besteht auch kein Zweifel, dass sich einige Länder durch eine verantwortungslose dysgenische Migrationspolitik und eine interne dysgenische Fortpflanzungsrate (die Unintelligenten pflanzen sich stärker fort als die Intelligenten) erheblich verschlechtern werden. Nach den Prognosen von Rindermann [1] ist zu befürchten, dass das Intelligenzniveau in Europa so stark sinken wird, dass im Jahr 2100 nur noch extrem wenige Länder einen IQ um 100 aufweisen werden.
Die Zukunftsaussichten – für Europa düster, für den Rest der Welt sehr erfreulich – werden wir in einer eigenen Serie ausführlich behandeln.

In der nächsten Folge betrachten wir die Bereiche IQ 95 und IQ 90.

Hier gibt es → Geographie der Intelligenz. Teil 3: Die Zweite Liga. IQ 95, IQ 90.

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Literatur


(1) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. Cambridge: Cambridge University Press.

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Anmerkungen


[A1] Der Appendix zu Rindermanns Buch (1) ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.
Unsere Datengrundlage ist der Index CA totc in Table A.2: Corrected cognitive ability measures including estimates, Seite 18ff. CA totc steht für Cognitive Ability, korrigiert; wir bezeichnen diesen Index als IQ.

[A2] Singapur liegt nicht in Nordost-, sondern in Südostasien. Die große Mehrheit der Bevölkerung stammt jedoch auch China, und es sind die Chinesen, die das sehr hohe Intelligenzniveau Singapurs tragen – die Intelligenz wird nicht durch die geographische Lage bestimmt, sondern durch die Bewohner der Region.

[A3] Italien weist ein extremes Nord-Süd-Gefälle auf. In den nördlichen Provinzen liegt der IQ etwa 10 Punkte höher als in Süditalien; siehe → Geographie der Intelligenz. Nord-Süd-Gefälle in Italien.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, IQ-Ampel, Normalverteilung, Geographie, Intelligenzforschung, Cognitive Ability, Kognitive Kompetenz, IQ-Skala, Europa, Nordostasien

Geographie der Intelligenz – Teil 1

Intelligenz, IQ-Ampel. Oben. Mittelwert 105 (Ostasien), unten: Mittelwert 60 (Zentralafrika); Standardabweichung jeweils 15

Geographie der Intelligenz

Teil 1: Der Datensatz, die IQ-Ampel und die weltweiten Extreme

Die Intelligenzunterschiede zwischen den Ländern dieser Welt sind gigantisch. Auf der Grundlage der aktuellsten, umfassendsten und präzisesten Daten werden die Unterschiede zwischen den Ländern mit Hilfe der IQ-Ampel veranschaulicht.

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Abbildung 1.0: IQ-Weltkarte. IQ (Cognitive Ability nach Ländern).

Aktualisierung: Hier gibt es eine Tabelle mit den nationalen IQ-Werten von 205 Ländern auf dem allerneuesten Stand der Forschung (Ende 2022) https://splitter1.wordpress.com/2023/03/15/welt-iq-welt-intelligenz-landerdaten/

Die Intelligenz ist mit großem Abstand das bedeutsamste psychologische Merkmal. Keine andere Variable hat eine auch nur annähernd so große Erklärungskraft wie die Intelligenz.

In krassem Gegensatz zu dem quasi-religiösen Alle-Menschen-sind-gleich-Dogma gibt es nicht nur gigantische Unterschiede in der Intelligenz von Individuen [1], sondern auch gigantische Unterschiede im Intelligenzniveau verschiedener Länder und Völker [2]; und diese Unterschiede hatten und haben eine überragende Bedeutung für die Menschheitsentwicklung [3].

In dieser Serie beschäftigen wir uns mit der Geographie der Intelligenz und betrachten die außerordentlich ungleiche Verteilung der Intelligenz über die verschiedenen Länder dieser Welt.

Als Datengrundlage dient das Buch „Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations“ von Heiner Rindermann (2018) [2]. Dies ist das aktuellste, umfassendste und präziseste Werk zu diesem Thema. Der für unsere Serie relevante Datensatz ist im Appendix im Internet verfügbar [A1], unsere Daten lassen sich somit jederzeit überprüfen.

Zur Veranschaulichung des Intelligenzniveaus verschiedener Länder nutzen wir die → IQ-Ampel.

Ein gebräuchliches Kategoriensystem unterteilt die kontinuierliche IQ-Skala in die fünf Stufen, die in Tabelle 1.1 dargestellt sind.

Tabelle 1.1: IQ-Ampel.

  IQ   ≥125 sehr intelligent
  IQ   ≥110 und <125 intelligent
  IQ   ≥90 und <110 durchschnittlich
  IQ   ≥75 und < 90 unintelligent
  IQ   < 75 sehr unintelligent

Diese Wertung orientiert sich an dem Intelligenzniveau, das für Mittel-, West- und Nordeuropa und die von Europäern besiedelten Länder USA, Kanada, Australien und Neuseeland charakteristisch ist. Hier liegt der durchschnittliche IQ etwa bei 100 und die Bewertungen „sehr intelligent“, „intelligent“, „unintelligent“ und „sehr unintelligent“ ergeben sich aus der „europäischen Intelligenz“, die eine Standardabweichung von 15 aufweist und annähernd normalverteilt ist [A2].

Nur nordostasiatische Länder [A3] liegen über oder auf dem „europäischen Intelligenzniveau“, der Rest der Welt liegt darunter, die meisten Länder sogar sehr weit darunter.

Abbildung 1.1 zeigt im oberen Teil die IQ-Ampel der Länder mit dem höchsten Intelligenzniveau (Nordostasien; Normalverteilung mit Mittelwert 105 und Standardabweichung 15). Die untere IQ-Ampel mit Mittelwert 60 und Standardabweichung 15 repräsentiert die Länder mit dem niedrigsten Intelligenzniveau (Zentralafrikanische Republik, Sierra Leone, Malawi, Gambia, St. Lucia).

Intelligenz, IQ-Ampel. Oben: Mittelwert 105 (Nordostasien); unten: Mittelwert 60 (Zentralafrika); Standardabweichung jeweils 15
Abbildung 1.1: IQ-Ampel. Oben: Mittelwert 105 (Nordostasien); unten: Mittelwert 60 (Zentralafrika u.a.); Standardabweichung jeweils 15.

Abbildung 1.1 belegt eindrucksvoll, dass die Intelligenzunterschiede zwischen den Ländern in der Tat gigantisch sind.

Gemessen an der euro-zentrierten IQ-Ampel gibt es in Nordostasien einen sehr hohen Anteil an intelligenten (28 Prozent) und sehr intelligenten Menschen (9 Prozent) und der Anteil der sehr unintelligenten ist verschwindend klein (1 Prozent).

Am unteren Extrem finden sich die Zentralafrikanische Republik, Sierra Leone, Malawi, Gambia und St. Lucia. In diesen Ländern gibt es praktisch gar keine intelligenten Menschen; 84 Prozent sind nach westlichen Maßstäben sehr unintelligent und weitere 14 Prozent unintelligent [A4].

Wichtiger Hinweis: Prozentangaben beziehen sich in dieser Serie stets auf eine theoretische Normalverteilung mit dem jeweiligen Mittelwert und der Standardabweichung 15. Da die empirische Verteilung in keinem einzigen Land einer perfekten Normalverteilung entspricht und die Standardabweichungen mehr oder weniger stark von 15 abweichen, sind die Prozentangaben als mehr oder weniger grobe Richtwerte zu verstehen.

Nachdem wir nun kurz die Extreme dargestellt haben, werden wir in den nächsten Folgen die Geografie der Intelligenz im Detail betrachten.

Hier gibt es die Fortsetzung → Geographie der Intelligenz. Teil 2: Die Weltspitze. IQ 105, IQ 100.

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Literatur


(1) Jensen, A. (1998).The g factor. The science of mental ability. Westport, Connecticut: Praeger.

(2) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. Cambridge: Cambridge University Press.

(3) Oesterdiekhoff, G. W. (2013). Die Entwicklung der Menschheit von der Kindheitsphase zur Erwachsenenreife. Wiesbaden: Springer VS.

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Anmerkungen


[A1] Der Appendix zu Rindermanns Buch (2) ist im Internet erhältlich unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.
Unsere Datengrundlage ist der Index CA totc in Table A.2: Corrected cognitive ability measures including estimates, Seite 18ff. CA totc steht für Cognitive Ability, korrigiert; wir bezeichnen diesen Index als IQ.

[A2] Ausgangspunkt ist die Standard-IQ-Skala, die einen Mittelwert von 100 und eine Standardabweichung von 15 aufweist. Diese Parameter beziehen sich auf England und die Standard-IQ-Skala wird in Anlehnung an den Nullmeridian in Greenwich bei London auch als Greenwich-IQ bezeichnet. Bei einer Normalverteilung mit diesen Parametern ergeben sich für die fünf Kategorien folgende Anteile: sehr intelligent: 5 Prozent; intelligent: 20 Prozent; durchschnittlich: 50 Prozent; unintelligent: 20 Prozent; sehr unintelligent: 5 Prozent.

[A3] Zu den absoluten Spitzenländern zählt auch Singapur. Singapur ist kein nordost-, sondern ein südostasiatisches Land. Die überwiegende Mehrheit stammt jedoch aus China und es sind die Chinesen, denen Singapur das hohe Intelligenzniveau zu verdanken hat.

[A4] Damit weist der weit überwiegende Teil der Bevölkerung der Niedrigstintelligenzländer nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation WHO eine klinisch relevante oder eine Borderline-Intelligenzminderung auf (siehe → Mentale Retardation. Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit). Dieses Thema werden wir später näher betrachten.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, IQ-Ampel, Normalverteilung, Geographie, Intelligenzforschung, Cognitive Ability, Kognitive Kompetenz, IQ-Skala

Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz – Teil 1

Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz

Teil 1: Grundlegendes

Kaum ein anderes Thema ist emotional und politisch so hysterisch aufgeladen wie Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz. In diesem Beitrag wird klargestellt, dass sich Männer und Frauen selbstverständlich auch im Hinblick auf die Intelligenz voneinander unterscheiden.

Beginnen wir mal mit einer Nachricht, die bei allen politisch Korrekten höchstes Entzücken auslöst:

Bei PISA 2015 zeigten in 72 von 72 Ländern Mädchen in der Lesekompetenz höhere Leistungen als Jungen.
Bei PIRLS 2016 zeigten in 52 von 52 Ländern Mädchen in der Lesekompetzenz höhere Leistungen als Jungen.
Unzählige Untersuchungen bestätigen, dass Mädchen eine höhere sprachliche Intelligenz aufweisen als Jungen.

Ich habe noch nie gehört, dass irgendjemand gegen diese empirische Tatsache protestiert hätte.

Erwähnt man hingegen, dass Männer im mathematischen Bereich wesentlich bessere Leistungen zeigen als Frauen, dann entfacht man unweigerlich einen „Sexismus! Sexismus!“-Kreischorkan der politisch Korrekten.

In dieser Serie betrachten wir Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz.

Der Mainstream innerhalb der psychologischen Forschung geht ebenso wie der Mainstream in der Öffentlichkeit davon aus, dass es keine Geschlechtsunterschiede gibt [A1].

Angesichts der Tatsache, dass sich Männer und Frauen in nahezu allen Bereichen voneinander unterscheiden, ist es jedoch extrem unwahrscheinlich, dass es ausgerechnet bei der Intelligenz keine Unterschiede geben sollte. Wie wir gleich sehen werden, ist die Behauptung, dass es keinerlei Unterschiede in der Intelligenz von Männern und Frauen gibt, auf jeden Fall falsch.

Nach der Veröffentlichung des Buches „The Bell Curve. Intelligence and Class Structure in American Life“ von Herrnstein und Murray im Jahr 1994 [1] entbrannte eine hysterische, weitgehend politisch motivierte Diskussion, die so grotesk entartete, dass die American Psychological Association eine Fachgruppe von führenden Intelligenzforschern und Kritikern beauftragte, einen Bericht über die tatsächlichen Befunde der psychologischen Intelligenzforschung vorzulegen [2]. Eine äußerst wichtige Aussage dieses Berichts lautet:

  • Most standard tests of intelligence have been constructed so that there are no overall score differences between females and males.

Dieser Satz markiert ein zentrales Grundproblem: Bei der Konstruktion von Intelligenztests wird in der Regel große Mühe darauf verwandt, die Aufgaben so zu zusammenzustellen, dass sich keine Geschlechtsunterschiede ergeben. Aufgaben, bei denen sich im Rahmen von Voruntersuchungen nennenswerte Geschlechtsunterschiede zeigen, werden ausgeschieden; und die endgültigen Testaufgaben werden so zusammengestellt, dass der Gesamtwert für beide Geschlechter gleich ist. Oftmals gibt es getrennte Testnormen für Männer und Frauen und damit wird die „Gleichheit“ der Geschlechter per Definition erzwungen.

  • Statt real existierende Geschlechtsunterschiede zu erfassen, wird häufig viel Aufwand betrieben, um Geschlechtergleichheit zu konstruieren.

Trotz aller Bemühungen, „Geschlechtergleichheit“ per Testkonstruktion herzustellen, lassen sich Geschlechtsunterschiede nicht vertuschen.

Intelligenz ist ein extrem breites Konzept, welches kognitive Leistungen in allen Bereichen umfasst. In manchen Bereichen zeigen sich tatsächlich keine oder nur minimale Unterschiede zwischen den Geschlechtern, in manchen Bereichen zeigen Frauen bessere Leistungen, in manchen Bereichen haben Männer die Nase vorn.

Die Aussage „Es gibt keine Unterschiede in der Intelligenz von Männern und Frauen“ ist durch unzählige empirische Untersuchungen mit Hunderten Millionen Testpersonen widerlegt. Es steht außer Zweifel, dass Unterschiede in den relativen Stärken und Schwächen bestehen.

Allenfalls die Aussage „Die relativen Vorteile von Männern und Frauen gleichen sich so weit aus, dass in der Summe keine (nennenswerten) Geschlechtsunterschiede bestehen“ kann eine gewisse Gültigkeit beanspruchen. Aber selbst diese Behauptung ist keineswegs unumstritten.

In der nächsten Folge betrachten wir einige interessante Hypothesen, die in der aktuellen Diskussion im Blickpunkt stehen; und im Anschluss daran werden wir diese Hypothesen anhand einer sehr großen internationalen Stichprobe prüfen.

Hier gibt es die Fortsetzung → Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz. Teil 2: Hypothesen

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Literatur


[1] Herrnstein, R.J. und Murray, C. (1994). The Bell Curve. Intelligence and Class Structure in American Life. New York: The Free Press.

[2] Neisser, U. et al. (1996). Intelligence: Knowns and Unknowns. American Psychologist, 51 (2), 77–101.

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Anmerkung

[A1] Mit „Mainstream innerhalb der psychologischen Forschung“ und „Mainstream in der Öffentlichkeit“ ist der Mainstream der letzten Jahrzehnte und die westliche Gesellschaft gemeint. In früheren Zeiten und in anderen Teilen der Welt galt und gilt es mehr oder weniger als selbstverständlich, dass Männer intelligenter sind als Frauen. Diese Annahme gründet sich allerdings lediglich auf Alltagsbeobachtungen und nicht auf wissenschaftliche empirische Forschung.

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Stichwörter
Intelligenz, Geschlecht, Geschlechtsunterschiede, Intelligenzunterschiede, Intelligenzforschung, Psychologie

Buchtipp: The Neuroscience of Intelligence

The Neuroscience of Intelligence

Ein Buchtipp

Ich lese gerade ein ganz hervorragendes Buch:

Richard D. Haier (2017). The Neuroscience of Intelligence. New York: Cambridge Universitiy Press.

Das Buch macht deutlich, wie weit Genetik und Neurowissenschaften in der Erforschung der biologischen Grundlagen fortgeschritten und wie lächerlich die antifaktischen kulturdeterministischen Ideologien vor dem Hintergrund der psychologischen und biologischen Intelligenzforschung sind.

Hier will ich lediglich eine Randbemerkung aus dem Buch zitieren: „… genetic studies are logistically complex and expensive, especially when large samples are involved. DNA sequencing machines alone, for example, cost about $1-2 million each. Reportedly, in 2012 a single research institute in China, The Behavioral Genetics Institute, had 128 of them, along with super computers. Finding intelligence genes is a high priority. This one institute has over 4,000 scientists and technicians working there and a poster on the wall reportedly says: ‘Genes build the future’ … At the end of the twentieth century, Plomin (1999) stated, ‘The most far-reaching implications for science, and perhaps for society, will come from identifying genes responsible for the heritability of g …’ One the one hand, China has substantial investment in this hunt, and on the other hand, a majority of members currently in the US Congress apparently do not believe in evolution.” (S.65)

Nun ja, in den USA gibt es trotz alledem noch Forschung zu Intelligenz, Genetik und Neurowissenschaften.

In Deutschland ist Intelligenzforschung immer noch tabu. Hierzulande ist man immer noch der Meinung, alle Menschen würden mit leeren Köpfen geboren und die Schulen und „die Gesellschaft“ müssten die Intelligenz in die Hohlräume füllen.

Statt in zukunftsrelevante Forschung zu investieren, importiert Deutschland Millionen Analphabeten aus Arabien und Schwarzafrika, die den Steuerzahler Hunderte Milliarden kosten und das Intelligenzniveau drastisch senken. Die Chinesen lachen sich über so viel Dummheit kaputt.

Anmerkung: In dem Buch geht es um Forschungsmethoden und Forschungsergebnisse. Die unglaubliche Dummheit von Forschungspolitik und politisch bornierten Ideologen kommt nur am Rande zur Sprache.

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Stichwörter:
Migranten, Intelligenz, Politik, Deutschland, USA, China, Forschung, Forschungspolitik, Intelligenzforschung, Genetik, Neurowissenschaften, Psychologie