Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen
Teil 1: Fragestellung und Überblick
In dieser Serie geht es um die Frage: Wie groß sind die Intelligenzunterschiede – genauer: die Bildungsunterschiede – zwischen Schwarzen und Weißen in den USA und wie haben sich die Unterschiede im Laufe der Jahrzehnte entwickelt? Als Grundlage dienen die groß angelegten repräsentativen nationalen Bildungsstudien des NAEP und die internationalen Bildungsstudien PISA, TIMSS, PIRLS und PIAAC.
Es gibt wohl kein Thema, das in der Öffentlichkeit – aber auch in wissenschaftlichen Kreisen – hysterischer und unsachlicher diskutiert wird als die Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.
Dass sich Weiße – genauer: Weiße europäischer Abstammung – und Schwarze nicht nur in ihrer Hautfarbe und zahlreichen Verhaltens- und sozialen Merkmalen, sondern auch hinsichtlich Intelligenz und Bildungsniveau beträchtlich voneinander unterscheiden und dass Weiße erheblich besser abschneiden als Schwarze, ist eine mehrtausendfach empirisch belegte Tatsache. An diesem Faktum gibt es nichts zu deuteln.
Der erbitterte Streit entzündet sich an der Frage nach den Ursachen – genauer: an der Frage, welcher Anteil des Unterschieds auf genetische Faktoren zurückzuführen ist [A1]. Diese Streitfrage ist nicht der Gegenstand dieser Serie.
Gegenstand dieser Serie ist das Ausmaß und die zeitliche Entwicklung der Intelligenzunterschiede – genauer: der Bildungsunterschiede – zwischen Schwarzen und Weißen in den USA.
Grundlage sind die groß angelegten nationalen Bildungsstudien des NAEP sowie die internationalen Bildungsstudien PISA, TIMSS, PIRLS und PIAAC [A2].
Den Schwerpunkt bilden die NAEP-Studien, die seit 1971 mit großen repräsentativen Stichproben durchgeführt wurden und die umfassendste Datenbasis bereitstellen.
Zur Einleitung betrachten wir die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013) [1], die anhand der NAEP-Studien die Unterschiede zwischen Weißen, Schwarzen, Hispanics und Anderen im Zeitraum 1971 bis 2008 analysierten [A3].
Dann stellen wir in einer detaillierten Analyse die Unterschiede zwischen Weißen und Schwarzen in den NAEP-Studien von 1990 bis 2017 dar.
Im Anschluss daran betrachten wir den gesamten NAEP-Zeitraum von 1971 bis 2017.
Danach betrachten wir die internationalen Bildungsstudien PISA, TIMSS, PIRLS und PIAAC.
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Hier gibt es die Fortsetzung → Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen. Die Untersuchung von Rindermann und Thompson (2013)
Literatur
(1) Rindermann, H. und Thompson, J. (2013). Ability rise in NAEP and narrowing ethnic gaps? Intelligence, 41, 821-831.
Anmerkungen
[A1] Es ist an sich total lächerlich – und ein Zeichen menschlicher Dummheit –, dass sich an dieser Frage überhaupt ein Streit entzünden kann. Menschliche Intelligenz ist eine Leistung des menschlichen Gehirns und es ist absolut sicher, dass die Gehirnleistung sowohl von genetischen als auch von Umweltfaktoren abhängt. Kein Gehirn existiert ohne Umwelt und keine Umwelt erschafft menschliche Intelligenz ohne ein menschliches Gehirn. Abhängig von der genetischen Variabilität und der Variabilität der Umwelt fallen die genetischen Anteile und die Umweltanteile mal größer, mal kleiner aus. Jegliche Aufregung über die relative Bedeutung von genetischen und Umweltfaktoren speist sich einzig und allein aus politischen Motiven. Doch ob man es wahrhaben will oder nicht: Es gibt Unterschiede – und diese Unterschiede haben auch eine biologische Grundlage.
[A2] Die Abkürzungen stehen für:
NEAP: National Assessment of Educational Progress
PISA: Programme for International Student Assessment
TIMSS: Trends in International Mathematics and Science Studies
PIRLS: Progress in International Reading Literacy Studies
PIAAC: Programme for the International Assessment of Adult Competencies
[A3] Dabei werden gemäß der Fragestellung dieser Serie nur Schwarze und Weiße berücksichtigt, nicht aber Hispanics und Andere.
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Stichwörter:
Intelligenz, USA, Bildung, Bildungsstudien, Schwarze, Weiße, Rasse, Ethnie, NAEP, PISA, TIMSS, PIRLS, PIAAC
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