Korruption und Intelligenz. Transparency International (12)

Korruptionsindex 2018 - Transparency International

Korruptionsindex CPI 2018 – Transparency International

Teil 12: Korruption und Intelligenz. Extremgruppenvergleich

Im Blickpunkt dieser Serie steht der Zusammenhang zwischen dem Grad der Korruption im öffentlichen Bereich und dem Intelligenzniveau der Länder dieser Welt. Im Teil 12 wird der Zusammenhang durch einen Extremgruppenvergleich verdeutlicht. Im Fokus stehen die Länder mit der höchsten Korruption.

Hier geht es zum Anfang der Serie → Korruptionsindex CPI 2018 – Transparency International.

Im → Teil 11 standen die 30 Länder mit der geringsten Korruption im Blickpunkt. Nun betrachten wir die 30 Länder mit der höchsten Korruption, die in der rechten Hälfte von Tabelle 12.1 aufgelistet sind.

Tabelle 12.1: Korruption und Intelligenz. Extremgruppenvergleich: Die 30 Länder mit der geringsten bzw. der höchsten Korruption.
Rg: Rangplatz im CPI 2018; CA: Intelligenz; CPI Korruptionsindex Transparency International 2018.

Geringste Korruption             Stärkste Korruption
Rg Land CA CPI             Rg Land CA CPI
1 Dänemark 98 88 180 Somalia 68 10
2 Neuseeland 99 87 179 Syrien 82 13
3 Finnland 101 85 178 Südsudan 65 13
4 Singapur 105 85 177 Jemen 69 14
5 Schweden 99 85 176 Nordkorea 99 14
6 Schweiz 100 85 175 Sudan 76 16
7 Norwegen 98 84 174 Guinea-Bissau 65 16
8 Niederlande 101 82 173 Äquatorialguinea 65 16
9 Kanada 101 81 172 Afghanistan 71 16
10 Luxemburg 97 81 171 Libyen 84 17
11 Deutschland 99 80 170 Burundi 70 17
12 Großbritannien 100 80 169 Venezuela 83 18
13 Australien 99 77 168 Irak 86 18
14 Österreich 99 76 167 Kongo (Brazz) 71 19
15 Hongkong 104 76 166 Tschad 64 19
16 Island 98 76 165 Angola 67 19
17 Belgien 99 75 164 Turkmenistan 82 20
18 Estland 100 73 163 Haiti 63 20
19 Irland 97 73 162 Kongo (Zaire) 67 20
20 Japan 104 73 161 Kambodscha 85 20
21 Frankreich 98 72 160 Simbabwe 70 22
22 USA 98 71 159 Usbekistan 82 23
23 VAE 89 70 158 Mosambik 77 23
24 Uruguay 90 70 157 Eritrea 74 24
25 Barbados 79 68 156 Tadschikistan 82 25
26 Bhutan 74 68 155 Nicaragua 81 25
27 Chile 89 67 154 Madagaskar 77 25
28 Seychellen 81 66 153 Kamerun 67 25
29 Bahamas 81 65 152 Aserbaidschan 88 25
30 Portugal 95 64 151 Uganda 71 26

Die Gruppe der 30 korruptesten Länder zeichnet sich durch ein sehr niedriges Intelligenzniveau aus. Der Mittelwert beträgt 75.

Nur ein einziges Land passt ganz und gar nicht in dieses Bild, nämlich Nordkorea, das zu den Spitzenländern der Intelligenz zählt. Kein anderes Land weicht so extrem von dem negativen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Korruption ab wie Nordkorea. Nimmt man diesen eklatanten Ausreißer heraus, dann reduziert sich der Mittelwert der hochkorrupten Länder auf 74,2.

Der Schwerpunkt der Korruption liegt in Afrika, das mit 17 Ländern vertreten ist (56,7 Prozent). Mit einem Durchschnitt von 70,5 ist das Intelligenzniveau außerordentlich niedrig. Mit der Ausnahme von Libyen handelt es sich um schwarzafrikanische Länder.

Asien stellt 10 Länder, darunter 7 islamische Staaten. Nicht-islamisch sind lediglich Nordkorea, Kambodscha und Aserbaidschan. Das Intelligenzmittel der hochkorrupten asiatischen Länder ist mit 82,6 fast identisch mit dem globalen Ländermittelwert 82,7. Ohne Nordkorea liegt der Mittelwert bei 80,8.

Die verbleibenden 3 Länder – Venezuela, Haiti, Nicaragua – liegen in Lateinamerika, wobei das von Schwarzen bevölkerte Haiti durch die extrem niedrige Intelligenz von 63 deutlich abfällt.

Kein einziges europäisches Land ist in der Liste der 30 korruptesten Länder vertreten.

Nahezu alle Länder der Negativliste sind durch eines oder mehrere der folgenden Merkmale charakterisiert:

  • Niedrige oder sehr niedrige Intelligenz.
  • Schwarze Bevölkerung.
  • Kriege und Bürgerkriege in den letzten Jahrzehnten.
  • Kommunistische/sozialistische Prägung.
  • Islam.

Die Merkmale dieser Liste sind – ebenso wie die Merkmale der am wenigsten korrupten Länder – nicht unabhängig voneinander. Insbesondere sind sie nicht unabhängig von der Intelligenz.

In den nächsten Folgen erweitern wir die Analyse, indem wir den Anteil an der Korruptionsvarianz herausrechnen, der auf die Intelligenz zurückgeführt werden kann. Dies ermöglicht einen vertieften Blick auf die intelligenzunabhängigen Determinanten der Korruption. Zuvor werden wir jedoch ein theoretisches Modell des Zusammenhangs von Intelligenz und Korruption entwickeln, das einen höheren Erklärungswert besitzt und angemessener erscheint als ein rein lineares Modell.

Hier gibt es die Fortsetzung → Korruptionsindex CPI 2018 – Transparency International. Teil 13: Korruption und Intelligenz. Ein Schwellenmodell.

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Literatur

(1) Transparency International: Corruption Perceptions Index 2018. https://www.transparency.org/cpi2018

(2) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.
Die Daten zum Index CA totc finden sich im Appendix zu diesem Buch, der im Internet erhältlich ist unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.

***
Stichwörter:
Psychologie, Korruptionsindex, Corruption Perceptions Index, Transparency International, 2018, Weltkarte, Länder, Korruptionswahrnehmungsindex, Politik, Intelligenz, Cognitive Ability, CA, Rindermann, IQ, Islam, Religion

Korruption und Intelligenz. Transparency International (6)

Korruptionsindex 2018 - Transparency International

Korruptionsindex CPI 2018 – Transparency International

Teil 6: Korruption, Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam. Residuenanalyse 2.

Im Blickpunkt dieser Serie steht der Zusammenhang zwischen dem Grad der Korruption im öffentlichen Bereich und dem Intelligenzniveau der Länder dieser Welt. Schwerpunkt von Teil 6 ist eine Residuenanalyse, bei der jene Varianz des Korruptionsindexes CPI 2018 im Blickpunkt steht, die nicht durch die kombinierten Effekte von Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam erklärt werden kann.

Hier geht es zum Anfang der Serie → Korruptionsindex CPI 2018 – Transparency International.

Teil 3 und → Teil 4 haben gezeigt, dass ein sehr enger Zusammenhang zwischen dem Korruptions- und dem Intelligenzniveau der Länder besteht. Die bivariate Korrelation beträgt 0,59 und durch die Schätzgleichung

CPIgeschätzt = 0,94621 * CA – 39,97

werden 34,8 Prozent der Varianz des Korruptionsindexes CPI aufgeklärt.

Im → Teil 5 wurden zusätzlich zur Intelligenz die Variablen Kommunismus/Sozialismus und Islam berücksichtigt. Die multiple Regression des CPI 2018 auf diese drei Prädiktoren ergab eine Korrelation von 0,72. Durch die Schätzgleichung

CPIgeschätzt = 0,851 * CA – 13,87 * Komm/Soz – 0,087 * Islam – 19,99

werden 51,1 Prozent der Korruptionsvarianz aufgeklärt.

Abbildung 6.1 veranschaulicht den Zusammenhang zwischen den geschätzten CPI-Werten auf der horizontalen und den tatsächlich beobachten CPI-Werten auf der vertikalen Achse. Die punktierte Linie ist die Regressionsgerade, die durch die Schätzgleichung definiert ist.

Korruptionsindex CPI 2018. Per multipler Regression geschätzte und tatsächlich beobachtete Werte. Prädiktoren: Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus, Islam.
Abbildung 6.1: Korruptionsindex CPI 2018. Per multipler Regression geschätzte (horizontale Achse) und tatsächlich beobachtete Werte (vertikale Achse).

Im Folgenden betrachten wir die Residuen der multiplen Regression, welche genau jene 48,9 Prozent CPI-Varianz repräsentieren, die nicht durch Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam erklärt werden können [A1].

Tabelle 6.1 zeigt in der linken Spalte die 30 Länder mit den größten positiven Residuen. In diesen Ländern ist die Korruption viel geringer, als man nach Berücksichtigung von Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam erwarten würde. Die rechte Spalte zeigt die 30 Länder mit den größten negativen Residuen, also die Länder, die nach Berücksichtigung der drei Prädiktoren eine ungewöhnlich hohe Korruption aufweisen.

Tabelle 6.1: Residuenanalyse. Korruption nach Auspartialisierung von Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam.
Links: Die 30 Länder mit den höchsten positiven Residuen; von oben nach unten Verschlechterung.
Rechts: Die 30 Länder mit den höchsten negativen Residuen; von oben nach unten Verbesserung.
Korruptionsindex CPI 2018. Transparency International.
Residualkorruption nach Berücksichtigung von CA, Komm/Soz und Islam
viel geringer als erwartet viel höher als erwartet
Kapverdische Inseln Nordkorea
Senegal Syrien
São Tomé und Príncipe Irak
Bhutan Mexiko
Dänemark Burundi
St. Lucia Republik Kongo (Brazz.)
Neuseeland Papua-Neuguinea
Ghana Paraguay
Dominica Myanmar
Schweden Guatemala
Norwegen Russland
Vereinigte Arabische Emirate Thailand
Barbados Äquatorialguinea
Schweiz Venezuela
Benin (Dahomey) Kambodscha
Brunei Simbabwe
St. Vincent und Grenadinen Libanon
Finnland Brasilien
Botswana Dominikanische Republik
Georgien Equador
Luxemburg Iran
Katar Peru
Seychellen Griechenland
Singapur Kenia
Niederlande Honduras
Deutschland Osttimor
Bahamas Nepal
Großbritannien Argentinien
Mali Kolumbien
Kanada Haiti

Tabelle 6.1 ist das Pendant zu → Tabelle 4.1 im Teil 4. Dort wurde lediglich die Intelligenz auspartialisiert, hier Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam.

Die rechten Tabellenhälften bringen den Unterschied markant zum Vorschein. Solange nur die Intelligenz berücksichtigt wurde, waren die Länder mit den größten negativen Residuen: Nordkorea, Syrien, Russland, Irak, Libyen, Venezuela, Kambodscha, Aserbaidschan, Turkmenistan, China, Ukraine, Vietnam, Sudan, Usbekistan, Somalia, Laos, Kasachstan, Mexiko, Tadschikistan, Moldawien, Nicaragua, Jemen, Afghanistan, Libanon, Mosambik, Bangladesch, Bolivien und Burundi – also mit überwältigender Mehrheit Länder kommunistischer/sozialistischer Prägung. Durch die zusätzliche Berücksichtigung der Variablen Komm/Soz hat sich das Bild grundlegend geändert, auch wenn Nordkorea, Syrien, Irak, Russland und Venezuela nach wie vor große negative Ausreißer sind. Die Negativliste ist nun wesentlich heterogener. Am stärksten vertreten ist jetzt Lateinamerika mit 12 Ländern, dicht gefolgt von Asien mit 11. Afrika stellt 5 und Europa lediglich 2 Länder.

Auf der positiven Seite sind die Veränderungen wesentlich geringer. Die Liste der positiven Ausreißer nach Berücksichtigung der Intelligenz war sehr heterogen und da sie nur wenige kommunistisch/sozialistische oder islamische Länder enthielt, ergeben sich durch die zusätzliche Berücksichtigung von Komm/Soz und Islam nur wenige Verschiebungen.

Bemerkenswert ist, dass nun die Kapverdischen Inseln, Senegal und São Tomé und Príncipe an die Spitze gerückt sind (zuvor Rang 15, 38 und 19). Dies macht auf ein methodische Problem aufmerksam, auf das wir bereits hingewiesen haben. Alle drei Länder werden in Wikipedias „Liste sozialistischer Staaten“ geführt. Da die Variable Komm/Soz nach der Holzhammermethode grob mit 0 und 1 kodiert wurde, haben sie bei der multiplen Regression einen Malus von 14 Punkten erhalten. Auf diese Weise wurde CPIgeschätzt verringert und das Residuum vergrößert [A2]. Alle drei Länder können aber sicherlich nicht einem Hardcore-Sozialismus oder Hardcore-Kommunismus zugeordnet werden. Eine differenzierte Kodierung der Variablen Komm/Soz würde die Schätzung per multipler Regression wohl spürbar verbessern. Eine revidierte Analyse wird nachgereicht, sobald angemessenere Daten verfügbar sind.

In der nächsten Folge vertiefen wir unsere Analyse, indem wir unsere Befunde mit Lynn und Vanhanen (2012) vergleichen, die den Zusammenhang zwischen Intelligenz und dem Korruptionsindex CPI aus dem Jahr 2009 untersucht haben (3).

Hier gibt es die Fortsetzung → Korruptionsindex CPI 2018 – Transparency International. Teil 7: Korruption und Intelligenz. Vergleich mit Lynn und Vanhanen (2012).

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Literatur

(1) Transparency International: Corruption Perceptions Index 2018. https://www.transparency.org/cpi2018

(2) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.
Die Daten zum Index CA totc finden sich im Appendix zu diesem Buch, der im Internet erhältlich ist unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.

(3) Lynn, R. und Vanhanen, T. (2012). Intelligence. A Unifying Construct for the Social Sciences. London: Ulster Institute for Social Research.

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Anmerkungen

[A1] Die Residuen sind die vertikalen Differenzen zwischen dem jeweiligen Länder-Datenpunkt und der punktierten Regressionsgeraden.

[A2] Senegal hat aufgrund seines extrem hohen Anteils von Moslems (96,4 Prozent) zusätzlich einem Malus von 8,4 Punkten erhalten, so dass sein positives Residuum von Rang 38 auf Rang 2 hochgeschnellt ist.

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Stichwörter:
Psychologie, Korruptionsindex, Corruption Perceptions Index, Transparency International, 2018, Weltkarte, Länder, Korruptionswahrnehmungsindex, Politik, Intelligenz, Cognitive Ability, CA, Rindermann, Korrelation, Residuen, Kommunismus, Sozialismus, Islam, Mulltiple Regression

Korruption und Intelligenz. Transparency International (5)

Korruptionsindex 2018 - Transparency International

Korruptionsindex CPI 2018 – Transparency International

Teil 5: Korruption, Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam. Multiple Regression.

Im Blickpunkt dieser Serie steht der Zusammenhang zwischen dem Grad der Korruption im öffentlichen Bereich und dem Intelligenzniveau der Länder dieser Welt. Im Teil 5 werden mittels multipler Regression die kombinierten Effekte von Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam auf den Korruptionsindex CPI 2018 analysiert.

In → Teil 1 und → Teil 2 haben wir die weltweite Verbreitung der Korruption anhand des Korruptionsindex CPI 2018 von Transparency International betrachtet (1).

Teil 3 hat gezeigt, dass ein sehr enger Zusammenhang zwischen dem Korruptions- und dem Intelligenzniveau, gemessen mit dem Index CA (= Cognitive Ability total corrected) nach Rindermann, 2018 (2), besteht. Die Produkt-Moment-Korrelation beträgt 0,59. Damit „erklärt“ die nationale Intelligenz etwas mehr als ein Drittel der Varianz des Korruptionsindexes (34,8 Prozent).

Die Residuenanalyse im → Teil 4 lieferte einen Hinweis auf einen Faktor, der neben der Intelligenz ebenfalls von Bedeutung sein könnte.

Dei 30 Länder mit den größten negativen Residuen [A1] sind (in absteigender Reihenfolge): Nordkorea, Syrien, Russland, Irak, Libyen, Venezuala, Kambodscha, Aserbaidschan, Turkmenistan, China, Ukraine, Vietnam, Sudan, Usbekistan, Somalia, Laos, Kasachstan, Mexiko, Tadschikistan, Moldawien, Nicaragua, Jemen, Afghanistan, Libanon, Mosambik, Bangladesch, Bolivien und Burundi. Mit wenigen Ausnahmen handelt es sich um Länder mit einer mehr oder weniger langen und intensiven kommunistischen/sozialistischen Tradition. Die 30 Länder mit den größten positiven Residuen sind hingegen nicht kommunistisch oder sozialistisch. Das legt die Vermutung nahe, dass eine kommunistische/sozialistische Staatsform die Korruption signifikant fördert.

Diese Hypothese wird im Folgenden geprüft.

Darüber hinaus berücksichtigen wir als zusätzlichen Faktor den Islam.

Die Variable Kommunismus/Sozialismus (abgekürzt Komm/Soz) wurde auf eine sehr grobe Weise erfasst. Anhand der „Liste sozialistischer Staaten“ von Wikipedia (3) wurden alle dort aufgeführten Länder mit 1 kodiert, alle übrigen mit 0 [A2].

Die Variable Islam entspricht Wikipedias „Liste nach muslimischer Bevölkerung“ (4). Diese enthält den länderspezifischen prozentualen Anteil an Moslems für das Jahr 2010 nach Daten des Pew Research Centers [A3].

Tabelle 5.1 zeigt die paarweisen Korrelationen zwischen Korruptionsindex CPI 2018, Intelligenz (CA), Kommunismus/Sozialismus (Komm/Soz) und Islam. Die rechte Spalte zeigt die prozentuale Varianzaufklärung (%Varianz) bei bivariater Fragestellung.

Tabelle 5.1: Bivariate Korrelationen zwischen Korruption (CPI 2018), Intelligenz (Ca), Kommunismus/Sozialismus (Komm/Soz) und länderspezifischem Anteil an Moslems (Islam); sowie Prozentsatz der aufgeklärten Varianz (%Varianz).
CPI 2018 CA Komm/Soz %Varianz
CA 0,59 34,8
Komm/Soz -0,40 -0,05 15,8
Islam -0,36 -0,26 0,15 12,8

Der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Korruption ist bereits bekannt: Die Korrelation beträgt 0,59, die Varianzaufklärung 34,8 Prozent.

Die Korrelation zwischen Kommunismus/Sozialismus und Korruption ist mit -0,40 beachtlich und klärt 15,8 Prozent der CPI-Varianz auf.

Auch der Zusammenhang zwischen Islam ist beachtlich, die Korrelation beträgt -0,36, die Varianzaufklärung 12,8 Prozent.

Zwischen Kommunismus/Sozialismus und der Intelligenz besteht kein Zusammenhang (-0,05 ist statistisch bedeutungslos), aber der Zusammenhang zwischen Islam und Intelligenz ist klar negativ (-0,26), wenngleich nicht übermäßig eng. Auf dieses Muster – CA korreliert mit Islam, aber nicht mit Komm/Soz – kommen wir später noch einmal zurück.

Die Korrelation Komm/Soz;Islam (0,15) liegt knapp an der Signifikanzgrenze, ist aber substanziell bedeutungslos.

In verschiedenen multiplen Regressionsanalysen diente der Korruptionsindex CPI 2018 als Kriterium, das mit Hilfe der Prädiktoren CA, Komm/Soz und Islam erklärt werden sollte. Die Prädiktoren wurden paarweise bzw. gemeinsam berücksichtigt. Tabelle 5.2 zeigt die Korrelationskoeffizienten und den Anteil der jeweils erklärten Varianz. Zum Vergleich ist in der oberen Ergebniszeile die einfache Korrelation zwischen Intelligenz und Korruption aufgeführt.

Tabelle 5.2: Einfache und multiple Korrelationen zwischen Korruption (CPI 2018), Intelligenz (Ca), Kommunismus/Sozialismus (Komm/Soz) und länderspezifischem Anteil an Moslems (Islam).
Korrelationskoeffizient r und Prozentsatz der aufgeklärten Varianz (%Varianz).
Korrelation Prädiktor r %Varianz
Einfach CA 0,59 34,8%
Multipel Komm/Soz, Islam 0,50 24,8%
Multipel CA, Islam 0,63 39,4%
Multipel CA, Komm/Soz 0,70 48,5%
Multipel CA, Komm/Soz, Islam 0,72 51,1%

Kommunismus/Sozialismus plus Islam klären gemeinsam 24,8 Prozent der CPI-Varianz auf. Das ist beträchtlich weniger, als die Intelligenz für sich alleine genommen (34,8 Prozent).

CA und Islam erklären zusammengenommen nur unwesentlich mehr Varianz als CA für sich alleine genommen (39,4 vs. 34,8 Prozent).

CA plus Komm/Soz erklären 48,5 Prozent der Korruptionsvarianz. Das ist gegenüber CA alleine ein erheblicher Zugewinn.

Gemeinsam erklären die drei Prädiktoren 51,1 Prozent der CPI-Varianz. Gegenüber CA+Komm/Soz ist der Zugewinn durch die Hinzunahme des Islam sehr bescheiden.

Insgesamt ergibt sich:

  • Die Intelligenz ist eindeutig der stärkste der drei Prädiktoren.
  • Kommunismus/Sozialismus spielt ebenfalls eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
  • Der Effekt des Islam ist sehr gering [A4].

Die Vorhersagegleichung, die sich aus der multiplen Regression auf die drei Pädiktoren ergibt, lautet:

CPIgeschätzt = 0,851 * CA – 13,87 * Komm/Soz – 0,087 * Islam – 19,99

Als Gebrauchsanweisung formuliert heißt dies:

  • Für die Schätzung des CPI ist -19,99 der Ausgangspunkt.
  • Jeder Intelligenzpunkt auf der CA-Skala ergibt eine Verbesserung des Korruptionsindexes um 0,851 Punkte.
  • Kommunistische/sozialistische Staaten erhalten einen Malus von 13,87 Punkten.
  • Jeder Prozentpunkt an Moslems in der Bevölkerung verschlechtert den Korruptionsindex um 0,087 Punkte [A5].

Diese Schätzung klärt 51,1 Prozent der Korruptionsvarianz auf.

In der nächsten Folge betrachten wir die Residuen, welche jene 48,9 Prozent enthalten, die nicht durch Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam erklärt werden können.

Hier gibt es die Fortsetzung → Korruptionsindex CPI 2018 – Transparency International. Teil 6: Korruption, Intelligenz, Kommunismus/Sozialismus und Islam. Residuenanalyse 2.

***

Literatur

(1) Transparency International: Corruption Perceptions Index 2018. https://www.transparency.org/cpi2018

(2) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.
Die Daten zum Index CA totc finden sich im Appendix zu diesem Buch, der im Internet erhältlich ist unter
https://tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/entwpsy/team/rindermann/pdfs/RindermannCogCapAppendix.pdf.

(3) Wikipedia: Liste sozialistischer Staaten. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_sozialistischer_Staaten. Aufgerufen am 07. Februar 2019.

(4) Wikipedia: Liste nach muslimischer Bevölkerung. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_muslimischer_Bev%C3%B6lkerung

***

Anmerkungen

[A1] Die Residuen sind in diesem Falle die Korruptionswerte nachdem der Effekt der Intelligenz herausgerechnet wurde. Ein negatives Residuum besagt damit, dass das betreffende Land eine höhere Korruption aufweist, als man auf der Grundlage des Intelligenzniveaus erwarten würde.

[A2] Das ist zweifellos eine außerordentlich grobe Methode. Für Hinweise auf einen besser geeigneten Datensatz wäre ich dankbar. Es ist zu erwarten, dass der Effekt von Kommunismus/Sozialismus durch die grobschlächtige 0-1-Kodierung eher unter– als überschätzt wird.

[A3] Auch hier wäre ich für Hinweise auf einen aktuelleren Datensatz dankbar.

[A4] Diese Aussage werden wir in der nächsten Folge ein wenig relativieren.

[A5] Ein Land mit 100 Prozent Moslems steht also um 8,7 Korruptionspunkte schlechter da als ein Land mit 0 Prozent Moslems.

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Stichwörter:
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Der Welt-IQ

Teil 2: PISA 2015: Niveauunterschiede zwischen Deutschland und Türkei

Der Welt-IQ

Von Türken, Deutschen, Juden und 10 Punkten.

Die durchschnittliche Intelligenz der Weltbevölkerung, der Welt-IQ, beträgt 89. Die Türkei liegt etwa bei diesem Wert, Deutschland liegt etwa zehn Punkte darüber und wird seinerseits um etwa zehn Punkte von den aschkenasischen Juden übertroffen, die die Gruppe mit der weltweit höchsten Intelligenz bilden. Die überragende Intelligenz der Juden schlägt sich um Beispiel darin nieder, dass sie 22,5 Prozent aller Nobelpreisträger stellen, obwohl ihr Anteil an der Weltbevölkerung weniger als 0,2 Prozent beträgt.

Wie intelligent ist die Menschheit insgesamt?

Genauso wie man für jedes Land zum Beispiel das Bruttosozialprodukt und alle möglichen sonstigen Kenngrößen erheben kann, kann man auch die durchschnittliche Intelligenz seiner Bürger messen. Das Maß hierfür ist der Nationale IQ. In Anlehnung an den Nullmeridian, der durch die Sternwarte von Greenwich verläuft, ist der Nationale IQ so normiert, dass Großbritannien den Mittelwert 100 hat. (Hier gibt es eine → Liste der Nationalen IQs.)

Unter Berücksichtigung der Nationalen IQs und der Bevölkerungszahl ergibt sich ein Welt-IQ von 89 [A1].

Aktualisierung: Rindermann (2018) kommt auf der Grundlage neuerer Daten aus internationalen Bildungsstudien wie PISA, PIMSS, PIRLS und IQ-Daten für 173 Länder auf einen Welt-IQ von 87,23 [7; S.96].
Eine ausführliche aktualisierte Darstellung gibt es in der Serie → Der Welt-IQ und die Verteilung der Weltintelligenz.

  • Die Türkei liegt ziemlich genau bei dem Wert 89.
  • Praktisch alle anderen islamischen Länder liegen – zum Teil beträchtlich – darunter.
  • Praktisch alle europäischen Länder liegen – zum Großteil beträchtlich – darüber.

Die Türkei repräsentiert die Intelligenzspitze der islamischen Welt. Lediglich Malaysia liegt mit etwa 92 ein wenig darüber, aber das verdankt es seinem hohen Anteil an Chinesen (rund 24 Prozent), deren Intelligenz weit über der islamischen Bevölkerung liegt.

Der Europa-IQ liegt etwa bei 96. Deutschland befindet sich mit mehreren Ländern an der Intelligenzspitze Europas. Am unteren Ende der europäischen Intelligenz sind lediglich ein paar Balkanstaaten, die jahrhundertelang unter dem Osmanischen Reich gelitten haben, etwa genauso „schlecht“ wie die Türkei und nur Albanien und Montenegro schneiden schlechter ab [A2].

„Schlecht“ ist hier in Anführungszeichen gesetzt, weil die Türken weltweit betrachtet keineswegs schlecht sind, sondern absolutes Mittelmaß. Würde man den Nationalen IQ an der Türkei normieren, dann hätte man einen neutralen Punkt, der die obere von der unteren Hälfte der Menschheit scheidet (und die gesamte islamische Welt befände sich in der unteren) [A3].

Im Vergleich zu Deutschland sind die Türken in der Tat schlecht und zwischen Deutschland und der Türkei liegen Welten; siehe das Logo dieses Beitrags, das die Intelligenzverteilung in Deutschland und der Türkei anhand zweier Normalverteilungen darstellt [A4].

Der Unterschied zwischen Deutschland und der Türkei beträgt etwa 10 Punkte. Das entspricht zwei Drittel Standardabweichungen.

Was bedeutet eine IQ-Differenz von 10 Punkten?

Die Antwort kann je nach Bezugspunkt sehr unterschiedlich ausfallen.

Auf der Individuenebene wird man einen 10-Punkte-Unterschied durchaus bemerken, aber er ist ganz und gar nichts Außergewöhnliches. So beträgt zum Beispiel der Unterschied zwischen zwei Geschwistern, die innerhalb derselben Familie aufgewachsen sind, im Mittel etwa 11 bis 14 Punkte [A5]).

Auf Populationsebene hat eine 10-Punkte-Differenz jedoch dramatische Konsequenzen.
Populationen, deren IQ sich um zehn Punkte unterscheidet, gehören zu zwei verschiedenen Welten. Selbst das obere Viertel der weniger intelligenten Population gehört in der intelligenteren Population überwiegend nur zum Durchschnitt. Bei gleicher Populationsgröße wird der oberste Leistungsbereich fast vollständig von der intelligenteren Population besetzt.

Wie stark eine 10-Punkte-Differenz zu Buche schlagen kann, zeigt nicht nur der Vergleich Deutschland-Türkei. Eindrucksvoll ist zum Beispiel auch der Vergleich Deutschland versus aschkenasische Juden [A6].

Die aschkenasischen Juden sind die Gruppe, die weltweit die höchsten Intelligenzwerte aufweist. Ihr IQ liegt etwa bei 110, die Differenz zu den Deutschen beträgt somit etwa 10 Punkte [5].

Wie auf der → Liste der jüdischen Nobelpreisträger nachzulesen ist, wurde bislang an 892 Individuen ein Nobelpreis vergeben. Darunter sind 201 Juden, das sind 22,5 Prozent aller Auszeichnungen. Da Juden weniger als 0,2 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, sind sie um das 112-Fache überrepräsentiert. Die überragende Intelligenz schlägt sich in einer überragenden Dominanz im allerobersten Leistungsbereich nieder.

Die Aufschlüsselung der → Nobelpreisträger nach Ländern weist für Deutschland 107 Preisträger auf (darunter mehrere Juden) und für die Türkei 2.

Intelligenz ist zwar ein außerordentlich wichtiges, aber keineswegs das einzige Kriterium für absolute Spitzenleistungen. Das zeigt sich zum Beispiel an China. Der Nationale IQ Chinas ist um sechs bis sieben Punkte höher als der Deutschlands, aber bislang ist China nur mit acht Nobelpreisträgern vertreten. Es ist jedoch zu erwarten, dass China im Laufe dieses Jahrhunderts enorm aufholen wird. Gemessen an seinem überragenden Intelligenzpotenzial und seiner ungeheuren Bevölkerungszahl müsste der Anteil chinesischer Nobelpreisträger geradezu explodieren (→ siehe hier, Abbildung 5.5). Es ist eine spannenden Frage, ob und wann China die Hindernisse überwinden kann, die einer absoluten Spitzenstellung in den Wissenschaften im Wege stehen.

*

Hier gibt es die Serie → Geographie der Intelligenz. Zum Intelligenzniveau in allen Ländern dieser Welt.

Hier gibt es die Serie → Bildung und Intelligenz – Die Weltspitze

In der Serie → Auf nach Estland! werden die europäischen Intelligenzspitzenreiter miteinander verglichen.

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Literatur


(1) Lynn, R. und Vanhanen, T. (2012). Intelligence. A Unifying Construct for the Social Sciences. London: Ulster Institute for Social Research.

(2) Human Development Report 2016. Human Development for Everyone. United Nations Development Programme (UNDP), 2016.

(3) Lynn, R. (2011). Dysgenics. Genetic deterioration in modern populations. London: Ulster Institute for Social Research.

(4) Jensen, A. (1998).The g factor. The science of mental ability. Westport, Connecticut: Praeger.

(5) Lynn, R. (2001). Eugenics. A Reassessment. Westport, Connecticut: Praeger.

(6) Lynn, R. (2011). The Chosen People: A Study of Jewish Intelligence and Achievement. eBook Amazon Kindle.

(7) Rindermann, H. (2018). Cognitive Capitalism. Human Capital and the Wellbeing of Nations. New York: Cambridge University Press.

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Anmerkungen


[A1] Diese Schätzung beruht auf den Nationalen IQs für 199 Länder, die Lynn und Vanhanen (2012) [1] in Tabelle 12.5 aufgelistet haben und den Bevölkerungszahlen, die im Human Development Report 2016 [2] angegeben sind. Lynn (2011) [3] gibt als Schätzung für das Jahr 2000 den Wert 90,1 an.

[A2] Siehe → Europäische Geographie der Intelligenz.
Auch die Regionen Süditaliens und Südspaniens, die jahrhundertelang dem Ansturm aus Nordafrika und dem östlichen Mittelmeerraum ausgesetzt waren, zeigen deutlich niedrigere Intelligenzwerte; siehe → Geographie der Intelligenz – Italien.

[A3] Durch die Bevölkerungsexplosion in Schwarzafrika, das sich durch die allerniedrigsten Intelligenzwerte auszeichnet, und den starken Geburtenrückgang in fast allen Hochintelligenzländern müsste der Welt-IQ im Laufe des Jahrhunderts eigentlich um mehrere Punkte nach unten gedrückt werden. Es ist jedoch zu erwarten, dass durch erhebliche Verbesserungen der Umweltbedingungen der IQ in Schwarzafrika und anderen Teilen der Welt – ebenso wie dies während der letzten hundert Jahre in der modernen Welt der Fall war und noch ist – stark zu nehmen wird, so dass der Welt-IQ sogar steigen könnte. Rindermann [7] prognostiziert zum Beispiel eine Zunahme des Welt-IQs von 87 im Jahr 2010 auf 90 im Jahr 2100. Wie viel diese Prognose wert ist, werden die meisten von uns nicht feststellen können.
Durch die Verankerung der Nationalen IQs an Großbritannien ergibt sich folgender Nebeneffekt: Wegen der dysgenischen Entwicklung, insbesondere aufgrund der Migranten aus Niedrigintelligenzländern wird die Intelligenz Großbritanniens sinken und dadurch werden alle übrigen Länder an Intelligenz „gewinnen“. Dieser Verankerungsbias ändert überhaupt nichts am effektiven Niveau der Weltintelligenz.

[A4] Siehe hierzu die Serie → Bildungsproblem Türken. Eine Dokumentation der nationalen und internationalen Bildungsstudien.

[A5] Jensen, 1998, S.357 [4] gibt 11 Punkte an; Lynn, 2001, S.142 [5] 14 Punkte.

[A6] „Als Aschkenasim (hebräisch אַשְׁכֲּנָזִים, Plural von Aschkenasi), aschkenasische Juden (יְהוּדֵי אַשְׁכֲּנָז), seltener auch Aschkenasen, bezeichnen sich mittel-, nord- und osteuropäische Juden und ihre Nachfahren. Sie bilden die größte Gruppe im heutigen Judentum.“ → Wikipedia zu Aschkenasische Juden.

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Stichwörter:
Intelligenz, IQ, Welt-IQ, Europa-IQ, Deutschland, Türkei, Juden, aschkenasische Juden, China, Nobelpreis, Nobelpreisträger, Moslems, Islam

Auf nach Estland! – Teil 16

Auf nach Estland!

Teil 16: Gute Migranten, schlechte Migranten – Deutschland, Estland, Finnland

Ein Fazit des nationalen PISA-Berichts lautet: „Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ist der Kompetenzunterschied zwischen Jugendlichen aus zugewanderten Familien und Jugendlichen ohne Zuwanderungshintergrund in Deutschland am größten ausgeprägt“ (Rauch et al., 2016, S.332) (1).

Diese Aussage ist unmissverständlich. Man kann sie aber auch so formulieren:

  • In keinem einzigen Land in Europa wird das Bildungsniveau durch Migranten derart massiv nach unten gedrückt wie in Deutschland.

Alle Studien zeigen, dass Schüler mit Wurzeln in der ehemaligen Sowjetunion und Polen rasch zu den einheimischen Schülern aufschließen. Schülern mit Wurzeln in islamisch geprägten Ländern gelingt dies nur in Ausnahmefällen; die meisten hinken auch in der zweiten Generation weit hinterher. Mit Sicherheit gilt dies noch stärker für schwarzafrikanische Schüler, die jedoch nicht gesondert berücksichtigt werden und in der Sammelgruppe „Anderes Land“ versteckt sind.

Für jeden, der nicht mit politisch korrekter Blindheit geschlagen ist, ist dieses Muster eine banale Selbstverständlichkeit. Die islamischen Länder sind ausnahmslos Niedrigintelligenzländer – die Türkei gehört in dieser Gruppe sogar zu den Besten! – und in Schwarzafrika finden sich ausnahmslos Niedrigstintelligenzländer (2).

  • Die Leistungen der Migranten sind lediglich ein Spiegelbild des Intelligenzniveaus ihrer Herkunftsländer.

Ausgangspunkt dieser Serie war der SPIEGEL-ONLINE-Artikel „Digitales Klassenzimmer. Warum Estlands Schüler den deutschen weit voraus sind“ von Julia Köppe (3).

Nein, Frau Köppe – es ist nicht die Digitalisierung, es sind die Migranten, die den Unterschied zwischen Deutschland und Estland ausmachen!

Etwa 86 Prozent der Ausländer in Estland stammen aus Russland, der Rest aus den baltischen Ländern, der Ukraine, Weißrussland oder Deutschland. Migranten aus diesen Ländern erreichen auch in Deutschland gute Leistungen. Weniger als 1 Prozent stammen aus den übrigen Ländern dieser Welt. Moslems und Schwarzafrikaner muss man in Estland lange, lange, lange suchen. So ist es kein Wunder, dass die Leistungen der Migranten in Estland sogar über dem Niveau der 35 OECD-Staaten liegen.

Wer sich köstlich amüsieren will, dem sei der Beitrag → „Sieben Flüchtlinge erreichen Estland“ empfohlen: „Estland dagegen bekennt sich zur europäischen Solidarität. Der baltische Staat, mit der Fläche von Niedersachsen und mit 1,3 Millionen Einwohnern so groß wie München, will in den nächsten zwei Jahren 550 Flüchtlinge aufnehmen. Doch erst jetzt kommen die ersten Flüchtlinge aus Griechenland an. Es sind nur sieben Menschen – eine Familie mit drei Kindern im Schulalter aus dem Irak, ein Einzelhandelskaufmann aus Syrien und ein Journalist aus dem Jemen.“
Vermutlich haben die sieben schon lange den Weg ins Paradies Deutschland gefunden.

Im Gegensatz zu Estland hat Finnland ebenso wie Deutschland sehr schlechte Migranten, aber ihre Zahl ist im Gegensatz zu Deutschland moderat, so dass sich der negative Einfluss auf das Gesamtniveau Finnlands in Grenzen hält.

Der Vergleich Deutschland, Estland, Finnland zeigt, dass es auf Qualität und Quantität ankommt.

Der Unterschied zwischen Deutschland und Estland besteht in der Qualität. Estland hat gute, Deutschland hat sehr schlechte Migranten.

Der Unterschied zwischen Deutschland und Finnland besteht in der Quantität – oder im Unterschied zwischen Doppel-s und ß. Beide haben sehr schlechte Migranten. Finnland hat sie in Maßen, Deutschland hat sie in Massen.

  • Die deutsche Migrationspolitik ist so ausgerichtet, dass sie das Bildungsniveau maximal absenkt – sehr schlechte Schüler und davon sehr viele. Wenn man die Schulen mit Schülern mit geringer Intelligenz füllt, dann helfen auch die besten Lehrer und die supertollste Digitalisierung nichts.

Im abschließenden Beitrag dieser Serie wenden wir uns den hervorragenden deutschstämmigen Schülern zu, die zur absoluten Weltspitze zählen.

Hier gibt es die Fortsetzung → Teil 17


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Quellen und Anmerkungen

(1) Dominique Rauch, Julia Mang, Hendrik Härtig & Nicole Haag (2016). Naturwissenschaftliche Kompetenz von Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungshintergrund. In Kristina Reiss, Christine Sälzer, Anja Schiepe-Tiska, Eckhard Klieme & Olaf Köller (Hrsg.). PISA 2015. Eine Studie zwischen Kontinuität und Innovation. Münster: Waxmann (S.316-347).

(2) Sie hierzu:
PISA – Mathematik in islamischen Ländern
PISA und Naturwissenschaften in islamischen Ländern
PISA und Leseverständnis in islamischen Ländern
PISA 2015 – Intelligenz in Europa
→ Serie Intelligenz und Intelligenzminderung in Deutschland – Arabien – Sub-Sahara-Afrika
→ Serie Bildungsniveau von Migranten

(3) Julia Köppe: Digitales Klassenzimmer. Warum Estlands Schüler den deutschen weit voraus sind. SPIEGEL ONLINE, 08. November 2017.

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Bildung, PISA, Migranten, Migrationshintergrund, Zuwanderungshintergrund, Türkei, Russland, Islam, Moslems, Schwarzafrika, Herkunftsregion, Estland, Finnland, SPIEGEL ONLINE

Evolutionstheorie, Islam und Grüne

Evolutionstheorie, Islam und Grüne

Unter der Schlagzeile Regierung streicht Evolutionsunterricht erfahren wir heute – 23. Juni 2017 – auf SPIEGEL ONLINE, dass die Evolutionslehre an türkischen Schulen künftig nicht mehr behandelt werden soll (1).
… ein hochrangiger Vertreter des Bildungsministeriums … sagte, Evolution sei umstritten, kontrovers und zu kompliziert. „Wir glauben, dass dieses Unterrichtsfach das Verständnis der Schüler übersteigt“.

Nun ja, eines muss man dem guten Mann zugutehalten: Er ist sich offenbar darüber im Klaren, dass es mit der Intelligenz der Türken nicht sonderlich gut bestellt ist.

Aber dass es so schlecht um die geistigen Fähigkeiten des türkischen Volkes bestellt ist, hätte ich nicht gedacht. Immerhin liegt der IQ der Türken etwa bei 90 (2). Bei einem nationalen IQ von 90 müssten doch wenigstens ein paar Prozent der Schüler in der Lage sein, die Evolutionstheorie zu kapieren. Aber auf Wissen legt man in der Türkei keinen besonderen Wert. Viel wichtiger ist, dass die Schüler gute und folgsame Moslems sind und den Koran in- und auswendig kennen.

Da wir in Deutschland mit einem hohen Anteil türkischer Schüler gesegnet sind – und in den kommenden Jahren Millionen Spösslinge von Wohlstandsmigranten aus Arabien und Afrika geschenkt bekommen, deren Intelligenzniveau noch weit unter dem türkischen liegt –, denkt nun vielleicht der ein oder andere darüber nach, ob wir den intelligenzschwachen Migrantenkindern zuliebe auch an deutschen Schulen die Evolutionstheorie abschaffen sollten.

Aber Halt! Da war doch was?
Ach ja: Die Abschaffung des Biologieunterrichts ist bekanntlich schon lange ein Herzensanliegen der Grünen. Und bereits kurz nach der Machtübernahme in Baden-Württemberg haben sie ganze Arbeit geleistet (Baden-Württemberg will Biologie-Unterricht abschaffen. Stuttgart in der Hand der Gender-Ideologen).

Den Grünen geht es allerdings nicht um den Koran. Den Grünen geht es um eine andere Religion. Die Religion der Grünen ist eine Welt, in der die Naturgesetze außer Kraft gesetzt sind; eine Welt, in der jeder Menschen sein Geschlecht frei wählen kann; eine Welt, in der der Allerdümmste genauso intelligent ist wie der Allerintelligenteste; eine Welt, in der alles bunt ist und in der es dennoch keinerlei Unterschiede zwischen den Menschen gibt.

Die ersten Früchte ihrer antifaktischen Bildungspolitik konnten die Grünen ja bereits ernten: Innerhalb kürzester Zeit wurde Baden-Württemberg von einem Spitzenplatz auf die untersten Ränge durchgereicht ( Baden-Württemberg sackt in Bildungsstudie deutlich ab).

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Anmerkungen und Quellen

(1) Regierung streicht Evolutionsunterricht. SPIEGEL ONLINE, 23. Juni 2017

(2) Lynn, Richard & Vanhanen, Tatu (2012). Intelligence. A Unifying Construct fort he Social Sciences. London: Ulster Institute for Social Research.

(3) Ferdinand Knauß: Baden-Württemberg will Biologie-Unterricht abschaffen. Stuttgart in der Hand der Gender-Ideologen. Wirtschaftswoche, 18. Februar 2014.

(4) Baden-Württemberg sackt in Bildungsstudie deutlich ab. Süddeutsche Zeitung, 28. Oktober 2016.


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Religion, Politik, Islam, Grüne, Bildung, Bildungspolitik, Grüne, Evolutionstheorie

PISA – Von Leistungsträgern und Totalversagern

PISA 2015 - Leistungsträger und Totalversager

PISA – Von Leistungsträgern und Totalversagern

In drei Beiträgen zur PISA-Studie 2015 (1) habe ich die Schülerleistungen in den islamischen Teilnehmerländern – Albanien, Algerien, Indonesien, Jordanien, Katar, Kosovo, Libanon, Türkei, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate – dargestellt.

PISA – Mathematik in islamischen Staaten
PISA – Naturwissenschaften in islamischen Staaten
PISA – Lesekompetenz in islamischen Staaten

In allen drei Fächern zeigten die islamischen Schüler katastrophal schlechte Leistungen und in allen Ländern war der Anteil besonders guter Schüler verschwindend klein. Diesen Befund will ich nun etwas vertiefen.

Die PISA-Studie bietet eine Zusammenfassung der besonders leistungsstarken und der besonders leistungsschwachen Schüler, die ich im Folgenden als Leistungsträger und als Totalversager bezeichne.

Leistungsträger sind Schüler, die in mindestens einem Fach sehr gute bis herausragende Leistungen zeigten.

Totalversager sind Schüler, deren Leistungen in allen drei Fächern unter dem Minimalniveau lagen, das erforderlich ist, um vollwertig am Leben einer modernen Gesellschaft teilhaben zu können.

Als Kontrast zu den islamischen Staaten berücksichtige ich Singapur, das in allen drei Fächern den Rangplatz 1 erreichte, sowie Deutschland und seine Nachbarländer Dänemark, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Schweiz, Österreich, Tschechien und Polen.

Abbildung 1 zeigt die prozentualen Anteile von Leistungsträgern (dunkelblau) und Totalversagern (hellblau).

PISA 2015 - Leistungsträger und Totalversager
Abbildung 1: Leistungsträger und Totalversager in islamischen Staaten
Singapur und Deutschland und seine Nachbarn zum Vergleich.

Abbildung 1 zeigt ein eindeutiges Bild.

Die Schülerleistungen in Singapur sind überragend. 39,1 Prozent Leistungsträgern stehen lediglich 4,8 Prozent Totalversager gegenüber.

In Deutschland und seinen Nachbarländern liegt der Anteil der Leistungsträger zwischen 14,0 und 22,2 Prozent; der Anteil der Totalversager liegt zwischen 7,5 und 17,0 Prozent. Die Leistungsträger sind meist (deutlich) zahlreicher als die Totalversager. Lediglich Luxemburg weist ein negatives Verhältnis auf.

In den islamischen Staaten hingegen liegt der Anteil der Totalversager zwischen 31,1 und 61,1 Prozent. Ein bis fast zwei Drittel aller Schüler sind den Anforderungen einer modernen Gesellschaft in keiner Weise gewachsen. Ein kleiner Anteil von Leistungsträgern findet sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten (5,6 Prozent) und in Katar (3,4 Prozent). Libanon, Albanien und die Türkei schaffen es wenigstens über die 1-Prozent-Marke (2,5; 2,0 und 1,6 Prozent), doch Indonesien, Jordanien, Tunesien, Algerien und Kosovo scheitern sogar an dieser Hürde.

Das katastrophale Abschneiden der islamischen Staaten ist natürlich keine Überraschung. Es ist seit Langem bekannt, dass sämtliche islamischen Staaten ein sehr geringes Intelligenzniveau aufweisen (2). In den PISA-Studien wird das Thema Intelligenz aus Gründen der politischen Correctness totgeschwiegen; die ideologische Verblendung ändert aber nichts an der Tatsache, dass die PISA-Leistungen lediglich ein Spiegelbild der Intelligenz sind (3). Auf den Zusammenhang PISA und Intelligenz werde ich in einem gesonderten Beitrag eingehen (4).

Anmerkungen und Quellen

(1) PISA 2015 Ergebnisse (Band I)
Exzellenz und Chancengerechtigkeit in der Bildung
http://www.oecd-ilibrary.org/education/pisa-2015-ergebnisse-band-i_9789264267879-de

(2) Richard Lynn (2015). Race Differences in Intelligence. An Evolutionary Analysis. Augusta, Georgia: Washington Summit Publishers.
Richard Lynn & Tatu Vanhanen (2012). Intelligence. A Unifying Construct for the Social Sciences. London: Ulster Institute for Social Research.

(3) Heiner Rindermann (2006). Was messen internationale Schulleistungsstudien? Schulleistungen, Schülerfähigkeiten, kognitive Fähigkeiten, Wissen oder allgemeine Intelligenz? Psychologische Rundschau, 57 (2), 69-86.

(4) PISA und Intelligenz – Teil 1
PISA und Intelligenz – Teil 2


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Stichwörter:
Bildung, Intelligenz, PISA, Lesekompetenz, Mathematik, Naturwissenschaften, Islam, Political Correctness

Von Prognosen und Politikversagen

Von Prognosen und Politikversagen

Ich habe gerade ein bisschen in einer Prognose des   Pew Research Centers   über die Bevölkerungsentwicklung und den Anteil der Religionen von 2010 bis 2050 geschmökert.

The Future of World Religions: Population Growth Projections, 2010-2050
Why Muslims Are Rising Fastest and the Unaffiliated Are Shrinking as a Share of the World’s Population
2. April 2015

Dort steht auf der Seite http://www.pewforum.org/2015/04/02/muslims/ Folgendes:
“About 3.6 million Muslims are expected to move to a new region between 2010 and 2015 … More than 1 million are forecast to move to Europe, including 600,000 from Asia and the Pacific and an additional 470,000 from the Middle East and North Africa.”

Das ist aber witzig!
Die 470,000 Moslems aus dem Nahen Osten und Nordafrika, die hier für 5 Jahre für Europa prognostiziert wurden, hat Merkel allein in zweiten Halbjahr 2015 locker übertroffen. Durch das beispiellose Politikversagen sind weit mehr als eine Million Moslems nach Deutschland gekommen und selbst in „ruhigen, entspannten“ Zeiten kommen Tag für Tag – buchstäblich 365 Tage im Jahr – Hunderte hinzu.

Die Annahme, dass innerhalb von fünf Jahren nur eine Million Moslems nach Europa kommen, hat sich als absurd erwiesen. Das merkel’sche Gutmenschen-Deutschland schafft so etwas im Alleingang in einem Jahr!

Auf der Basis ihrer völlig irrealen Annahmen meinen die Autoren: „When migration is factored into the projection models, Muslims are expected to make up 10% of Europe’s population in 2050.”

Da haben sich die Autoren wohl schwer geirrt. Der wahnsinnige Willkürakt einer einzigen Person, gestützt von völlig kritiklosen, moralisierenden und manipulierenden Medien, bejubelt von geldgierigen Pro-Asyl-Profiteuren und besinnungslosen, moralbesoffenen Teilen der Bevölkerung haben die Weltlage mit einem Schlag grundlegend und unwiderruflich verändert und alle Prognosevoraussetzungen über den Haufen geworfen. Die Islamisierung Europas wird sehr viel schneller und sehr viel dramatischer vonstattengehen. Die 10-Prozent-Marke wird mit Sicherheit lange vor dem Jahr 2050 überschritten.

Und bei der galoppierenden Islamisierung wird der Moral-Weltmeister Deutschland die führende Rolle nicht mehr aus der Hand geben.

 

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Hier gibt es übrigens eine aktuellere Ergänzung zum Pew-Resarch-Center-Artikel:
The Changing Global Religious Landscape
Babies born to Muslims will begin to outnumber Christian births by 2035; people with no religion face a birth dearth
05. April 2017

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Stichwörter:
Bevölkerungsentwicklung, Religion, Islam, Migration, Deutschland, Moslems, Prognosen, Politik, Politikversagen, Angela Merkel

PISA – Lesekompetenz in islamischen Staaten

PISA 2015-Lesekompetenz in islamischen Staaten

PISA – Lesekompetenz in islamischen Staaten

In den Beiträgen „PISA – Mathematik in islamischen Staaten“ und „PISA – Naturwissenschaften in islamischen Staaten“ habe ich die PISA-Studie 2015 (1) in Bezug auf die Schülerleistungen in Mathematik und Naturwissenschaften in den islamischen Teilnehmerländern dargestellt.

Nun betrachte ich die Lesekompetenz in den islamischen Staaten. Die Teilnehmer waren: Albanien, Algerien, Indonesien, Jordanien, Katar, Kosovo, Libanon, Türkei, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE).

Zur besseren Einordnung der Werte sind auch die Ergebnisse von Deutschland aufgeführt, das unter den zweiundsiebzig Teilnehmern den Rang 11 erzielte, sowie von Singapur, das den Rangplatz 1 belegte.

Abbildung 1 zeigt die Mittelwerte der Lesekompetenz.

PISA 2015-Lesekompetenz in islamischen Staaten
Abbildung 1: PISA 2015 – Lesekompetenz in islamischen Staaten – Mittelwerte
Deutschland und Singapur zum Vergleich.

Abbildung 1 zeigt, dass sämtliche islamischen Staaten auch bei der Lesekompetenz deutlich schlechter abschneiden als Deutschland, welches seinerseits weit unter dem Niveau Singapurs liegt.

Eine Analyse der individuellen Leistungen innerhalb der einzelnen Länder macht das enorme Leistungsdefizit in den islamischen Staaten noch deutlicher.

In den PISA-Studien werden sieben Leistungsstufen unterschieden und diese wiederum zu drei Grobkategorien zusammengefasst, die ich mit „Flop“, „Mitte“ und „Top“ bezeichne.

Flop: Die untere Kategorie – weniger als 407 Punkte – fasst die besonders leistungsschwachen Schüler zusammen. Laut PISA liegen diese Schüler unter dem „Grundkonzeptniveau, ab dem Schülerinnen und Schüler Lesekompetenzen aufzuweisen beginnen, die es ihnen ermöglichen, effektiv und produktiv am Leben teilzuhaben“ (Seite 176).

Mitte: Die mittlere Kategorie – 407 bis 625 Punkte – umfasst einen breiten Bereich von schwachen, durchschnittlichen und guten Leistungen.

Top: Die obere Kategorie – mehr als 625 Punkte – fasst die Schüler zusammen, die sehr gute bis hervorragende Leistungen erzielen.

Die Verteilung dieser drei Leistungskategorien innerhalb der einzelnen Länder ist in Abbildung 2 dargestellt (2).

PISA 2015-Lesekompetenz in islamischen Staaten
Abbildung 2: PISA 2015 – Lesekompetenz in islamischen Staaten – Leistungskategorien
Deutschland und Singapur zum Vergleich.

In der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Jordanien genügen vierzig bis sechsundvierzig Prozent noch nicht einmal den Mindestanforderungen. In Albanien, Katar und Indonesien scheitern fünfzig bis fünfundfünfzig Prozent. Und im Libanon, in Tunesien, Kosovo und Algerien versagen sogar mehr als siebzig Prozent der Schüler.

Der Anteil besonders leistungsstarker Schüler ist verschwindend klein. In den Vereinigten Arabischen Emiraten beträgt er gerade mal 3 Prozent, in Katar 1,5 und in Albanien 1 Prozent. In den verbleibenden sieben Ländern verfügen (deutlich) weniger als ein Prozent der Schüler über herausragende Lesekompetenz.

Insgesamt sind die Ergebnisse zur Lesekompetenz nahezu deckungsgleich mit den Ergebnissen in Mathematik und den Naturwissenschaften. Auf diese Tatsache werde ich – in einem allgemeineren Rahmen – gesondert eingehen.

Als Fazit bleibt festzuhalten:

  • Auf allen Gebieten bietet die islamische Welt ein niederschmetterndes Bild. Die Schülerleistungen genügen weder im mathematisch-naturwissenschaftlichen noch im verbalen Bereich den Anforderungen unserer Zeit; und die islamischen Länder sind den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in gar keiner Weise gewachsen.

  • Hier gibt es
    PISA und Naturwissenschaften in arabischen Ländern
    PISA und Mathematik in islamischen Ländern
    Hier gibt es eine Serie zu
    Intelligenz und Intelligenzminderung in Deutschland – Arabien – Sub-Sahara-Afrika
    Hier gibt es eine Serie zu
    Bildungsniveau von Migranten

    *

    Anmerkungen und Quellen

    (1) PISA 2015 Ergebnisse (Band I)
    Exzellenz und Chancengerechtigkeit in der Bildung
    http://www.oecd-ilibrary.org/education/pisa-2015-ergebnisse-band-i_9789264267879-de
    Speziell Lesekompetenz: PISA 2015 Ergebnisse (Band I): Exzellenz und Chancengleichheit in der Bildung
    Die Leistungen 15-Jähriger in Lesekompetenz
    http://www.keepeek.com/Digital-Asset-Management/oecd/education/pisa-2015-ergebnisse-band-i/die-leistungen-15-jahriger-in-lesekompetenz_9789264267879-8-de

    (2) Durch Rundungsfehler können sich (minimale) Abweichungen von 100 Prozent ergeben.


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    Stichwörter:
    Bildung, Intelligenz, PISA, Lesekompetenz, Islam

    PISA – Naturwissenschaften in islamischen Staaten

    PISA 2015-Naturwissenschaften in islamischen Staaten

    PISA – Naturwissenschaften in islamischen Staaten

    Im Beitrag „PISA – Mathematik in islamischen Staaten“ habe ich die Ergebnisse der PISA-Studie 2015 (1) in Bezug auf die Schülerleistungen in Mathematik in den islamischen Teilnehmerländern dargestellt.

    Nun betrachte ich die Leistungen in den Naturwissenschaften in den islamischen Staaten. Die Teilnehmer waren: Albanien, Algerien, Indonesien, Jordanien, Katar, Kosovo, Libanon, Türkei, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE).

    Zur besseren Einordnung der Werte sind auch die Ergebnisse von Deutschland aufgeführt, das unter den zweiundsiebzig Teilnehmern den Rang 15 erzielte, sowie von Singapur, das den Rangplatz 1 belegte.

    Abbildung 1 zeigt die Mittelwerte Leistungen in den Naturwissenschaften.

    PISA 2015-Naturwissenschaften in islamischen Staaten
    Abbildung 1: PISA 2015 – Naturwissenschaften in islamischen Staaten – Mittelwerte
    Deutschland und Singapur zum Vergleich.

    Abbildung 1 zeigt für die Naturwissenschaften dasselbe Bild wie bei den Mathematikleistungen: Die islamischen Staaten liegen ausnahmslos weit unter dem Niveau Deutschlands, welches seinerseits weit unter dem Niveau Singapurs liegt.

    Eine Analyse der individuellen Leistungen innerhalb der einzelnen Länder macht das enorme Leistungsdefizit in den islamischen Staaten noch deutlicher.

    In den PISA-Studien werden sieben Leistungsstufen unterschieden und diese wiederum zu drei Grobkategorien zusammengefasst, die ich mit „Flop“, „Mitte“ und „Top“ bezeichne.

    Flop: Die untere Kategorie – weniger als 410 Punkte – fasst die besonders leistungsschwachen Schüler zusammen. Laut PISA liegen diese Schüler unter dem „Grundkonzeptniveau in den Naturwissenschaften, das erforderlich ist, um sich als kritischer und informierter Bürger mit naturwissenschaftlichen Themen auseinandersetzen zu können“ (Seite 79).

    Mitte: Die mittlere Kategorie – 410 bis 632 Punkte – umfasst einen breiten Bereich von schwachen, durchschnittlichen und guten Leistungen.

    Top: Die obere Kategorie – mehr als 632 Punkte – fasst die Schüler zusammen, die sehr gute bis hervorragende Leistungen erzielen.

    Die Verteilung dieser drei Leistungskategorien innerhalb der einzelnen Länder ist in Abbildung 2 dargestellt (2).

    PISA 2015-Naturwissenschaften in islamischen Staaten
    Abbildung 2: PISA 2015 – Naturwissenschaften in islamischen Staaten – Leistungskategorien
    Deutschland und Singapur zum Vergleich.

    Auch nach der Aufschlüsselung nach den Leistungsstufen innerhalb der einzelnen Länder ergibt sich für die Naturwissenschaften dasselbe Bild wie für die Mathematik, nur ein klein wenig abgemildert: In fünf Ländern genügen weit mehr als die Hälfte aller Schüler noch nicht einmal den minimalen Anforderungen, die eine moderne Industrie- und Informationsgesellschaft stellt. Und in den anderen fünf Ländern verfügen mehr als vierzig Prozent der Schüler über keinerlei brauchbaren Kenntnisse in den Naturwissenschaften.

    Der Anteil besonders leistungsstarker Schüler ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar und verschwindend gering; in den verbleibenden acht Ländern besitzt noch nicht einmal ein halbes Prozent der Schüler herausragende Kenntnisse in den Naturwissenschaften.

  • Angesichts der Bedeutung, die naturwissenschaftlichen Kenntnissen zukommt, bietet die islamische Welt ein niederschmetterndes Bild. Die islamischen Länder sind den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in keiner Weise gewachsen.

  • Hier gibt es
    PISA und Mathematik in islamischen Ländern
    PISA und Lesekompetenz in islamischen Ländern
    Hier gibt es eine Serie zu
    Intelligenz und Intelligenzminderung in Deutschland – Arabien – Sub-Sahara-Afrika
    Hier gibt es eine Serie zu
    Bildungsniveau von Migranten

    *

    Anmerkungen und Quellen

    (1) PISA 2015 Ergebnisse (Band I)
    Exzellenz und Chancengerechtigkeit in der Bildung
    http://www.oecd-ilibrary.org/education/pisa-2015-ergebnisse-band-i_9789264267879-de
    Speziell Naturwissenschaften: PISA 2015 Ergebnisse (Band I): Exzellenz und Chancengleichheit in der Bildung
    Die Leistungen 15-Jähriger in Naturwissenschaften
    http://www.oecd-ilibrary.org/education/pisa-2015-ergebnisse-band-i/die-leistungen-15-jahriger-in-naturwissenschaften_9789264267879-6-de

    (2) Durch Rundungsfehler können sich (minimale) Abweichungen von 100 Prozent ergeben.

     
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    Stichwörter:
    Bildung, Intelligenz, PISA, Naturwissenschaften, Islam

    PISA – Mathematik in islamischen Staaten

    PISA 2015 -- Mathematik in islamischen Staaten

    PISA – Mathematik in islamischen Staaten

    Im letzten Beitrag – „PISA in Amerika – Mathematik“ – habe ich die Ergebnisse der PISA-Studie 2015 (1) in Bezug auf die Schülerleistungen in Mathematik für die Länder des amerikanischen Kontinents dargestellt.

    Nun betrachte ich die Mathematikleistungen in den islamischen Staaten. Die teilnehmenden Staaten waren: Albanien, Algerien, Indonesien, Jordanien, Katar, Kosovo, Libanon, Türkei, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE).

    Zur besseren Einordnung der Werte sind auch die Ergebnisse von Deutschland aufgeführt, das unter den zweiundsiebzig teilnehmenden Ländern den Rang 16 erzielte, sowie von Singapur, das den Rangplatz 1 belegte.

    Abbildung 1 zeigt die Mittelwerte der Mathematikleistungen (2).

    PISA 2015 Islam Mathematik
    Abbildung 1: PISA – Mathematik in islamischen Staaten – Mittelwerte
    Deutschland und Singapur zum Vergleich

    Die islamischen Staaten liegen ausnahmslos weit unter dem Niveau Deutschlands, welches seinerseits weit unter dem Niveau Singapurs liegt.

    Eine Analyse der individuellen Leistungen innerhalb der einzelnen Länder macht das enorme Leistungsdefizit in den islamischen Staaten noch deutlicher.

    In den PISA-Studien werden sieben Leistungsstufen unterschieden und diese wiederum zu drei Grobkategorien zusammengefasst, die ich mit „Flop“, „Mitte“ und „Top“ bezeichne.

    Flop: Die untere Kategorie – weniger als 420 Punkte – fasst die besonders leistungsschwachen Schüler zusammen. Laut PISA liegen diese Schüler unterhalb des „Grundkonzeptniveau[s] … das erforderlich ist, um voll am Leben einer modernen Gesellschaft teilzunehmen“ (Seite 205).

    Mitte: Die mittlere Kategorie – 420 bis 606 Punkte – umfasst einen breiten Bereich von schwachen, durchschnittlichen und guten Leistungen.

    Top: Die obere Kategorie – mehr als 606 Punkte – fasst die Schüler zusammen, die sehr gute bis hervorragende Leistungen erzielen.

    Die Verteilung dieser drei Leistungskategorien innerhalb der einzelnen Länder ist in Abbildung 2 dargestellt.

    PISA 2015 Islam Mathematik
    Abbildung 1: PISA – Mathematik in islamischen Staaten – Leistungskategorien
    Deutschland und Singapur zum Vergleich

    Abbildung 2 macht ein dramatisches Ergebnis deutlich: Weit mehr als die Hälfte aller Schüler in den islamischen Staaten genügen noch nicht einmal den minimalen Anforderungen, die eine moderne Industrie- und Informationsgesellschaft stellt. Lediglich die Vereinigten Arabischen Emirate schaffen es mit 48,8 Prozent knapp unter die 50-Prozent-Marke. In fünf der zehn Länder sind es sogar zwei Drittel bis vier Fünftel aller Schüler, die über keinerlei brauchbaren Mathematikkenntnisse verfügen.

    Besonders leistungsstarke Schüler finden sich allenfalls in den Vereinigten Arabischen Emiraten und mit Abstrichen in Katar und im Libanon. Aber selbst hier machen die Leistungsstarken nur einen kleinen Bruchteil der Schülerschaft aus.

  • Insgesamt bietet die islamische Welt ein verheerendes Bild. Weit mehr als die Hälfte der Schüler ist den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in keiner Weise gewachsen. Am oben Ende bilden die Hochleistungsfähigen nur einen verschwindend kleinen Bruchteil der Schülerschaft.

  • Neben Mathematik wurden in der PISA-Studie auch Leistungen in den Naturwissenschaften und die Lesekompetenz getestet. Auch dort zeigt die islamische Welt dasselbe verheerende Bild. Hunderte Millionen in der islamischen Welt sind in keiner Weise für die Anforderungen der Gegenwart und erst recht nicht für die Anforderungen der Zukunft gerüstet.

    Hier gibt es
    PISA und Naturwissenschaften in islamischen Ländern
    PISA und Lesekompetenz in islamischen Ländern
    Hier gibt es eine Serie zu
    Intelligenz und Intelligenzminderung in Deutschland – Arabien – Sub-Sahara-Afrika
    Hier gibt es eine Serie zu
    Bildungsniveau von Migranten

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    Anmerkungen und Quellen

    (1) PISA 2015 Ergebnisse (Band I)
    Exzellenz und Chancengerechtigkeit in der Bildung
    http://www.oecd-ilibrary.org/education/pisa-2015-ergebnisse-band-i_9789264267879-de

    Speziell Mathematik: PISA 2015 Ergebnisse (Band I): Exzellenz und Chancengleichheit in der Bildung
    Die Leistungen 15-Jähriger in Mathematik
    http://dx.doi.org/10.1787/9789264267879-9-de 2

    (2) Durch Rundungsfehler können sich (minimale) Abweichungen von 100 Prozent ergeben.

     
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    Bildung, Intelligenz, PISA, Mathematik, Islam