Von Experten und Fachidioten – Teil 4

Intelligenz, Psychologie, Normalverteilung, IQ. IQ-Ampel. IQ 75 und IQ 70

Von Experten und Fachidioten

Die erschreckende Unkenntnis zum Thema Intelligenz

Am Beispiel eines Kommentars des Afrikaexperten Volker Seitz wird gezeigt, dass Menschen, die auf einem bestimmten Sachgebiet Experten sind, auf anderen Sachgebieten völlig versagen können. Wenn es um das Thema Intelligenz geht, können viele Nicht-Fachleute nur den grotesken Unsinn wiederkauen, den politisch motivierte, aber völlig kenntnislose Journalisten in die Welt setzen.

In → Teil 1, → Teil 2 und → Teil 3 haben wir einen Kommentar des Afrikaexperten Volker Seitz zu dem Artikel → „Afrika müsste nicht bloßer Rohstofflieferant sein“ kritisiert. Hier setzten wir die Kritik fort.

Volker Seitz: Ich kenne übrigens sehr viele kluge und erfolgreiche Afrikaner.

Anmerkung: Dieser Satz ist sicherlich richtig – aber er zeigt in ganz besonderer Weise, dass Volker Seitz das Kernproblem überhaupt nicht begriffen hat.
Selbstverständlich gibt es auch in Schwarzafrika kluge und erfolgreiche Menschen [A1]. Der entscheidende Punkt ist: Sehr intelligente Menschen sind in Schwarzafrika extrem selten.

Nach den gängigen Kriterien der → IQ-Ampel gelten IQ-Werte ab 125 als „sehr intelligent“. Bei einem Nationalen IQ von 75 sind unter zehntausend Menschen lediglich vier sehr intelligente zu erwarten; bei IQ-Werten von 70 bzw. 65 bzw. 60 sogar nur einer pro Zehntausend bzw. drei pro Hunderttausend bzw. sieben pro Million (siehe die Serie → Geographie der Intelligenz Teil 5 und → Teil 6).

Volker Seitz war Botschafter in Kamerun (IQ 67), der Zentralafrikanischen Republik (IQ 62) und Äquatorialguinea (IQ 65). Das Amt des Botschafters bringt es zwangsläufig mit sich, dass man einer ausgelesenen, grotesk verzerrten Stichprobe führender Persönlichkeiten zusammentrifft und „kluge und erfolgreiche“ Menschen kennenlernt.
Wenn selbst ein ausgewiesener Afrikaspezialist wie Volker Seitz nicht in der Lage ist, die alles überragende Bedeutung der extrem niedrigen Intelligenz der Schwarzafrikaner zu erkennen – was soll man dann von der abgeschotteten Kaste der Politiker erwarten?

Damit sind wir beim Kern dieser Serie angelangt.
Es geht nicht um die Person Volker Seitz; sein Gegenkommentar auf achgut.com steht exemplarisch für das zentrale Problem, dass Menschen in ihrem Fachbereich überragende Kenntnisse besitzen und in anderen Bereichen völlig versagen können.
Hans Rosling zeigt in seinem Buch „Factfulness. Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie ist“ [1], dass Nobelpreisträger, Spitzenforscher unterschiedlicher Disziplinen, Spitzenmanager und Spitzenpolitiker zu vielen drängenden Weltproblemen völlig verzerrte Vorstellungen haben. Gelegentlich liegen die Kenntnisse der Experten sogar unter denen von Laien.

  • Wer über die Probleme Schwarzafrikas redet und dabei die alles überragende Bedeutung der extrem niedrigen Intelligenz der Schwarzafrikaner nicht (an)erkennt, ist faktenblind!
  • Politiker, die von „Bekämpfung der Fluchtursachen“ faseln und die Fluchtursache Nr. 1, nämlich die extrem niedrige Intelligenz der Schwarzafrikaner leugnen, sind hohle Schwätzer.

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Zum Abschluss:
Wie bereits erwähnt, richtet sich diese Serie nicht gegen die Person Volker Seitz. Ich habe seine zahlreichen Beiträge auf achgut.com stets mit großem Interesse gelesen und dabei viele interessante Dinge erfahren. Die Neuauflage seines Buches „Afrika wird armregiert“ [2] steht schon lange auf meiner Wunschliste. Das Buch wird am 21. September 2018 – also übermorgen – erscheinen. Ich habe es bereits bestellt und freue mich sehr auf die Lektüre.

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Literatur


(1) Hans Rosling (2018). Factfulness. Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie ist. Berlin: Ullstein.

(2) Volker Seitz (2018). Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann. München: dtv.

(3) Heiner Rindermann und Georg W. Oesterdiekhoff (2008). HIV, AIDS und vormodernes Denken: Die kognitiven Ursachen einer Epidemie. In Georg W. Oesterdiekhoff und Heiner Rindermann (Hrsg.). Kultur und Kognition. Die Beiträge von Psychometrie und Piaget-Psychologie zum Verständnis kultureller Unterschiede. Münster: LIT Verlag, S.133-164.
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Anmerkungen


[A1] Es gibt viele Menschen, die sehr erfolgreich, aber alles andere als intelligent sind. Insbesondere Schwarzafrika bietet viele extreme Beispiele. Zahlreiche führende Politiker sind – nicht zuletzt dank der verantwortungslosen Entwicklungspolitik des Westens – unendlich reich, aber ihr Intelligenzniveau ist erschreckend.
Jacob Gedleyihlekisa Zuma (von 2009 bis 2018 Präsident von Südafrika) „hatte ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer Frau, von der er vorher wusste, dass sie HIV-infiziert war. Nach dem intendierten ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer HIV-Infizierten duschte er, so seine Schilderung, um das HIV-Übertragunsrisiko zu redzieren. Deshalb wäre ein HIV-Test bei ihm auch nicht nötig“ (Rindermann und Oesterdiekhoff, 2008, S.147 [3]). Rindermann und Oesterdiekhoff geben in ihrem Artikel über HIV in Schwarzafrika weitere Beispiele des schockierend niedrigen Intelligenzniveaus von führenden Politikern und „Gebildeten“. Die ethnologische Literatur ist voll unzähliger weiterer Beispiele. In einer primitiven Kultur können Menschen mit einer sehr niedrigen Intelligenz äußerst erfolgreich sein – unter den Blinden ist der Einäugige König.

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Stichwörter:
Afrika, achgut.com, Volker Seitz, Afrikaexperte, Experten, Fachidioten, Psychologie, Intelligenz, IQ, Schwarze, Schwarzafrika

Sozialdemokraten und die deutsche Kultur

Windfarben

Sozialdemokraten und die deutsche Kultur

Vor hundert Jahren Achtung – heute nur noch Verachtung

Ja, es gab Zeiten, da hatte die SPD noch Verstand.

Ein lesenswertes historisches Zeugnis aus dem „Vorwärts“, dem „Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands“, vom 20. Mai 1920 [1]

Fort mit den Schwarzen!

Die Nationalversammlung beschäftigt sich heute mit den Ausschreitungen des französischen Militarismus, der im besetzten Gebiet seine Schwarzen hausen lässt.

Abg. Frau Roehl (Soz.): … Wir wenden uns nicht gegen schwarze Menschen als solche, denn wir lehnen getreu unserem Programm jeden Rassenhass ab. Aber wir wissen, dass die Sitten und Gebräuche bei uns im Abendlande eben anders sind und dass die Kulturstufe jener Rassen unmöglich mit unserer verglichen werden kann.
Die entsetzlichen, traurigen und schauderhaften Vorkommnisse, die zu unserer Kenntnis gekommen sind, zwingen uns dazu, flammenden Protest zu erheben.

Selbst Schulmädchen, die in Begleitung ihrer Lehrerinnen Ausflüge machten, mußten vor Marokkanern, die sie zu überfallen drohten, flüchten.

Reichsminister des Auswärtigen Dr. Köster: … Auch für die deutsche Regierung handelt es sich nicht um einen Rassenkampf gegen die Schwarzen an sich, sondern um die Verteidigung der bedrohten deutschen Sitte und Kultur. Denn ohne alle Übertreibung müssen wir vor der Öffentlichkeit feststellen, dass die Verpflanzung von ungefähr 50 000 farbigen fremdrassigen Truppen in das Herz des weißen Europa ein Vergehen an Gesamteuropa ist. (Lebhafte Zustimmung.)

Die fortgesetzte Gewalttätigkeit, die Ermordung harmloser Bürger, die Vergewaltigung von Frauen, Mädchen und Knaben … stellen eine Politik Frankreichs gegen Deutschland dar, die man nur als eine rücksichtslose und mit allen Mitteln geführte Fortsetzung des Krieges mitten im Frieden bezeichnen kann (lebhafte Zustimmung), eine Kriegsführung, die wenn nicht zum Ziel, so doch zur Folge hat, daß der deutsche Volkskörper an seinem westlichen Rande dauernder Versiechung entgegengeht.

Die deutsche Regierung konstatiert, daß nicht nur in Deutschland, sondern auch im neutralen Ausland Männer und Frauen diesem schwarzen Wahnsinn, wie es eine schwedische Zeitung nennt, ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden beginnt.

wenn wir nur sobald wie möglich von der schwarzen Plage befreit werden.

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Nun ja, andere Zeiten, andere Sitten.

Vor hundert Jahren wandten sich die Sozialdemokraten gegen 50 000 schwarze Soldaten der Besatzungsmacht Frankreich – heute haben wir Millionen Kulturfremde in Deutschland und die SPD will mit allen Mitteln weitere Millionen ins Land schleusen.

Vor hundert Jahren gab es bei den Sozialdemokraten noch einen Aufschrei gegen Gewalt und Verrohung – heute werden Morde, Vergewaltigungen, Gewalttaten, Bandenkriminalität geleugnet, kleingeredet, verharmlost, vertuscht. Der Aufschrei der Sozialdemokraten richtet sich gegen die Menschen, die es wagen, öffentlich über die Gewalttaten der Migranten zu sprechen.

Vor hundert Jahren versuchten Sozialdemokraten, die deutsche Kultur zu verteidigen – heute verachten sie die deutsche Kultur und sind in ihrer geistigen Armut noch nicht einmal in der Lage, eine eigenständige deutsche Kultur zu erkennen, selbst wenn sie hier geboren wurden und fast fünfzig Jahre in diesem Land leben.

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Quelle:
Fort mit den Schwarzen!“ In: Vorwärts. Berliner Volksblatt. Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands
20. Mai 1920, Ausgabe 257, Abendausgabe, Jahrgang 37
dokumentiert in der → Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung „Historische Presse der deutschen Sozialdemokratie online“.
Kursive Passagen sind im Original gesperrt gedruckt, Fettdruck wie im Original.

Den Hinweis auf diese Quelle verdanke ich → Hadmud Danisch: Die SPD heute und vor 100 Jahren, 11. September 2018.


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Stichwörter:
Politik, Gesellschaft, SPD, Schwarze, Rassen, Sozialdemokraten, Kultur, Aufschrei

Splitter

Windfarben

„Damit sind Asylbewerber relativ zur Anzahl ca. 89-mal so häufig Tatverdächtige eines Mord- oder Totschlagdelikts wie Deutsche.“
Aus dem äußerst lesenswerten Beitrag „Tagesschau-Gniffke im Faktencheck: durchgefallen“ von Jochen Renz auf Tichys Einblick, 24. August 2018

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My own affluent North London street is surrounded by estates populated in part by the ethnic groups whose names feature in virtually every report of the violence: Somalis, Ethiopians, North and Central Africans, Afghans …
much of the apparently random violence isn’t random at all: It’s the consequence of the war to supply middle-class parties with drugs …
A disproportionate number of the killers and their victims come from single-parent households, with mothers holding down multiple jobs …
TREVOR PHILLIPS Race is a part of knife crime and we must speak the truth even if media avoids mentions of ethnicity, The SUN, 19th August 2018

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About 58% of men convicted in Sweden of rape and attempted rape over the past five years were born abroad, according to data from Swedish national TV.
… in cases where the victim did not know the attacker, the proportion of foreign-born offenders was more than 80%.
Sweden rape: Most convicted attackers foreign-born, says TV. BBC News, 22. August, 2018

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I read a book by an expatriate Rhodesian who visited Zimbabwe not too many years ago. Traveling with a companion, she stopped at a store along the highway. A black man materialized next to her car window. “Job, boss, (I) work good, boss,” he pleaded. “You give job.”
“What happened to your old job?” the expatriate white asked.
The black man replied in the straightforward manner of his race: “We drove out the whites. No more jobs. You give job.”
Christopher Jackson: A White Teacher Speaks Out, American Renaissance, July 2009

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Stichwörter:
Politik, Gesellschaft, Kriminalität, Ausländerkriminalit, Migranten, Gewalt

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (13)

NAEP - Mathematik-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen - Effektstärke 1990 bis 2015

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 13: Wie groß ist die Lücke?

Auf der Grundlage der NAEP-Studien wird die Entwicklung der Lücke zwischen Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 analysiert. Obgleich die 9- und die 13-jährigen Schwarzen den Abstand in der Lesekompetenz und in Mathematik beträchtlich verringern konnten, ist der Unterschied zwischen Weißen und Schwarzen nach wie vor sehr groß und nichts deutet darauf hin, dass die Lücke in kurzer Zeit geschlossen werden könnte. Die Lesekompetenz-Lücke beträgt etwa 0,75 und die Mathematik-Lücke etwas mehr als 0,9 Standardabweichungseinheiten, das entspricht etwa 11 beziehungsweise 14 IQ-Punkten.

Hier geht es zum Anfang → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

Auf der Grundlage der NAEP-Studien [1] haben wir in → Teil 8 die Lesekompetenz-Lücke und im → Teil 12 die Mathematik-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen anhand der Effektstärke betrachtet und festgestellt, dass die 9- und die 13-jährigen Schwarzen die Lücke von 1990 bis 2017 beträchtlich verkleinern konnten. In den Abbildungen → 8.1 und → 12.1 drückte sich dies durch stark fallende Regressionsgeraden aus.

Obgleich sich die Lücke in beiden Bereichen beträchtlich verkleinert hat, ist der Unterschied zwischen Weißen und Schwarzen nach wie vor sehr groß. Um dies explizit zu veranschaulichen, ist in den folgenden Abbildungen die Y-Achse jeweils so skaliert, dass der Nullpunkt – also der Punkt, an dem Weiße und Schwarze gleich wären – enthalten ist. Abbildung 13.1 (entspricht Abbildung 8.1) zeigt die Entwicklung der Lesekompetenz-Lücke, Abbildung 13.2 (entspricht Abbildung 12.1) zeigt die Entwicklung der Mathematik-Lücke.

NAEP - Entwicklung der Lesekompetenz-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen von 1992 bis 2017 - Effektstärke.
Abbildung 13.1: NAEP – Entwicklung der Lesekompetenz-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen von 1992 bis 2017 – Effektstärke.

NAEP - Entwicklung der Mathematik-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 - Effektstärke.
Abbildung 13.2: NAEP – Entwicklung der Mathematik-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 – Effektstärke.

Durch die veränderte Skalierung der Y-Achse erscheinen die Verringerungen der Lücke viel weniger dramatisch [A1]. Der Abstand zum Nullpunkt macht klar, dass der Leistungsunterschied zwischen Weißen und Schwarzen nach wie vor sehr groß ist. Bei der Lesekompetenz sind es etwa 0,75 und in Mathematik etwas mehr als 0,9 Standardabweichungseinheiten, das entspricht rund 11 beziehungsweise 14 IQ-Punkten. Nichts darauf hindeutet, dass die Lücke in kurzer Zeit geschlossen werden könnte. Das gilt ganz besonders für die 17-Jährigen, bei denen keine substanziellen Veränderungen zu registrieren sind.

Fortsetzung folgt.

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Literatur


(1) The Nation’s Report Card. NAEP Data Explorer. Online unter https://www.nationsreportcard.gov/ndecore/xplore/NDE
Daten abgerufen im April 2018.

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Anmerkungen


[A1] Die Effektstärken und die Parameter der Regressionsgeraden bleiben selbstverständlich unverändert; durch die Umskalierung der Y-Achse wird lediglich der visuelle Bezugsrahmen verändert und durch die Einbeziehung des Nullpunktes wird das tatsächliche Ausmaß der Lücke anschaulich gemacht.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Alter, Mathematik, Lücke, Efektstärke, Lesekompetenz

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (12)

NAEP 1990-2017 - Mathematik - Effektstaerke d

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 12: Entwicklung der Mathematik-Lücke von 1990 bis 2017

Auf der Grundlage der NAEP-Studien wird die Entwicklung der mathematischen Kompetenz von 9- und 13-jährigen Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 analysiert. Die 9- und die 13-jährigen Schwarzen konnten den Abstand zu den Weißen beträchtlich verringern, bei den 17-Jährigen zeigen sich keine wesentlichen Veränderungen. 2017 beträgt die Lücke bei den 9-Jährigen 13,1 und bei den 13-Jährigen 13,9 IQ-Punkte. Bei den 17-Jährigen sind es im Jahr 2015 14,5 IQ-Punkte.

Hier geht es zum Anfang → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

Auf der Grundlage der NAEP-Studien [1] haben wir in → Teil 9, → Teil 10 und → Teil 11 die Entwicklung der mathematischen Kompetenz von Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 anhand der Mittelwerte betrachtet und festgestellt, dass sich die Lücke bei den 9- und den 13-Jährigen deutlich verkleinert hat, während bei den 17-Jährigen keinerlei Veränderung zu registrieren ist.

Im Folgenden berücksichtigen wir nicht nur die Mittelwertsdifferenzen, sondern auch die Streuungen, und betrachten die Mathematik-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen anhand der Effektstärke d (= Mittelwert der Weißen minus Mittelwert der Schwarzen dividiert durch die gemeinsame Standardabweichung) [A1]. Die Werte für die drei Altersgruppen sind in Abbildung 12.1 dargestellt; die punktierten Linien sind die Regressionsgeraden bei linearer Regression.

NAEP - Entwicklung der Mathematik-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 - Effektstaerke d
Abbildung 12.1: NAEP – Entwicklung der Mathematik-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 – Effektstaerke d

Bei den 9-Jährigen (blau) zeigt sich eine deutliche Verkleinerung der Lücke. Das Maximum im Jahr 1992 beträgt 1,20 Standardabweichungen, das entspricht 18 Punkten auf einer IQ-Skala. Das Minimum im Jahr 2017 beträgt 0,87 Standardabweichungen (13 IQ-Punkte). Die Steigung der Regressionsgeraden beträgt -0,0119, das heißt: Im Durchschnitt hat sich die Lücke pro Jahr um 0,0119 Standardabweichungen (0,18 IQ-Punkte) verkleinert. Nimmt man den Ausreißer im Jahr 1990 heraus, dann hat sich die Lücke im Schnitt um 0,0142 Standardabweichungen (0,21 IQ-Punkte) verkleinert.

Die 13-Jährigen (orange) zeigen eine sehr ähnliche Entwicklung. Zwischen dem Maximum 1992 (d=1,25; 18,75 IQ-Punkte) und dem Minimum 2017 (d=0,92; 13,8 IQ-Punkte) liegen 0,33 Standardabweichungen oder 5 IQ-Punkte. Die Steigung der Regressionsgeraden beträgt -0,0097, das heißt: im Durchschnitt hat sich die Lücke um 0,0097 Standardabweichungen (0,15 IQ-Punkte) pro Jahr verkleinert. Nimmt man den extremen Ausreißer im Jahr 1990 heraus, verkleinert sich die Lücke um 0,0148 Standardabweichungen (0,22 IQ-Punkte) pro Jahr – das ist fast exakt derselbe Wert wie bei den 9-Jährigen.

Völlig anders ist die Entwicklung bei den 17-Jährigen (grau). Die durchschnittliche Veränderung pro Jahr beträgt lediglich -0,0037 Standardabweichungen (0,05 IQ-Punkte). Bei den 17-Jährigen liegen leider nur vier Messpunkte vor (siehe Anmerkung [A1]), so dass die Aussagekraft stark eingeschränkt ist.

Insgesamt ergibt sich aus der unterschiedlichen Entwicklung bei den 9- und den 13-Jährigen einerseits und den 17-Jährigen andererseits, dass im Jahr 2017 die Lücke bei den Jüngeren etwas kleiner ist als bei den 17-Jährigen, obwohl sie ursprünglich bei den Jüngeren deutlich größer war. Zum letzten Erhebungspunkt (2015 bei den 17-Jährigen und 2017 bei den 9- und den 13-Jährigen) beträgt der Abstand zwischen Weißen und Schwarzen bei den 9-Jährigen 13,1, bei den 13-Jährigen 13,9 und bei den 17-Jährigen 14,5 IQ-Punkte.

Es sei noch angemerkt, dass die Mathematik-Lücke, gemessen mit der Effektstärke d, deutlich größer ist als die Lesekompetenz-Lücke, die wir im → Teil 8 betrachtet haben, dass aber beide eine sehr ähnliche Entwicklung aufweisen. Darauf werden wir später noch ausführlich zurückkommen.

Methodische Anmerkung: Ein Vergleich von Abbildung 12.1 mit → Abbildung 11.1 im Teil 11 macht deutlich, dass eine alleinige Betrachtung von Mittelwerten nicht ausreicht. Bei den 9-Jährigen sind die Mittelwerte – und somit auch die Mittelwertsdifferenzen – von 2005 bis 2017 praktisch konstant, bei den d-Werten in Abbildung ist jedoch keine Seitwärtsbewegung ab 2005 zu erkennen. Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass die Streuungen kleiner wurden. Im Gegensatz zu den Mittelwerten ist bei der Effektstärke keinerlei Trendwende zu erkennen.

In der nächsten Folge werden wir die Frage „Wie große ist die Lücke?“ aus einem anderen Blickwinkel betrachten und neben der Mathematik auch die Lesekompetenz berücksichtigen.

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 13: Wie groß ist die Lücke?

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Literatur


(1) The Nation’s Report Card. NAEP Data Explorer. Online unter https://www.nationsreportcard.gov/ndecore/xplore/NDE
Daten abgerufen im April 2018.

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Anmerkungen


[A1] Die zugrunde liegenden Mittelwerte und Standardabweichungen wurden mit dem NAEP Data Explorer erzeugt [1]. Für die 17-Jährigen liegen leider nur die Daten von 2005 bis 2015 vor. Ab NAEP 2005 wurde der Mathematik-Test neu konzipiert und anders skaliert, so dass keine direkte Vergleichbarkeit zu früheren Untersuchungen gegeben ist.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Alter, Mathematik, Lücke, Efektstärke

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (11)

Intelligenzunterschiede zwischen Weißen und Schwarzen. . NAEP - Mathematik. Trends von 1990 bis 2017

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 11: Mathematik – Trends von 1990 bis 2017 (Fortsetzung)

Auf der Grundlage der NAEP-Studien wird die Entwicklung der mathematischen Kompetenz von 9- und 13-jährigen Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 analysiert. Bei den aufeinanderfolgenden Geburtsjahrgängen bis Mitte der 90er-Jahre zeigen sich stetige Verbesserungen. Bei den Geburtsjahrgängen ab Ende der 90er-Jahre tritt eine Stagnation ein.

Hier geht es zum Anfang → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

Die NAEP-Studien [1] von 1990 bis 2017 zeigen eine unterschiedliche Entwicklung der mathematischen Kompetenz von 17-Jährigen auf der einen und 9- und 13-Jährigen auf der anderen Seite (→ Teil 9): Die 17-Jährigen zeigten im gesamten Zeitraum keinerlei Veränderung, die 9- und die 13-Jährigen verzeichneten hingegen deutliche Zugewinne.

Die detaillierte Analyse im → Teil 10 hat gezeigt, dass sich für den Zeitraum 1990 bis 2017 bei den 9- und den 13-Jährigen zwei Trends unterscheiden lassen, und zwar für die Weißen ebenso wie für die Schwarzen.

Die Trends sind in Abbildung 11.1 dargestellt (entspricht → Abbildung 10.1 im Teil 10).

Intelligenzunterschiede zwischen Weißen und Schwarzen. NAEP - Mathematik. Trends von 1990 bis 2017
Abbildung 11.1: NAEP – Mathematik. Trends von 1990-2017.
Blau: 13-jährige Weiße; Rot: 13-jährige Schwarze, Grün: 9-jährige Weiße; Gelb: 9-jährige Schwarze.

Abbildung 11.1 zeigt ein außergewöhnlich klares Muster.

Bei den 9-Jährigen stimmt die Entwicklung der Weißen (grün) und der Schwarzen (gelb) fast perfekt überein. Die beiden Gruppen unterscheiden sich lediglich im Niveau (das sehr deutlich) und in den etwas größeren Zugewinnen bei den Schwarzen. Bei beiden markiert das Jahr 2007 die Trendwende.

Der Schülerjahrgang, der zum Zeitpunkt der Trendwende 2007 9 Jahre alt war, war im Jahr 2011 13 Jahre alt. Bei den 13-jährigen Schwarzen (rot) liegt die Trendwende im Jahr 2011 – der Wendepunkt betrifft also exakt denselben Geburtsjahrgang. Bei den 13-jährigen Weißen (blau) erfolgt die Trendwende zwar „schon“ 2009, aber die Werte von 2009 und 2011 sind identisch und da der Wendepunkt durch eine grobe Regel ermittelt wurde (Anmerkung [A1] im Teil 10), ist diese „Abweichung“ unwesentlich.

Würde man auf der X-Achse den Geburtsjahrgang eintragen, dann müsste man die 13-Jährigen (blau und rot) um vier Jahre nach links verschieben. Dann würde die verblüffende Übereinstimmung noch deutlicher hervortreten.

Geht man von Geburtsjahrgängen aus, dann ergibt sich für alle vier Gruppen dasselbe Resultat:

  • Bei den aufeinanderfolgenden Geburtsjahrgängen bis Mitte der 90er-Jahre zeigen sich stetige Verbesserungen [A1].
  • Bei den Geburtsjahrgängen ab Ende der 90er-Jahre tritt eine Stagnation ein [A2].

Insgesamt spricht vieles dafür, dass hier in der Tat eine Trendwende vorliegt. Angesichts der Tatsache, dass die letzten Werte (2017) bei allen vier Gruppen deutlich unter der jeweiligen steigenden Trendlinie liegen, erscheint es sehr unwahrscheinlich, dass in den nächsten Jahren die steigende Trendlinie wieder erreicht wird [A3]. Angesichts der kleinen Zahl der Messpunkte ist jedoch Zurückhaltung angebracht. In einer späteren Folge werden wir auf die Schwierigkeiten bei Prognosen zurückkommen.

In der nächsten Folge untersuchen wir, wie sich die Lücke zwischen Weißen und Schwarzen entwickelt hat, wobei wir neben den Mittelwertsunterschieden auch die Streuungen berücksichtigen.

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 12: Entwicklung der Mathematik-Lücke von 1990 bis 2017.

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Literatur


(1) The Nation’s Report Card. NAEP Data Explorer. Online unter https://www.nationsreportcard.gov/ndecore/xplore/NDE
Daten abgerufen im April 2018.

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Anmerkungen


[A1] Die Verbesserungen bei den Schwarzen fallen etwas größer aus als bei den Weißen, wodurch sich die Lücke verkleinert. Hierauf kommen wir in der nächsten Folge zurück.

[A2] Bei den 13-Jährigen Schwarzen zeigt sich sogar eine Verschlechterung. Da diese jedoch auf nur vier Messpunkten beruht, wäre es verfrüht, von einem negativen Trend zu sprechen.

[A3] Es sei explizit angemerkt, dass die Stagnation – so sie denn tatsächlich eintreten sollte – auf dem jeweils höchsten Niveau erfolgen würde, da sie an eine Phase stetiger Zugewinne anschließt.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Alter, Mathematik, Trends, Trendwende

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (10)

Intelligenzunterschiede zwischen Weißen und Schwarzen. . NAEP - Mathematik. Trends von 1990 bis 2017

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 10: Mathematik – Trends von 1990 bis 2017

Auf der Grundlage der NAEP-Studien wird die Entwicklung der mathematischen Kompetenz von 9- und 13-jährigen Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 analysiert. Dabei zeigen sich zwei unterschiedliche Trends: Von 1990 bis 2007 (2009, 2011) steigen die Leistungen kontinuierlich an, von 2007 (2009, 2011) bis 2017 stagnieren die Leistungen oder sie fallen sogar.

Hier geht es zum Anfang → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

Im → Teil 9 haben wir auf der Grundlage der NAEP-Studien [1] die Entwicklung der mathematischen Kompetenz von Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 betrachtet.

Bei den 17-Jährigen zeigen sich über den gesamten Zeitraum praktisch keinerlei Veränderungen. Die Jüngeren konnten hingegen deutliche Zugewinne verbuchen. Bei den 9-jährigen Schwarzen waren es durchschnittlich 1,46 Punkte pro Jahr, bei den 9-jährigen Weißen 1,07, bei den 13-jährigen Schwarzen 1,10 und bei den 13-jährigen Weißen 0,84 (siehe Tabelle 10.1 unten).

In → Abbildung 9.1 im Teil 9 sind die Entwicklungen als lineare Trends über den Gesamtzeitraum von 1990 bis 2017 dargestellt. Da die Abweichungen von der jeweiligen Regressionsgeraden gering sind, ist diese Darstellung als grobe Annäherung durchaus sinnvoll.

Bei den 9- und den 13-Jährigen fällt jedoch unmittelbar ins Auge, dass die Abweichungen von der linearen Regression nicht zufällig über den Gesamtzeitraum verteilt sind. Sie weisen vielmehr eine Systematik auf, die innerhalb jeder Gruppe zwei unterschiedliche Trends erkennen lässt. Diese Systematik wird durch Abbildung 10.1 veranschaulicht.

Intelligenzunterschiede zwischen Weißen und Schwarzen. NAEP - Mathematik. Trends von 1990 bis 2017
Abbildung 10.1: NAEP – Mathematik. Trends von 1990-2017.
Blau: 13-jährige Weiße; Rot: 13-jährige Schwarze, Grün: 9-jährige Weiße; Gelb: 9-jährige Schwarze.

Die Trendlinien in Abbildung 10.1 zeigen für alle vier Gruppen dasselbe Bild: Zunächst ein kontinuierlicher Anstieg, dann ein waagerechter oder gar fallender Trend. Kleinere Unterschiede gibt es lediglich in dem Zeitpunkt, zu dem die Trendwende erfolgt [A1].

Die Steigungskoeffizienten der Teiltrends sind in Tabelle 10.1 zusammengefasst. Sie geben die durchschnittliche Veränderung pro Jahr an. In der letzten Spalte (Gesamt) sind die Werte für den Gesamtzeitraum angegeben.

Tabelle 10.1: NAEP – Mathematikleistung von Weißen und Schwarzen. Trends von 1990 bis 2017.
Jahr 1990 bis J J bis 2017 Gesamt
13-jähige Weiße 2009 1,11 -0,12 0,84
13-jährige Schwarze 2011 1,37 -0,39 1,10
9-jährige Weiße 2007 1,58 0,05 1,07
9-jährige Schwarze 2007 2,08 0,15 1,46

Die 13-jährigen Weißen können im Gesamtzeitraum einen durchschnittlichen Zugewinn von 0,84 Punkten pro Jahr verzeichnen. Während im Teilzeitraum 1990 bis 2009 der jährliche Zugewinn 1,11 Punkte beträgt, ergibt sich von 2009 bis 2017 ein leichter Verlust von -0,12 Punkten pro Jahr.

Bei den 13-jährigen Schwarzen zeigt sich dasselbe Bild mit einem noch stärkeren Kontrast: Der jährliche Zugewinn von 1,10 Punkten im Gesamtzeitraum zerfällt in einen jährlichen Zugewinn von 1,37 Punkten von 1990 bis 2011 und einen jährlichen Verlust von -0,39 Punkten von 2011 bis 2017.

Bei den 9-jährigen Weißen beträgt der durchschnittliche Zugewinn 1,07 Punkte im Gesamtzeitraum. Auf einen jährlichen Zugewinn von 1,58 Punkten von 1990 bis 2007 folgt von 2007 bis 2017 eine Stagnation (0,05 Punkte).

Bei den 9-Jährigen Schwarzen zerfällt der jährliche Gewinn von 1,46 Punkten im Gesamtzeitraum in einen jährlichen Zugewinn von 2,08 von 1990 bis 2007 und ein mehr oder weniger bedeutungsloses jährliches Plus von 0,15 von 2007 bis 2017.

Die bemerkenswerte Gleichförmigkeit der Trendwende bei Weißen und Schwarzen in beiden Altersgruppen werden wir in der nächsten Folge diskutieren.

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 11: Mathematik – Trends von 1990 bis 2017 (Fortsetzung)

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Literatur


(1) The Nation’s Report Card. NAEP Data Explorer. Online unter https://www.nationsreportcard.gov/ndecore/xplore/NDE
Daten abgerufen im April 2018.

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Anmerkungen


[A1] Der Zeitpunkt der Trendwende ist nicht eindeutig definiert; er wurde wie folgt bestimmt: Der aufsteigende Trend beginnt 1990 und endet mit dem Jahr, in dem die Regressionsgerade unterschritten wird und sich ein neuer Trend abzeichnet. Der anschließende Trend beginnt mit dem Zeitpunkt der Trendwende und endet 2017. Bei den 9-jährigen Weißen und Schwarzen erfolgt die Trendwende 2007, bei den 13-jährigen Weißen 2009 und bei den 13-jährigen Schwarzen 2011. Diese Zeitpunkte sind jeweils in beiden Trends einbezogen, einmal als Endjahr und einmal als Anfangsjahr; sie sind in Abbildung 10.1 als Schnittpunkte zu erkennen.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Alter, Mathematik, Trends

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (9)

NAEP 1990-2017 - Mathematik

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 9: Mathematik 1990 bis 2017

Auf der Grundlage der NAEP-Studien wird die Entwicklung der mathematischen Kompetenz von Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017 analysiert. Für die Altersgruppen zeigen sich völlig unterschiedliche Entwicklungen, die bei den 17-Jährigen sehr ungünstig ausfallen. Besonders bemerkenswert: Die 17-jährigen Schwarzen erreichen lediglich das Niveau der 13-jährigen Weißen.

Hier geht es zum Anfang → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

In Teil 6, Teil 7 und Teil 8 haben wir auf der Grundlage der NAEP-Studien die Lesekompetenz von Weißen und Schwarzen von 1992 bis 2017 analysiert. Nun betrachten wir die Entwicklung im Bereich Mathematik von 1990 bis 2017 [A1].

Abbildung 9.1 zeigt die Mittelwerte aufgeschlüsselt nach Weißen und Schwarzen und den Altersstufen 9-Jährige, 13-Jährige und 17-Jährige. Die punktierten Linien zeigen die linearen Regressionsgeraden.

NAEP 1990-2017 - Mathematik Schwarze und Weiße
Abbildung 9.1: NAEP 1992-2017 – Mathematik.
W: Weiße; S: Schwarze; 9: 9-Jährige; 13: 13-Jährige; 17: 17-Jährige.

Abbildung 9.1 zeigt für die Mathematik dasselbe Bild wie Abbildung 6.1 im Teil 6 für die Lesekompetenz.

Bei den 9- und den 13-Jährigen zeigen sich einige kleinere, aber systematische Abweichungen vom linearen Trend. Diese werden wir in der nächsten Folge näher analysieren.

Ebenso wie bei der Lesekompetenz zeigen sich auch in der Mathematik in allen Altersgruppen enorme Niveauunterschiede zwischen Weißen und Schwarzen und die Entwicklungsverläufe der verschiedenen Altersgruppen unterschieden sich sehr stark.

Die 9-Jährigen zeigen insgesamt starke Verbesserungen. Die Zugewinne der Schwarzen (orange) betragen im Durchschnitt 1,46 Punkte pro Jahr, die Weißen (hellblau) gewinnen im Durchschnitt 1,07 Punkte hinzu. Aufgrund der größeren Zugewinne der Schwarzen hat sich die Lücke im Schnitt jährlich um 0,39 Punkte verringert.

Auch die 13-Jährigen verzeichnen Zugewinne, die jedoch ein wenig schwächer ausfallen. Die Schwarzen (gelb) verbessern sich im Schnitt um 1,10 Punkte pro Jahr, die Weißen (grau) um 0,81 Punkte. Somit verringert sich die Lücke um 0,29 Punkte pro Jahr.

Genau wie bei der Lesekompetenz zeigt sich auch im Bereich Mathematik bei den 17-Jährigen eine völlig andere Entwicklung. Sowohl die Weißen (blau) als auch die Schwarzen (grün) zeigen im Grunde keinerlei Veränderung. Der durchschnittliche jährliche Zugewinn der Weißen ist mit 0,11 Punkten bedeutungslos. Dasselbe gilt für die Schwarzen, deren Werte völlig unverändert sind (dass sich mit -0,007 Punkten sogar ein negatives Vorzeichen ergibt, ist irrelevant) [A2].

  • Bei den 17-Jährigen, die aus gesellschaftlicher Sicht die bedeutsamste Altersgruppe stellen, hat sich über 25 Jahre hinweg sowohl bei den Weißen als auch bei den Schwarzen nicht das Allergeringste verändert.

Die totale Stagnation bei den 17-Jährigen ist zweifellos eines der herausragenden – und außerordentlich enttäuschenden – Ergebnisse der NAEP-Studien. Wir kommen darauf später ausführlich zurück.

Ebenso wie bei der Lesekompetenz in Teil 6 sei an dieser Stelle ein weiteres außerordentlich wichtiges Ergebnis festgehalten:

  • Die 17-jährigen Schwarzen (grün) liegen auf demselben Niveau wie die 13-jährigen Weißen (grau). Ja mehr noch: Seit 2000 schneiden die 17-jährigen Schwarzen sogar schlechter ab als die 13-jährigen Weißen.

Auch auf diesen ganz zentralen Punkt kommen wir später ausführlich zurück.

In der nächsten Folge werden wir die systematischen Abweichungen vom linearen Trend bei den 9- und den 13-Jährigen genauer betrachten und feststellen, dass diese Differenzierung die oben genannten Befunde erheblich relativiert.

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 10: Mathematik – Trends von 1990 bis 2017

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Literatur


(1) The Nation’s Report Card. NAEP Data Explorer. Online unter https://www.nationsreportcard.gov/ndecore/xplore/NDE
Daten abgerufen im April 2018.

(2) National Center for Education Statistics (2013). The Nation’s Report Card: Trends in Academic Progress 2012 (NCES 2013 456). Institute of Education Sciences, U.S. Department of Education, Washington, D.C.
Online: https://nces.ed.gov/nationsreportcard/subject/publications/main2012/pdf/2013456.pdf

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Anmerkungen


[A1] Die Daten der 9- und der 13-Jährigen wurden mit Hilfe des NAEP Data Explorers erzeugt [1]. Der Mathematik-Test für 17-Jährige wurde 2005 neu konzipiert und anders skaliert. Mit dem NAEP Data Explorer lasen sich nur die Daten ab 2005 erzeugen. Die Daten der 17-Jährigen von 1990 bis 2012 wurden der Nation’s Report Card 2012 entnommen [2], die Werte für 2015 wurden anhand der NAEP-Data-Explorer-Werte geschätzt (der Fehler dürfte maximal einen Punkt betragen).

[A2] Eine subjektive Anmerkung: Ich habe stets den Eindruck, als würde die grüne Linie (17-jährige Schwarze) deutlich fallen. Tatsächlich ist das Gefälle minimal und die Linie ist fast perfekt waagerecht. Meine irreführende Wahrnehmung ist sicherlich auf die Kreuzung mit der grauen Linie zurückzuführen.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Alter, Mathematik

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (8)

NAEP Lesekompetenz von Weißen und Schwarzen; 9-Jährige, 13-Jährige, 17-Jährige; 1992 bis 2017. Effektstärke

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 8: Die Entwicklung der Lesekompetenz-Lücke von 1992 bis 2017

Auf der Grundlage der NAEP-Studien werden das Ausmaß und die Entwicklung der Lesekompetenz von Weißen und Schwarzen von 1992 bis 2017 analysiert. Die Lücke zwischen den Weißen und den Schwarzen hat sich bei den 9-Jährigen um 0,011 Standardabweichungen (0,16 IQ-Punkte) und bei den 13-Jährigen um 0,004 Standardabweichungen (0,06 IQ-Punkte) pro Jahr verringert. Bei den 17-Jährigen blieb sie – mit kleineren zwischenzeitlichen Schwankungen – über 23 Jahre hinweg unverändert.

Hier geht es zum Anfang → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

Auf der Grundlage der NAEP-Studien [1] haben wir im → Teil 6 und → Teil 7 die Entwicklung der Lesekompetenz von Weißen und Schwarzen von 1992 bis 2017 anhand der Mittelwerte betrachtet. Ohne einen Bezugsrahmen sind Mittelwertsunterschiede für sich alleine genommen nicht sehr aussagekräftig. Da die verschiedenen Teilgruppen unterschiedliche Streuungen aufweisen und die Streuungen über die Jahre gewissen Schwankungen unterliegen, kann ein und dieselbe Mittelwertsdifferenz sehr Unterschiedliches bedeuten.

Im Folgenden betrachten wir die Lesekompetenz-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen anhand der Effektstärke d (= Mittelwert der Weißen minus Mittelwert der Schwarzen dividiert durch die gemeinsame Standardabweichung). Die Werte für die drei Altersgruppen sind in Abbildung 8.1 dargestellt; die punktierten Linien sind die Regressionsgeraden bei linearer Regression.

NAEP Lesekompetenz-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen (Effektstärke d); 9-Jährige, 13-Jährige, 17-Jährige; 1992 bis 2017
Abbildung 8.1: NAEP Lesekompetenz-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen (Effektstärke d); 9-Jährige, 13-Jährige, 17-Jährige; 1992 bis 2017.

Die Entwicklung bei den 9-Jährigen (blaue Linie) und den 13-Jährigen (orange) folgt einem linearen Trend; die Abweichungen von der Regressionsgeraden sind sehr klein.

Die größten Veränderungen zeigen sich bei den 9-Jährigen. Das Maximum liegt im Jahr 1994 bei 1,02 (das entspricht 15,2 IQ-Punkten auf der üblichen IQ-Skala mit einer Standardabweichung von 15), das Minimum im Jahr 2017 bei 0,72 Standardabweichungen (10,8 IQ-Punkte). Der Steigungskoeffizient der Regressionsgeraden beträgt -0,011, das heißt: im Durchschnitt hat sich der Abstand zwischen den Weißen und den Schwarzen um 0,011 Standardabweichungen (0,16 IQ-Punkte) pro Jahr verringert.

Bei den 13-Jährigen liegt das Maximum im Jahr 1992 bei 0,89 Standardabweichungen (13,4 IQ-Punkte), das Minimum im Jahr 2017 bei 0,75 (11,3 IQ-Punkte). Der Steigungskoeffizient beträgt -0,004, das heißt: im Durchschnitt verringerte sich die Lücke um 0,004 Standardabweichungen (0,06 IQ-Punkte) pro Jahr.

Bei den 17-Jährigen liegt kein linearer Trend vor, die Abweichungen von der linearen Regressionsgeraden sind jedoch geringer, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Der früheste und der letzte Zeitpunkt 1992 und 2015 zeigen mit 0,78 und 0,77 nahezu identische d-Werte (11,8 bzw. 11,6 IQ-Punkte). Das Maximum im Jahr 2013 beträgt 0,84 (12,6 IQ-Punkte), das Minimum im Jahr 2002 beträgt 0,70 (10,5 IQ-Punkte). Die zwischenzeitlichen Schwankungen betragen einen IQ-Punkt nach oben und nach unten. Der Steigungskoeffizient der linearen Regression beträgt -0,0001, das heißt: im Mittel hat sich die Lücke zwischen Weißen und Schwarzen über 23 Jahre hinweg überhaupt nicht verändert.

Bemerkenswert ist, dass die 17-Jährigen von vornherein den geringsten Unterschied aufwiesen und dass die 9- und die 13-Jährigen erst ab 2009 das Niveau der 17-Jährigen erreicht haben. 1992 war der Unterschied zwischen den Altersgruppen noch sehr groß, 2017 ist er minimal. Aktuell liegt die Differenz für alle Altersgruppen grob bei 0,75 Standardabweichungen oder 11 IQ-Punkten. Es ist eine spannende Frage, wie die Entwicklung weitergeht.

In der nächsten Folge untersuchen wir die Entwicklung der mathematischen Kompetenz von 1990 bis 2017.

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 9: Mathematik 1990 bis 2017.

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Literatur


(1) The Nation’s Report Card. NAEP Data Explorer. Online unter https://www.nationsreportcard.gov/ndecore/xplore/NDE
Daten abgerufen im April 2018.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Alter, Lesekompetenz, Effektstärke

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (6)

NAEP 1992-2017 - Lesekompetenz

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 6: Lesekompetenz 1992 bis 2017

Auf der Grundlage der NAEP-Studien werden das Ausmaß und die Entwicklung der Lesekompetenz von Weißen und Schwarzen von 1992 bis 2017 analysiert. Für die Altersgruppen zeigen sich völlig unterschiedliche Entwicklungen, die bei den 17-Jährigen sehr ungünstig ausfallen. Besonders bemerkenswert: Die 17-jährigen Schwarzen erreichen lediglich das Niveau der 13-jährigen Weißen.

Hier geht es zum Anfang → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

Auf der Grundlage der NAEP-Studien analysieren wir Intelligenzunterschiede zwischen Weißen und Schwarzen von 1990 bis 2017. Als Erstes betrachten wir den Bereich Lesekompetenz. Hierfür liegen Daten von 1992 bis 2017 vor, die mit Hilfe des NAEP Data Explorers erzeugt wurden [1].

Abbildung 6.1 zeigt die Mittelwerte aufgeschlüsselt nach Weißen und Schwarzen und den Altersstufen 9-Jährige, 13-Jährige und 17-Jährige.


NAEP 1992-2017 - Lesekompetenz
Abbildung 6.1: NAEP 1992-2017 – Lesekompetenz.
W: Weiße; S: Schwarze; 9: 9-Jährige; 13: 13-Jährige; 17: 17-Jährige.

Abbildung 6.1 zeigt ein klares Bild: Im unteren Bereich finden sich große Zugewinne, im oberen Bereich verlaufen die Kurven flacher und es findet sich sogar eine gegenläufige Entwicklung.

Bei den 9-Jährigen zeigen die Schwarzen (orange) sehr viel schlechtere Leistungen als die Weißen (hellblau) [A1]. Da die Zugewinne der Schwarzen jedoch deutlich größer sind als die Zugewinne der Weißen, verringert sich die Lücke stetig.

Auch bei den 13-Jährigen zeigen die Schwarzen (gelb) sehr viel schlechtere Leistungen als die Weißen (grau). Auch hier sind die Zugewinne der Schwarzen größer als die der Weißen. Die Kurven verlaufen jedoch deutlich flacher und die Lücke verringert sich nicht so stark wie bei den 9-Jährigen.

Bei den 17-Jährigen liegen die Schwarzen (grün) ebenfalls weit hinter den Weißen (blau), aber die zeitlich Entwicklung zeigt ein völlig anderes Bild: Bei den Weißen zeigt sich keinerlei Veränderung, bei den Schwarzen zeigt sich sogar eine Verschlechterung, so dass die Lücke weiter auseinanderklafft.

Die völlig unterschiedliche Entwicklung bei den Altersgruppen werden wir in der nächsten Folge genauer betrachten.

An dieser Stelle sei noch ein sehr wichtiges Ergebnis festgehalten: Die 17-jährigen Schwarzen (grün) liegen auf demselben Niveau wie die 13-jährigen Weißen (grau). Ja mehr noch: Seit 2003 schneiden die 17-jährigen Schwarzen sogar schlechter ab als die 13-jährigen Weißen [A2]. Die Tatsache, dass die 17-jährigen Schwarzen ganze vier Jahre hinter den Weißen liegen, ist außerordentlich bemerkenswert. Auf diesen Punkt kommen wir später ausführlich zurück.

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 7: Die Entwicklung der Lesekompetenz-Lücke von 1992 bis 2017.

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Literatur


(1) The Nation’s Report Card. NAEP Data Explorer. Online unter https://www.nationsreportcard.gov/ndecore/xplore/NDE
Daten abgerufen im April 2018.

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Anmerkungen

[A1] Mittelwertsunterschiede sind für sich alleine genommen nicht aussagekräftig. In der nächsten Folge berücksichtigen wir neben den Mittelwerten auch die Streuungen. Dann wird deutlich, wie groß die Unterschiede tatsächlich sind.

[A2] 2013 waren die 13-Jährigen Weißen um 0,24 Standardabweichungen besser als die 17-Jährigen Schwarzen. 2015 waren es 0,25 Standardabweichungen. Das entspricht einer Differenz von 3,6 bzw. 3,8 IQ-Punkten!

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Alter, Lesekompetenz

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (5)

NAEP: IQ-Lücke Weiße-Schwarze

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 5: Kurze Zwischenbilanz und Ausblick

Auf der Grundlage der NAEP-Studien untersuchten Rindermann und Thompson (2013) das Ausmaß und die Entwicklung von Intelligenzunterschieden zwischen Weißen, Schwarzen, Hispanics und Anderen im Zeitraum von 1971 bis 2008. Im Folgenden werden Intelligenzunterschiede zwischen Weißen und Schwarzen im Zeitraum von 1990 bis 2017 betrachtet.

Hier geht es zum Anfang → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

Anhand der Studie von Rindermann und Thompson (2013) [1] haben wir die Entwicklung der Intelligenzunterschiede zwischen Weißen und Schwarzen in den NAEP-Studien von 1971 bis 2008 betrachtet.

Unter den zahlreichen Befunden sind für das Folgende zwei Punkte von herausragender Bedeutung.

  • Die Intelligenzlücke zwischen Weißen und Schwarzen hat sich von 1971 bis 2008 beträchtlich verringert. Für diesen Zeitraum gibt es jedoch eine strikte Zweiteilung: Dramatische Zugewinne der Schwarzen erfolgten von 1971 bis 1988. Nach 1988 bleibt die Lücke mehr oder weniger unverändert.
  • Die Zugewinne (bei Weißen und Schwarzen) sind bei den 9-Jährigen am größten, die 13-Jährigen nehmen eine Zwischenstellung ein und bei den 17-Jährigen sind die Zugewinne sehr klein. Letzteres gilt für die 17-jährigen Schwarzen ab 1988.

Im Zeitraum 1971 bis 2008 stellt das Jahr 1988 einen Ausreißer und einen Scheidepunkt dar. Im Folgenden werden wir den Beobachtungszeitraum verlängern und die Entwicklung von 1990 bis 2017 analysieren.

Die Grundlage bilden Daten, die mit Hilfe des NAEP Data Explorer NDE [2] erzeugt wurden, sowie Daten aus dem Digest of Education Statistics des National Center for Educational Statistics [3].

Für den Zeitraum 1990 bis 2008, der sich mit Rindermann und Thompson (2013) überlappt, stimmen die Daten leider nicht vollständig überein; die Abweichungen sind jedoch minimal. Es ist davon auszugehen, dass die aktuellen Daten, die im April 2018 erzeugt wurden, die angemesseneren sind.

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 6: Lesekompetenz 1992 bis 2017.

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Literatur


(1) Rindermann, H. und Thompson, J. (2013). Ability rise in NAEP and narrowing ethnic gaps? Intelligence, 41, 821-831.

(2) The Nation’s Report Card. NAEP Data Explorer. Online unter https://www.nationsreportcard.gov/ndecore/xplore/NDE
Daten abgerufen im April 2018.

(3) National Center for Educational Statistics. Digest of Education Statistics. Online unter https://nces.ed.gov/programs/digest/current_tables.asp
Daten abgerufen im Mai 2018.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (4)

NAEP. Entwicklung der IQ-Lücke zwischen 17-jährigen Weißen und Schwarzen

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 4: Die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013) (Fortsetzung)

Auf der Grundlage der NAEP-Studien untersuchten Rindermann und Thompson (2013) das Ausmaß und die Entwicklung von Intelligenzunterschieden zwischen Weißen, Schwarzen, Hispanics und Anderen im Zeitraum von 1971 bis 2008. Die Verringerung der IQ-Lücke zwischen Weißen auf der einen und der Schwarzen und Hispanics auf der anderen Seite hat positive Effekte, die jedoch die starken Einbußen durch die äußerst negative demographische Entwicklung nicht kompensieren können.

Hier geht es zum Anfang → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013)

Im → Teil 3 haben wir uns anhand der Studie von Rindermann und Thompson (2013) [1] auf den Vergleich Weiße vs. Schwarze konzentriert. Nun betrachten wir wieder die Gesamtgruppe.

11.   Die Verbesserungen zeigen sich vor allem im unteren Leistungsbereich. In der Gesamtstichprobe beträgt der Zugewinn pro Dekade bei den unteren 10 Prozent des Leistungsspektrums 1,79 IQ-Punkte, bei den oberen 10 Prozent 1,03. In der Gruppe der 17-Jährigen haben sich die unteren 10 Prozent um 1,09 Punkte pro Dekade verbessert, während die oberen 10 Prozent mit 0,08 Punkten praktisch unverändert geblieben sind.
Die Stagnation im obersten Leistungsbereich ist deshalb erwähnenswert, weil das Wirtschaftswachstum, die soziale und die politische Stabilität eines Landes vor allem vom Leistungspotenzial der obersten Intelligenzschicht abhängen (Burhan et al. (2014) [2]; Jones und Potrafke, 2014 [3]; Rindermann (2018) [4]).

12.   Die je nach Leistungsbereich unterschiedlichen Zugewinne, die im Punkt 11 genannt sind, beziehen sich zwar auf die Gesamtstichprobe, sie ergeben sich aber zu einem erheblichen Teil aus den Unterschieden zwischen Schwarzen und Weißen: Trotz ihres geringen Bevölkerungsanteils von 13 bis 16 Prozent stellen die Schwarzen im untersten Intelligenzbereich ein großes Kontingent und ihre Zugewinne schlagen dort zu Buche. Unter den oberen 10 Prozent finden sich hingegen praktisch gar keine Schwarzen.

13.   Im → Punkt 5 wurde für die Weißen ein Zugewinn von 1,29 und für die Schwarzen ein Zugewinn von 3,04 pro Dekade angeben. Der Zugewinn der Hispanics beträgt 2,27. Diese Zahlen scheinen auf den ersten Blick im Widerspruch zu → Punkt 1 zu stehen, wo für die Gesamtstichprobe ein Zugewinn von 1,17 Punkten pro Dekade angegeben wurde. Der scheinbare Widerspruch löst sich jedoch auf, wenn man die Veränderung der Bevölkerungsstruktur berücksichtigt. Der Anteil der Weißen sank von 82 auf 57 Prozent, der Anteil der Schwarzen stieg von 13 auf 16 und der Anteil der Hispanics erhöhte sich von 4 auf 20 Prozent. Da das Leistungsniveau der Weißen sehr viel höher ist als das der Schwarzen und der Hispanics, ist der Anteil der Leistungsstärkeren dramatisch gesunken und der Anteil der Leistungsschwächeren dramatisch gestiegen. Daraus resultiert das nur scheinbar paradoxe Resultat, dass jede Teilgruppe für sich genommen einen höheren Zuwachs hat als die Gesamtgruppe.

14.   Ein wichtiger Effekt der negativen demographischen Entwicklung zeigt sich an folgender Betrachtung: Wäre die Bevölkerungsstruktur seit 1971 konstant geblieben, dann stünde die Gesamtgruppe im Jahr 2008 um 1,83 IQ-Punkte besser da. Bei den 17-Jährigen wären es sogar 2,47 Punkte mehr. Ausgehend von den 17-Jährigen schätzen Rindermann und Thompson, dass durch die negative demographische Entwicklung das Bruttosozialprodukt der USA um etwa 4 Prozent oder 628 Milliarden Dollar pro Jahr gesenkt wurde, was einem Pro-Kopf-Verlust von 2001 Dollar entspricht.
Der negative Effekt der demographischen Entwicklung geht zum allergrößten Teil auf den stark verringerten Anteil der Weißen und den stark gestiegenen Anteil der Hispanics zurück. Die Veränderungen bei den Schwarzen fallen kaum ins Gewicht.
Durch die beträchtlichen Zugewinne der Schwarzen und der Hispanics wird die negative demographische Entwicklung zum Teil abgemildert (bezogen auf die 17-Jährigen ergibt sich aus der Verringerung der IQ-Lücke ein Pro-Kopf-Gewinn von 745 Dollar).

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 5: Kurze Zwischenbilanz und Ausblick.

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Literatur


(1) Rindermann, H. und Thompson, J. (2013). Ability rise in NAEP and narrowing ethnic gaps? Intelligence, 41, 821-831.

(2) Burhan, N.A.S., Mohamad, M.R., Kurniawan, Y. und Sidek, A.H. (2014). The impact of low, average, and hig IQ on economic growth and technological progress: Do all individuals contribute equally? Intelligence, 46, 1-8.

(3) Jones, G. und Potrafke, N. (2014). Human capital and national institutional quality: Are TIMSS, PISA, and national average IQ robust predictors? Intelligence, 46, 148-155.

(4) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. Cambridge: Cambridge University Press.

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Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Rindermann und Thompson

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (3)

NAEP: Entwicklung des IQ bei 17-jährigen Weißen und Schwarzen

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 3: Die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013) (Fortsetzung)

Auf der Grundlage der NAEP-Studien untersuchten Rindermann und Thompson (2013) das Ausmaß und die Entwicklung von Intelligenzunterschieden zwischen Weißen, Schwarzen, Hispanics und Anderen im Zeitraum von 1971 bis 2008. Von 1971 bis 1988 haben Schwarze gegenüber Weißen beträchtlich aufgeholt. Von 1990 bis 2008 zeigen sich hingegen nur kleinere Schwankungen.

Im → Teil 2 haben wir anhand der Studie von Rindermann und Thompson (2013) [1] die Entwicklung von Intelligenzunterschieden zwischen Weißen, Schwarzen, Hispanics und Anderen im Zeitraum von 1971 bis 2008 betrachtet. Im Folgenden beschränken wir uns auf den Vergleich Weiße vs. Schwarze.


5.   Von 1971 bis 2008 beträgt der Zugewinn für die Weißen 4,77 und für die Schwarzen 11,27 IQ-Punkte. Pro Dekade entspricht dies einem Zugewinn von 1,29 Punkten für die Weißen und 3,04 Punkten für die Schwarzen.

6.   Die IQ-Lücke zwischen Weißen und Schwarzen hat sich von 16,33 Punkten im Jahr 1971 auf 9,94 Punkte im Jahr 2008 verringert. Die Entwicklung erfolgte jedoch nicht kontinuierlich: Von 1971 bis 1988 zeigt sich eine starke Reduktion – 1988 zeigt die Lücke mit 8,26 Punkten ihr Minimum – danach schwanken die Werte zwischen 12 und 10 Punkten. Diese Entwicklung wird durch die Abbildung 1 veranschaulicht.

NAEP. Entwicklung der IQ-Lücke Weiße-Schwarze von 1971 bis 2008
Abbildung 1: NAEP. Entwicklung der IQ-Lücke Weiße-Schwarze von 1971 bis 2008. Nach den Werten in Table 2, Rindermann und Thompson (2013).


7.   Wie im → Punkt 2 berichtet, fallen die Verbesserungen bei den 17-Jährigen geringer aus als bei den jüngeren Gruppen. Da die 17-Jährigen dem Eintritt in das Erwerbsleben am nächsten stehen, ist diese Gruppe von besonderem Interesse. Abbildung 2 zeigt die zeitliche Entwicklung für die 17-jährigen Weißen und Schwarzen.

NAEP: Entwicklung des IQ von 17-jährigen Weißen und Schwarzen
Abbildung 2: NAEP. Entwicklung des IQ von 17-jährigen Weißen und Schwarzen. Nach den Werten in Table 2, Rindermann und Thompson (2013).

Die 17-jährigen Weißen zeigen nur minimale Veränderungen, der Zugewinn pro Dekade beträgt gerade mal 0,45 Punkte. Die 17-jährigen Schwarzen zeigen zunächst starke Zugewinne und erreichen 1988 mit 96,4 ihr Maximum, danach pendeln die Werte zwischen 93 und 95. Der Zugewinn pro Dekade beträgt 2,35 Punkte.

8.   Bei den 17-Jährigen hat sich die IQ-Lücke im Mittel um 1,89 Punkte pro Dekade verringert. Dieser Wert ist jedoch irreführend, da sich die Lücke von 1971 bis 1988 um 10 Punkte verringert, dann aber bis 2008 um 3,5 vergrößert hat. Die Entwicklung der IQ-Lücke ist in Abbildung 3 dargestellt.

NAEP. Entwicklung der IQ-Lücke zwischen 17-jährigen Weißen und Schwarzen
Abbildung 3: NAEP. Entwicklung der IQ-Lücke zwischen 17-jährigen Weißen und Schwarzen. Nach den Werten in Table 2, Rindermann und Thompson (2013).


9.   Bei den 17-jährigen Schwarzen zerfällt der Zeitraum von 1971 bis 2008 in zwei unterschiedliche Phasen: Von 1971 bis 1988 zeigen sich sehr starke Zugewinne, von 1990 bis 2008 bewegen sich die Werte jedoch nur noch in einem schmalen Band. Das Jahr 1988 markiert einen Ausreißer. Hier erreicht die IQ-Lücke mit knapp 7 Punkten ihr Minimum, in der Folgezeit pendelt sie zwischen 9 und 12. Gemessen an der sehr schlechten Ausgangssituation zu Beginn der 70er Jahre haben die Schwarzen insgesamt deutlich aufgeholt.


10.   Aus der Stagnation bei den 17-jährigen Schwarzen seit 1990 folgt keineswegs zwangsläufig, dass seither keinerlei Verbesserungen stattgefunden haben. Da sich die Quote der Schulbesucher erhöht hat (von 89 Prozent 1975 auf 95 Prozent 2009), wird nun eine größere Zahl schwächerer Schüler erfasst, die in früheren Jahren ausgeschieden wären. Dadurch können faktische Verbesserungen verdeckt werden.

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 4: Die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013).

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Literatur


(1) Rindermann, H. und Thompson, J. (2013). Ability rise in NAEP and narrowing ethnic gaps? Intelligence, 41, 821-831.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Rindermann und Thompson

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen (2)

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 2: Die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013)

Auf der Grundlage der NAEP-Studien untersuchten Rindermann und Thompson (2013) das Ausmaß und die Entwicklung von Intelligenzunterschieden zwischen Weißen, Schwarzen, Hispanics und Anderen im Zeitraum von 1971 bis 2008. Einige wesentliche Punkte werden zusammenfassend dargestellt.

Unter dem Titel „Ability rise in NAEP and narrowing ethnic gap?“ untersuchten Rindermann und Thompson (2013) [1] die Entwicklung des Bildungsniveaus von Weißen, Schwarzen, Hispanics und Anderen in den USA im Zeitraum von 1971 bis 2008.

NAEP (National Assessment of Educational Progress) ist die größte repräsentative Bildungsstudie in den USA. Seit 1971 werden in unregelmäßigen Abständen repräsentative Stichproben von jeweils mehr als 25.000 Schülern im Alter von 9, 13 und 17 Jahren untersucht.

Auf der Grundlage des Datensatzes von Rampey, Dion und Donahue (2008) [2] analysierten Rindermann und Thompson die Leistungen in den Bereichen Lesekompetenz und Mathematik von 1971 bis 2008.

Die Werte wurden so skaliert, dass zu Beginn des Untersuchungszeitraums, also 1971, in allen Teilgruppen (Bereich x Altersgruppe) der Mittelwert 100 und die Standardabweichung 15 beträgt. Für die Bereiche Lesekompetenz und Mathematik wurde ein Gesamt-IQ ermittelt. [A1]

Im Folgenden geben wir einige wichtige Befunde wieder.


1.   Von 1971 bis 2008 stieg der Gesamt-IQ um 4,34 Punkte. Das entspricht 1,17 Punkten pro Dekade. Das ist deutlich weniger als der nahezu weltweit beobachtete Intelligenzanstieg im 20. Jahrhundert, der als Flynn-Effekt [3] bekannt ist und in den westlichen Ländern etwa 3 Punkte pro Dekade beträgt [4].

2.   Der größte Leistungsanstieg zeigt sich bei den 9-Jährigen, der geringste bei den 17-Jährigen. Pro Dekade beträgt der Zugewinn bei den 9-Jährigen 2,02, bei den 13-Jährigen 1,20 und bei den 17-Jährigen nur noch 0,30 Punkte. Da die 17-Jährigen die Gruppe bilden, die dem Eintritt ins Erwerbsleben am nächsten steht, ist dies ein außerordentlich enttäuschendes Ergebnis nach dem Motto „Wie gewonnen so zerronnen“.

3.   Der Leistungsanstieg ist in Mathematik deutlich größer als in der Lesekompetenz: 2,37 vs. 0,54 Punkte pro Dekade. Bei den 17-Jährigen beträgt der Zugewinn pro Dekade in Mathematik 1,27 Punkte; in der Lesekompetenz ist hingegen keinerlei Veränderung zu erkennen (-0,01).

4.   Die Streuung hat sich im Zeitraum von 1971 bis 2008 von 15,00 auf 13,56 erheblich verringert. Das heißt: Bei allgemein steigendem Niveau sind die Leistungsunterschiede kleiner geworden. Dieser Effekt ist in Mathematik deutlich größer als in der Lesekompetenz (-0,56 vs. -0,10 Punkte pro Dekade). Zwischen den Altersgruppen zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede. Einige wesentliche Ursachen für die zunehmende Homogenität werden im Folgenden deutlich.

Die genannten Befunde beziehen sich auf alle ethnischen/rassischen Gruppen. In der nächsten Folge wenden wir uns dem eigentlichen Thema zu, nämlich den Unterschieden zwischen Weißen und Schwarzen.

Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Teil 3: Die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013).

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Literatur


(1) Rindermann, H. und Thompson, J. (2013). Ability rise in NAEP and narrowing ethnic gaps? Intelligence, 41, 821-831.

(2) Rampey, B.D., Dion, G.S. und Donahue, P.L. (2008). NAEP 2008 trends in academic progress. Washington: national Center for Education Statistics.

(3). Flynn, J.R. (2009): What is intelligence? Cambridge: Cambridge University Press.

(4) Pietschnik, J. und Voracek, M. (2015). One Century of Global IQ Gains: A
Formal Meta-Analysis of the Flynn Effect (1909–2013). Perspectives on Psychological Science, 2015, 10(3), 282–306.

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Anmerkungen

Damit werden alle IQ-Angaben an dem Jahr 1971 verankert. Dies sollte stets im Auge behalten werden. Auf eine explizite Kennzeichnung wie zum Beispiel IQ1971 wird der Übersichtlichkeit halber verzichtet.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, Rindermann und Thompson

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen

Teil 1: Fragestellung und Überblick

In dieser Serie geht es um die Frage: Wie groß sind die Intelligenzunterschiede – genauer: die Bildungsunterschiede – zwischen Schwarzen und Weißen in den USA und wie haben sich die Unterschiede im Laufe der Jahrzehnte entwickelt? Als Grundlage dienen die groß angelegten repräsentativen nationalen Bildungsstudien des NAEP und die internationalen Bildungsstudien PISA, TIMSS, PIRLS und PIAAC.

Es gibt wohl kein Thema, das in der Öffentlichkeit – aber auch in wissenschaftlichen Kreisen – hysterischer und unsachlicher diskutiert wird als die Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

Dass sich Weiße – genauer: Weiße europäischer Abstammung – und Schwarze nicht nur in ihrer Hautfarbe und zahlreichen Verhaltens- und sozialen Merkmalen, sondern auch hinsichtlich Intelligenz und Bildungsniveau beträchtlich voneinander unterscheiden und dass Weiße erheblich besser abschneiden als Schwarze, ist eine mehrtausendfach empirisch belegte Tatsache. An diesem Faktum gibt es nichts zu deuteln.

Der erbitterte Streit entzündet sich an der Frage nach den Ursachen – genauer: an der Frage, welcher Anteil des Unterschieds auf genetische Faktoren zurückzuführen ist [A1]. Diese Streitfrage ist nicht der Gegenstand dieser Serie.

Gegenstand dieser Serie ist das Ausmaß und die zeitliche Entwicklung der Intelligenzunterschiede – genauer: der Bildungsunterschiede – zwischen Schwarzen und Weißen in den USA.

Grundlage sind die groß angelegten nationalen Bildungsstudien des NAEP sowie die internationalen Bildungsstudien PISA, TIMSS, PIRLS und PIAAC [A2].

Den Schwerpunkt bilden die NAEP-Studien, die seit 1971 mit großen repräsentativen Stichproben durchgeführt wurden und die umfassendste Datenbasis bereitstellen.

Zur Einleitung betrachten wir die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013) [1], die anhand der NAEP-Studien die Unterschiede zwischen Weißen, Schwarzen, Hispanics und Anderen im Zeitraum 1971 bis 2008 analysierten [A3].

Dann stellen wir in einer detaillierten Analyse die Unterschiede zwischen Weißen und Schwarzen in den NAEP-Studien von 1990 bis 2017 dar.

Im Anschluss daran betrachten wir den gesamten NAEP-Zeitraum von 1971 bis 2017.

Danach betrachten wir die internationalen Bildungsstudien PISA, TIMSS, PIRLS und PIAAC.

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Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013)

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Literatur


(1) Rindermann, H. und Thompson, J. (2013). Ability rise in NAEP and narrowing ethnic gaps? Intelligence, 41, 821-831.

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Anmerkungen


[A1] Es ist an sich total lächerlich – und ein Zeichen menschlicher Dummheit –, dass sich an dieser Frage überhaupt ein Streit entzünden kann. Menschliche Intelligenz ist eine Leistung des menschlichen Gehirns und es ist absolut sicher, dass die Gehirnleistung sowohl von genetischen als auch von Umweltfaktoren abhängt. Kein Gehirn existiert ohne Umwelt und keine Umwelt erschafft menschliche Intelligenz ohne ein menschliches Gehirn. Abhängig von der genetischen Variabilität und der Variabilität der Umwelt fallen die genetischen Anteile und die Umweltanteile mal größer, mal kleiner aus. Jegliche Aufregung über die relative Bedeutung von genetischen und Umweltfaktoren speist sich einzig und allein aus politischen Motiven. Doch ob man es wahrhaben will oder nicht: Es gibt Unterschiede – und diese Unterschiede haben auch eine biologische Grundlage.

[A2] Die Abkürzungen stehen für:
NEAP: National Assessment of Educational Progress
PISA: Programme for International Student Assessment
TIMSS: Trends in International Mathematics and Science Studies
PIRLS: Progress in International Reading Literacy Studies
PIAAC: Programme for the International Assessment of Adult Competencies

[A3] Dabei werden gemäß der Fragestellung dieser Serie nur Schwarze und Weiße berücksichtigt, nicht aber Hispanics und Andere.

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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, PISA, TIMSS, PIRLS, PIAAC

Rasse – Rassismus! Rassismus!

Rasse – Rassismus! Rassismus!

Worte an die Rassismus!-Rassimsus!-Schreier

Ein paar Worte an jene, die keinerlei Sachargumente zur Verfügung haben und sich mit Rassismus!-Rassismus!-Gekreische begnügen müssen.

Liebe Rassismus!-Rassismus!-Schreier.

Der Unterschied zwischen dem Klassischen Kategorienkonzept und dem Prototypenkonzept ist Ihnen geläufig – oder?

Sie sind sich darüber im Klaren, dass Rasse nicht nach dem Klassischen Kategorienkozenpt zu konzipieren ist, sondern nach dem Prototypenkonzept – oder?

Sie wissen, dass zentrale – aber nicht alle – Aspekte des prototypischen Rassenkonzepts in angemessener Weise durch eine hierarchische Clusterstruktur repräsentierbar sind – oder?

Sie kennen die Arbeiten von Cavalli-Sforza, der sich selbst gern als Antirassist feiert – oder?

Sie haben bemerkt, dass die Cluster von Cavalli-Sforza perfekt zu dem prototypischen Rassenkonzept passen – oder?

Sie wissen, dass sich die Großgruppen auf der höchsten Hierarchieebene systematisch durch kohärente Merkmalsbündel voneinander unterscheiden (Stichwort r/K-Theorie, life history theory) – oder?

Sie wissen, dass sich Rassen, Cluster oder wie immer Sie diese Gruppen nennen mögen aus der beständigen Wechselwirkung zwischen biologischen Faktoren, spezifischen Umweltgegebenheiten und kulturellen Faktoren entwickelt haben und auch weiterhin entwickeln werden – oder?

Sie wissen, das beim Vergleich von Gruppen stets die Unterschiede zwischen und innerhalb der Gruppen berücksichtigt werden müssen – oder?

Sie wissen, dass unterschiedliche Gruppen auf sehr unterschiedlichen anthropologischen Entwicklungsstufen stehen können und dass diese Stufen den Stufen der ontogenetischen Entwicklung entsprechen, die die Entwicklungspsychologie beschreibt – oder?

Sollte Ihnen das ein oder andere Detail nicht geläufig sein, ist das keine Schande.

Wenn Sie jedoch überhaupt nichts davon wissen, ist es nicht verwunderlich, dass Ihnen keine sachlichen Argumente zu Gebote stehen und dass Sie sich mit dumpfen Rassismus!-Rassismus!-Parolen begnügen müssen.

Kleiner Hinweis zum Schluss: Mangelnder Sachverstand lässt sich – in gewissen Grenzen – auch noch im Erwachsenenalter beheben. Je nach aktuellem Kenntnisstand und intellektueller Kapazität kann dies ein paar Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre oder Jahrzehnte in Anspruch nehmen.

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Stichwörter:
Rasse, Rassismus, Ideologie, Politische Korrektheit, Dummheit

Rasse Ethnie und Schulleistungen CAASPP 2017 Teil 7

CAASPP-2017-Schülerpopulation Kalifornien; Klassen 3 bis 8 und 11

Rasse/Ethnie und Schulleistungen

CAASPP 2017 – Schulleistungen in Kalifornien (Folge 7)

Hier gibt es → Folge 1; → Folge 2; → Folge 3; → Folge 4; → Folge 5; → Folge 6;

Die CAASPP-Studie 2017 (1) hat gezeigt, dass gegen Ende der Schulzeit ein extrem hoher Anteil der Hispanics und der Schwarzen den Anforderungen nicht genügt. Welche Folgen dies für die Gesellschaft hat, wird erst dann deutlich, wenn man die rassisch-ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung betrachtet.

Abbildung 1 zeigt die rassisch-ethnische Zusammensetzung der kalifornischen Schüler der Klassen 3 bis 8 und 11.

CAASPP 2017 - Schülerpopulation Kalifornien; Klassen 3 bis 8 und 11 nach Rasse/Ethnie
Abbildung 1: CAASPP 2017 – Schülerpopulation Kalifornien; Klassen 3 bis 8 und 11 nach Rasse/Ethnie

Mit 54,6 Prozent stellen die Hispanics die absolute Mehrheit der kalifornischen Schülerschaft! Der Anteil der Weißen beträgt weniger als ein Viertel (23,7 Prozent), der Anteil der Asiaten weniger als ein Zehntel (9,3 Prozent). Schwarze sind mit 5,6 Prozent in Kalifornien vergleichsweise selten. Die verbleibenden 6,8 Prozent sind Mischlinge, Filipinos, Indianer, Eskimos, Hawaiianer und Pacific Islander.

Mischlinge und Filipinos zeigen ein ähnliches Leistungsniveau wie die Weißen; Indianer und Eskimos, Hawaiianer und Pacific Islander liegen hingegen nur knapp über dem sehr niedrigen Niveau der Hispanics (2).

Die Problemgruppen Hispanics, Schwarze, Indianer, Eskimos, Hawaiianer und Pacific Islander stellen etwas mehr als 61 Prozent der Schülerschaft (3). Weniger als die Hälfte genügt den Anforderungen im sprachlichen Bereich; und weniger als ein Fünftel erreicht die Minimalstandards in Mathematik. Mit einer Schülergeneration kommen alleine aus dieser Gruppe weit mehr als eine Million Versager im sprachlichen und etwa 2 Millionen Versager im mathematischen Bereich auf den Arbeitsmarkt (beachte Anmerkung 3). Hinzu kommen dann noch die Versager, die es natürlich – wenn auch in viel geringerem Anteil – bei Asiaten, Weißen, Mischlingen und Filipinos gibt.

Hier gibt es die → Fortsetzung.

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Quellen und Anmerkungen:

(1) CAASPP-2017 California Assessment of Student Performance and Progress Online Tests

(2) Anforderungen erfüllt:
11. Klasse Englisch: Filipinos 78,4%, Mischlinge 71,8%, Indianer/Eskimos 51,9%, Hawaii/Pacific 48,5%
11. Klasse Mathematik: Filipinos 49,0%, Mischlinge 44,2%, Indianer/Eskimos 20,7%, Hawaii/Pacific 23,9%.

(3) In den Klassen 3 bis 8 und 11 sind es 2,03 von insgesamt 3,32 Millionen. Die gesamte Schülerschaft ist jedoch erheblich größer. Da die Relation in den Klassen 1, 2, 9 und 10 nicht wesentlich anders sein dürfte, sind die Prozentzahlen für die gesamte Schülerpopulation repräsentativ.

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Stichwörter:
Bildung, Rasse, Ethnie, USA, Kalifornien, Schulleistungen, Intelligenz, Asiaten, Weiße, Hispanics, Latinos, Schwarze, CAASPP, Mischlinge, Filipinos, Hawaiianer, Eskimos, Indianer, Pacific Islanders, Mischlinge

Rasse Ethnie und Schulleistungen CAASPP 2017 Teil 5

Rasse/Ethnie und Schulleistungen

CAASPP 2017 – Schulleistungen in Kalifornien (Folge 5)

Hier gibt es → Folge 1; → Folge 2; → Folge 3; → Folge 4.

Die bislang berichteten Befunde zur CAASPP-Studie 2017 (1) beziehen sich auf gut 3,2 Millionen Schüler, die am Smarter Balanced Assessment (SBA) teilnahmen.

Weitere sechsundreißigtausend Schüler, deren kognitives Leistungsvermögen so gering ist, dass sie dem SBA auf keinen Fall gewachsen wären, nahmen an einem gesonderten Test, dem California Alternate Assessment (CAA) teil.

Bei den Asiaten beträgt der CAA-Anteil 1,01 Prozent, bei den Weißen 1,06, bei den Hispanics 1,23 und bei den Schwarzen 1,75 Prozent. In der Gruppe der geistig stark Behinderten besteht somit genau dieselbe Rangfolge wie in der Gesamtpopulation; bemerkenswert ist aber, dass bei den stark Behinderten die Schwarzen sehr viel schlechter abschneiden als die Hispanics.

Die Unterschiede zwischen den Rassen/Ethnien bei CAASPP-2017 sind nichts Neues – sie decken sich mit dem, was Tausende Studien, die im Laufe von mehr als hundert Jahren mit Millionen und Abermillionen Testpersonen in aller Welt durchgeführt wurden, immer und immer wieder bestätigt haben.

  • Im Hinblick auf Intelligenz und Schulleistungen schneiden Asiaten (genauer: Ostasiaten) besser ab als Weiße (genauer: Weiße europäischer Abstammung). Weiße schneiden sehr viel besser ab als Hispanics und Hispanics scheiden besser ab als Schwarze.

Das Bemerkenswerte an den CAASPP-Studien ist, dass die gesamte Schülerschaft des Bundesstaates Kalifornien praktisch vollständig erfasst wurde. Hier geht es also nicht um eine mehr oder weniger große Stichprobe, sondern um die gesamte Population.

Wenn in einer Population extreme Unterschiede zwischen Rassen/Ethnien bestehen, dann lohnt es sich, die rassische/ethnische Zusammensetzung genauer zu betrachten. Dies ist Gegenstand der übernächsten Folge. Zuvor ziehen wir in der nächsten → Folge eine Bilanz.


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Quellen und Anmerkungen:

(1) CAASPP-2017 California Assessment of Student Performance and Progress Online Tests

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Stichwörter:
Bildung, Rasse, Ethnie, USA, Kalifornien, Schulleistungen, Intelligenz, Asiaten, Weiße, Hispanics, Latinos, Schwarze, CAASPP, Population, Schüler, Schülerpopulation, Stichprobe

Rasse Ethnie und Schulleistungen CAASPP 2017 Teil 4

CAASPP 2017 - Mathematik Anforderungen erfüllt

Rasse/Ethnie und Schulleistungen

CAASPP 2017 – Schulleistungen in Kalifornien (Folge 4)

Im letzten → Beitrag zur CAASPP-Studie 2017 (1) haben wir gesehen, dass die Unterschiede zwischen Asiaten, Weißen, Hispanics und Schwarzen sowohl im verbalen Bereich als auch in Mathematik über alle Klassenstufen einen nahezu identischen Verlauf aufweisen.

Nur eine einzige nennenswerte Ausnahme zeigte sich bei der 11. Klasse in Mathematik; siehe Abbildung 1.

CAASPP 2017 - Mathematik Anforderungen erfüllt
Abbildung 1: CAASPP 2017 – Mathematik Anforderungen erfüllt

Abbildung 1 zeigt, dass in Klasse 11 der Abfall bei den Weißen stärker ausfiel als bei Asiaten, Hispanics und Schwarzen. Dies lässt sich nicht als singuläres Phänomen abtun, da bei CAASPP 2015 und CAASPP 2016 exakt dasselbe zu beobachten war: 2015 betrug der Abfall bei Asiaten 4, bei Schwarzen 3, bei Hispanics 2 und bei den Weißen 8 Prozentpunkte; 2016 waren es bei Asiaten 3, bei Hispanics 3, bei Schwarzen 2 und bei Weißen 6 Prozentpunkte.

Bevor man die Unterschiede diskutiert, ist zu bedenken, dass zwischen Klasse 11 und Klasse 8 ein Abstand von 3 Jahren besteht; von Klasse 3 bis Klasse 8 liegen die Daten hingegen für jede Klassenstufe vor. Würde man die fehlenden Klassen 9 und 10 in die Abbildung einfügen, wäre die Verlaufskurve bei allen Gruppen am rechten Ende viel flacher.

Dass alle vier Gruppen 2015, 2016 und 2017 in der 11. Klasse schlechter abgeschnitten als in der 8. Klasse, erscheint einleuchtend. Das Fach Mathematik wird zunehmend abstrakter und komplexer und die Anforderungen an das kognitive Leistungsvermögen nehmen erheblich zu. Dementsprechend wird der Anteil der erfolgreichen Schüler zunehmend kleiner. Die kognitive Leistungsfähigkeit – sprich: die Intelligenz – setzt Grenzen, die nicht überschritten werden können; und dies wird im mathematischen Bereich besonders augenfällig.

Die psychologische Intelligenzforschung zeigt, dass Asiaten (genauer: Ostasiaten) gerade im mathematischen Bereich hervorragend abschneiden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass mehr als 70 Prozent der asiatischen Schüler den Anforderungen der 11. Klasse genügen.

Bei den Weißen ist hingegen der Anteil der erfolgreichen Schüler von 51,4 auf 44,5 Prozent gesunken; die Differenz beträgt 6,9 Prozentpunkte. Bei den Hispanics beträgt der Verlust 3,8 und bei den Schwarzen 3,2 Prozentpunkte. Hier ist aber zu beachten, dass Hispanics und Schwarze ein außerordentlich niedriges Ausgangsniveau aufweisen – wenn in Klasse 8 ohnehin nur 23,4 (Hispanics) bzw. 17,8 Prozent (Schwarze) die Anforderungen erfüllen, dann ist kaum noch Luft nach unten. Hier liegt also ein typischer Bodeneffekt vor. Betrachtet man nicht die Prozentpunkte, sondern den prozentualen Verlust gemessen an der Ausgangsbasis, dann schneiden Hispanics und Schwarze auch in dem speziellen Punkt Übergang von Klasse 8 zu Klasse 11 schlechter ab als die Weißen.

Hier gibt es die Fortsetzung.

Quellen und Anmerkungen:

(1) CAASPP-2017 California Assessment of Student Performance and Progress Online Tests

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Stichwörter:
Bildung, Mathematik, Mathematik, Rasse, Ethnie, USA, Kalifornien, Schulleistungen, Intelligenz, Asiaten, Weiße, Hispanics, Latinos, Schwarze, CAASPP

Rasse Ethnie und Schulleistungen CAASPP 2017 Teil 3

CAASPP 2017 - Mathematik Anforderungen erfüllt

Rasse/Ethnie und Schulleistungen

CAASPP 2017 – Schulleistungen in Kalifornien (Folge 3)

In den beiden letzten Beiträgen habe ich Ergebnisse der CAASPP-Studie 2017 (CAASPP = California Assessment of Student Performance and Progress) (1) vorgestellt. Dabei zeigten sich sowohl im Fach → Englisch als auch in → Mathematik gigantische Unterschiede zwischen Asiaten, Weißen, Hispanics und Schwarzen. Diese Befunde beruhten auf der Gesamtgruppe von mehr als 3,2 Millionen Schülern der Klassen 3 bis 8 sowie der Klasse 11.

Im aktuellen Beitrag schlüssele ich die Daten zusätzlich nach den einzelnen Klassenstufen auf. CAASPP unterscheidet vier Leistungsstufen: Standard not met, Standard nearly met, Standard met, Standard exceeded. Der Einfachheit halber fasse die beiden oberen Stufen – Standard met, Standard exceeded – zusammen und betrachte den Prozentsatz, der die Anforderungen erfüllt (die Differenz zu hundert ergibt den Prozentsatz, der den Anforderungen nicht genügt).

In Abbildung 1 sind die Ergebnisse für das Fach Englisch (English language arts/literacy) dargestellt.

CAASPP 2017 - Englisch Anforderungen erfüllt
Abbildung 1: CAASPP 2017 – Englisch Anforderungen erfüllt

Abbildung 1 zeigt – mit minimalen Abweichungen – für alle Rassen/Ethnien den gleichen Verlauf: Von Klassenstufe zu Klassenstufe steigen die Leistungen ein wenig an; ein recht deutlicher Anstieg erfolgt von der 8. zur 11. Klasse.

Abbildung 2 zeigt die Ergebnisse im Fach Mathematik.

CAASPP 2017 - Mathematik Anforderungen erfüllt
Abbildung 2: CAASPP 2017 – Mathematik Anforderungen erfüllt

Auch Abbildung 2 zeigt – mit minimalen Abweichungen – für alle Rassen/Ethnien den gleichen Verlauf: Von Klasse 3 zu Klasse 5 fallen die Leistungen deutlich ab, nach einer sehr leichten Verbesserung bleiben sie bis zur 8. Klasse im Wesentlichen gleich und von der 8. zur 11. Klasse erfolgt eine Verschlechterung.

Die gegenläufigen Tendenzen zwischen dem sprachlichen und dem mathematischen Bereich weisen darauf hin, dass die zeitlichen Veränderungen schwerlich auf Unterscheide zwischen den Altersstufen oder auf Veränderungen des Schulsystems zurückgeführt werden können. Sie liegen viel eher an der Natur des Stoffes. Im Vergleich zum sprachlichen Bereich wird der Stoff in Mathematik deutlich abstrakter und die Anforderungen an die kognitiven Leistungen nehmen viel stärker zu, so dass der Anteil der erfolgreichen Schüler im Fach Mathematik sinkt.

Insgesamt sind die Leistungen in Mathematikleistungen erheblich schlechter als in Englisch; und die Unterschiede zwischen den Rassen/Ethnien treten in Mathematik noch deutlicher hervor als in Englisch. Dies deckt sich mit unzähligen Untersuchungen, die immer und immer wieder dasselbe Muster zutage fördern.

In beiden Fächern und auf allen Klassenstufen ergibt sich dieselbe Rangfolge – Asiaten, Weiße, Hispanics, Schwarze – und die Distanzen zwischen den Rassen/Ethnien bleiben nahezu unverändert.

Auf die einzige nennenswerte Abweichung von diesem Muster gehe ich in der → Fortsetzung ein.

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Quellen und Anmerkungen:

(1) CAASPP-2017 California Assessment of Student Performance and Progress Online Tests

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Stichwörter:
Bildung, Mathematik, Sprache, Verbale Intelligenz, Rasse, Ethnie, USA, Kalifornien, Schulleistungen, Intelligenz, Asiaten, Weiße, Hispanics, Latinos, Schwarze, CAASPP

Rasse Ethnie und Schulleistungen CAASPP 2017 Teil 2

CAASPP 2017- Mathematik nach Rasse/Ethnie

Rasse/Ethnie und Schulleistungen

CAASPP 2017 – Schulleistungen in Kalifornien (Folge 2)

Im vorangegangenen Beitrag habe ich → Ergebnisse der CAASPP-Studie 2017 (CAASPP = California Assessment of Student Performance and Progress) (1) vorgestellt. An dieser Studie nahmen mehr als 3,2 Millionen Schüler der Klassen 3 bis 8 sowie der Klasse 11 teil; und damit wurde die gesamte kalifornische Schülerschaft dieser Klassenstufen nahezu vollständig erfasst.

Die Aufschlüsselung nach Rasse/Ethnie zeigte für das Fach Englisch (English language arts/literacy) das erwartete Bild: Asiaten liegen an der Spitze, gefolgt von Weißen. Mit großem Abstand folgen Hispanics und das Schlusslicht bilden die Schwarzen.

In Abbildung 1 sind die Ergebnisse für das Fach Mathematik dargestellt.

CAASPP 2017- Mathematik nach Rasse/Ethnie
Abbildung 1: CAASPP 2017- Mathematik nach Rasse/Ethnie

Auch im Fach Mathematik sind die Leistungsunterschiede zwischen den Rassen/Ethnien gigantisch und sie zeigen eine außerordentlich klare Rangfolge:

  • Asiaten schneiden mit Abstand am besten ab. 49,4 Prozent zeigen sehr gute und weitere 23,3 Prozent zeigen gute Mathematikleistungen. Schlecht sind 16,1 Prozent und sehr schlecht 11,2 Prozent.
  • Weiße stehen an zweiter Stelle; 26,8 Prozent zeigen sehr gute und 26,8 Prozent zeigen gute Leistungen. 25,6 Prozent schneiden schlecht und 21,0 Prozent schneiden sehr schlecht ab.
  • Weit dahinter folgen die Hispanics. Nur 8,3 Prozent zeigen eine sehr gute und nur 16,9 Prozent eine gute Leistung. Fast drei Viertel sind den schulischen Anforderungen nicht gewachsen.
  • Extrem schlecht schneiden die Schwarzen ab. Nur 5,9 Prozent zeigen eine sehr gute und nur 13,1 Prozent zeigen eine gute Leistung. Damit genügt noch nicht einmal jeder Fünfte den Anforderungen. Mehr als ein Viertel fällt in die Kategorie Schlecht und weit mehr als die Hälfte (55,5 Prozent) in die Kategorie Sehr schlecht.

Insgesamt sind – nicht überraschend – die Mathematikleistungen schlechter als die Leistungen in Englisch; und die Unterschiede zwischen den Rassen/Ethnien treten – ebenfalls nicht überraschend – in Mathematik noch deutlicher hervor als in Englisch. Dies deckt sich mit unzähligen Untersuchungen, die immer und immer wieder dasselbe Muster zutage fördern.

Hier gibt es die Fortsetzung.

Quellen und Anmerkungen:

(1) CAASPP-2017 California Assessment of Student Performance and Progress Online Tests

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Stichwörter:
Bildung, Mathematik, Rasse, Ethnie, USA, Kalifornien, Schulleistungen, Intelligenz, Asiaten, Weiße, Hispanics, Latinos, Schwarze, CAASPP

Rasse Ethnie und Schulleistungen CAASPP 2017 Teil 1

CAASPP 2017- Englisch nach Rasse/Ethnie

Rasse/Ethnie und Schulleistungen

CAASPP 2017 – Schulleistungen in Kalifornien (Folge 1)

Ende September veröffentlichte das California Department of Education die Ergebnisse der CAASPP-Studie 2017 (CAASPP = California Assessment of Student Performance and Progress) (1).

An der Studie nahmen mehr als 3,2 Millionen Schüler der Klassen 3 bis 8 sowie der Klasse 11 teil. Damit wurden mehr als 99 Prozent der kalifornischen Schülerschaft dieser Klassenstufen erfasst.

Die Tests bezogen sich auf die Fächer Englisch (English language arts/literacy) und Mathematik.

Die Leistungen wurden in vier Stufen eingeteilt: Standard not met, Standard nearly met, Standard met, Standard exceeded. Ich bezeichne diese Stufen mit Sehr schlecht, Schlecht, Gut, Sehr gut.

CAASPP 2017- Englisch nach Rasse/Ethnie
Abbildung 1: CAASPP 2017- Englisch nach Rasse/Ethnie

Die Leistungsunterschiede zwischen den Rassen/Ethnien sind gigantisch und sie zeigen eine klare Rangfolge:

  • Asiaten schneiden mit Abstand am besten ab. 45,4 Prozent zeigen sehr gute und weitere 30,1 Prozent zeigen gute Leistungen. Knapp ein Viertel genügt den Anforderungen nicht.
  • Weiße (das heißt im Wesentlichen Weiße europäischer Abstammung) stehen an zweiter Stelle; 30,6 Prozent zeigen sehr gute und 33,7 Prozent zeigen gute Leistungen. Etwas mehr als ein Drittel genügt den Standardanforderungen nicht.
  • Weit dahinter folgen die Hispanics. Nur eine Minderheit zeigt sehr gute (11,2 Prozent) oder gute Leistungen (26,1 Prozent). Ihnen stehen 26,6 Prozent mit schlechten und 36,1 Prozent mit sehr schlechten Leistungen gegenüber. Somit sind fast zwei Drittel den schulischen Anforderungen nicht gewachsen.
  • Wie nicht anders zu erwarten bilden die Schwarzen das Schlusslicht. Lediglich 9,3 Prozent erreichen die Stufe Sehr gut; und 21,9 Prozent erreichen die Stufe Gut. Deutlich mehr als zwei Drittel genügen den Anforderungen nicht. 44,3 Prozent der schwarzen Schüler schneiden sogar sehr schlecht ab.

Die Unterschiede zwischen den Rassen/Ethnien sind alles andere als überraschend, sie bestätigen genau das, was unzählige Untersuchungen immer und immer wieder gezeigt haben; dennoch sind Differenzen gerade im Fach Englisch bemerkenswert.

Die Schwarzen haben seit Jahrhunderten Englisch als Muttersprache. Der weit überwiegende Teil der Weißen hat ebenfalls – zumindest seit einigen Generationen – Englisch als Muttersprache. Beim Großteil der Hispanics ist hingegen Spanisch die Muttersprache; und bei den Asiaten sind es asiatische Sprachen, die dem Englischen sehr unähnlich sind.

An der Leistungsspitze stehen die Asiaten, die in sprachlicher Hinsicht die ungünstigste Ausgangslage aufweisen; und Schlusslicht sind die Schwarzen, die (rein theoretisch) in sprachlicher Hinsicht eigentlich die beste Ausgangslage haben. Die Leistungsunterschiede können auf gar keinen Fall auf Vorteile oder Nachteile durch die eigene oder die Muttersprache der Herkunftsfamilie erklärt werden. Sie spiegeln ganz im Gegenteil perfekt die bekannten und immer wieder zu beobachtenden Unterschiede in der Intelligenz wider. Im Hinblick auf die Intelligenz lautet die Reihenfolge unzweifelhaft: Asiaten, Weiße, Hispanics, Schwarze.

Hier gibt es die → Fortsetzung.

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Quellen und Anmerkungen:

(1) CAASPP-2017 California Assessment of Student Performance and Progress Online Tests

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Stichwörter:
Bildung, Englisch, Rasse, Ethnie, USA, Kalifornien, Schulleistungen, Intelligenz, Asiaten, Weiße, Hispanics, Latinos, Schwarze, CAASPP, Sprache, Spachkompetenz