Ausländerkriminalität in Deutschland
Teil 1: Herkunftsländer und Kriminalitätsrate
Am 04.Jui 2017 erschien auf Tichys Einblick der Artikel „Wenig bekannte Fakten zur Ausländerkriminalität in Deutschland“ von Jochen Renz (1).
Darin entlarvt der Autor die immer wieder zu hörende Behauptung „Ausländer sind nicht krimineller als Deutsche“ als das, was sie ist: politisch motivierte Lügen-Propaganda.
Der sehr ausführliche und außerordentlich interessante Artikel erschien ursprünglich unter dem Titel „Drei Chinesen mit dem Kontrabass – wenig bekannte Fakten zur Ausländerkriminalität in Deutschland“ auf SSOAR Open Access Repository und kann dort als PDF heruntergeladen werden (2).Ich empfehle jedem, diesen Artikel gründlich und aufmerksam zu lesen und herunterzuladen und zu speichern.
In diesem Beitrag will ich das Thema Ausländerkriminalität in Deutschland um einen Aspekt ergänzen, der bei Renz nicht berücksichtigt wird, nämlich den Zusammenhang zwischen Kriminalität und Intelligenz.
Im Teil 1 stelle ich einen zentralen Befund von Renz dar. Darauf aufbauend beleuchte ich dann im Teil 2 den Zusammenhang zwischen Kriminalität und Intelligenz.
Renz und untersuchte für verschiedene Nationen den Anteil der Tatverdächtigen laut der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 (3) bezogen auf ihren Anteil an der Bevölkerung (4). Im Folgenden betrachten wir nur die Taten ohne Verstöße gegen das Ausländerrecht, da Deutsche bei solchen Verstößen praktisch keine Rolle spielen (Anteil: 0,3 Prozent, laut Polizeiliche Kriminalstatikstik, 2016, S.72).
Anzahl | Tatverdächtige | TV % | AKQ | |
Deutsche | 73.523.726 | 1.406.184 | 1,91 | 1,0 |
Ausländer | 9.107.893 | 616.230 | 6,77 | 3,5 |
Guinea-Bissau | 1.231 | 699 | 56,78 | 29,7 |
Japan | 35.004 | 164 | 0,47 | 0,2 |
Daten von Renz (2017, Tabelle 1)
Erster Überblick und Definition des Ausländerkriminalitätsquotienten AKQ
Von 73.523.726 Deutschen weist die Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 insgesamt 1.406.184 Tatverdächtige aus. Das entspricht einem Anteil von 1,91 Prozent (Spalte TV%).
Unter den 9.107.893 Ausländern finden sich 616.230 Tatverdächtige. Absolut gesehen gibt es also in Deutschland viel weniger kriminelle Ausländer als Deutsche. Die absolute Betrachtungsweise ist natürlich sinnlos, da es sehr viel mehr Deutsche als Ausländer gibt. Der relative Anteil der Tatverdächtigen beträgt unter den Ausländern 6,77%. Diese 6,77% sind das 3,5-Fache des deutschen Wertes (1,91%) – das heißt: Ausländer sind dreieinhalb Mal so kriminell wie Deutsche. Dieser Wert findet sich in der letzten Spalte. Ich bezeichne ihn im Folgenden als Ausländerkriminalitätsquotient, kurz AKQ.
Der AKQ beträgt für die Deutschen definitionsgemäß genau 1,0. Für andere Länder oder Gruppen gibt er an, um das Wievielfache sie das Kriminalitätsniveau der Deutschen über- oder unterschreiten. Da es hier um die Frage nach der Ausländerkriminalität in Deutschland geht, ist dieser Quotient ein sinnvolles Maß, da er die Relation zu den Deutschen widerspiegelt.
Ausländer in Deutschland bilden selbstverständlich keine homogene Gruppe. Ganz im Gegenteil: Wie die letzten beiden Zeilen in Tabelle 1 zeigen, gibt es je nach Herkunftsland gigantische Unterschiede.
Von 1.231 Ausländern aus Guinea-Bissau sind 699 als Tatverdächtige aufgefallen. Das sind 56,78 Prozent dieser Gruppe. Das heißt: Weit mehr als die Hälfte der Guinea-Bissauesen sind als Kriminelle verdächtig. Das ist ein unglaublich hoher Wert – ihm entspricht ein AKQ von 29,7, also das 29,7-Fache der deutschen Quote!
Am Rande – weil dies in anderen Kontexten noch wichtig ist – sei festgehalten, dass Moslems mit 45,1 Prozent die mit Abstand größte Religionsgruppe in Guinea-Bissau stellen (Quelle: Wikipedia).
Von 35.004 in Deutschland lebenden Japanern sind hingegen lediglich 164 als Tatverdächtige in Erscheinung getreten. Das ist ein Anteil von 0,47 Prozent und entspricht einem AKQ von 0,2. Das heißt: Die Deutschen sind fünfmal krimineller als die Japaner in Deutschland.
Überblick über alle Länder
Abbildung 1 fasst die Ausländerkriminalitätsquotienten aller von Renz berücksichtigten Länder zusammen.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass sehr viele Länder nicht nur weit höhere Quotienten aufweisen als Deutschland (=1,0; grüner Balken), sondern dass auch die große Mehrzahl über der Ausländerkriminalität insgesamt (= 3,5, orangefarbener Balken) liegen. Das ist leicht verständlich, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel alleine die drei größten Gruppen – Türken, Polen und Italiener – bereits 31,2 Prozent der berücksichtigten Ausländergruppe ausmachen und mit vergleichsweise „moderaten“ Werten – 2,4 bzw. 3,1 bzw. 2,0 – den Gesamtschnitt drücken.
Mit mehr als dem 20-Fachen des deutschen Wertes weisen Guinea-Bissau, Algerien und die Republik Kongo unglaubliche hohe Kriminalitätsraten auf.
Mit dem 10- bis 20-Fachen der Deutschen folgen Gambia, Mali, Georgien, Guinea, Somalia, Senegal, Sierra Leone, Moldawien, Albanien, Sudan und Marokko.
In 26 Ländern liegt der AKQ zwischen 5 und 10.
Über 1 und unter 5 liegen in absteigender Kriminalität: Bulgarien, Kosovo, Polen, Bosnien-Herzegowina, Demokratische Republik Kongo, Türkei, Russland, Italien, Kroatien und Griechenland. Das sind mit Ausnahme der Demokratischen Republik Kongo (und dem Zwitter Türkei) europäische Länder.
Quotienten unter 1 – also eine geringere Kriminalität als in Deutschland – zeigen Singapur, Philippinen, Thailand, Katar, Finnland, China, Taiwan, Malaysia, Indonesien, Korea und Japan. Das sind mit Ausnahme von Katar und Finnland ost- und südostasiatische Länder.
Drei Kernaussagen
Insgesamt zeigen die Ausländerkriminalitätsquotienten ein sehr klares Muster. Die Resultate lassen unter anderem folgende Aussagen über Ausländer in Deutschland zu:
Für politisch korrekte Gemüter mögen diese Aussagen ein Skandal sein – moralische Entrüstung ändert aber nichts an den empirischen Tatsachen, die aus offiziellen amtlichen Statistiken abgeleitet wurden.
Im Teil 2 werde ich die Befunde von Renz ergänzen, indem ich die Ausländerkriminalitätskoeffizienten in Bezug zu den nationalen Intelligenz-Werten setze → Ausländerkriminalität und Intelligenz.
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Nachtrag 1: Jochen Renz hat seinen Bericht auf der Basis neuester Zahlen zur Bevölkerungsstatistik aktualisiert; siehe Tichys Einblick.
Nachtrag 2: Eine Liste mit ca. 300 Links zum Thema findet sich hier → Statistiken, die Politiker und Presse immer wieder leugnen!.
(1) Jochen Renz: Wenig bekannte Fakten zur Ausländerkriminalität. Tichys Einblick, 04. Juli 2017.
(2) Renz, Jochen (2017). Drei Chinesen mit dem Kontrabass – wenig bekannte Fakten zur Ausländerkriminalität in Deutschland. SSOAR Open Access Repository.
(3) Polizeiliche Kriminalstatistik 2016, Tabelle 62 – Straftaten und Staatsangehörigkeit nichtdeutscher Tatverdächtiger, Bundeskriminalamt.
(4) Ausländische Bevölkerung – Fachserie 1 Reihe 2 – 2015, Tabelle 12. Statistisches Bundesamt.
(5) Auch lesenswert:
Auf der Webseite von Michael Kolonowsky: Flüchtlinge sind nicht krimineller als Deutsche – sie begehen nur mehr Straftaten: Das Ergebnis meines Aufrufs zur statistischen „Tiefenbohrung“ vom 8. Dezember 2016
Roman Reusch: Migration und Kriminalität – Rechtstatsächliche und kriminologische Aspekte und Lösungsansätze für eine erfolgreiche Integration. Vortrag von Oberstaatsanwalt Roman Reusch, Dezember 2007 im Kloster Banz für Stipendiaten der Hanns-Seidel-Stiftung.
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Stichwörter:
Kriminalität, Ausländer, Ausländerkriminalität, Polizeiliche Kriminalstatistik, Bevölkerung, Bevölkerungsstatistik, Ausländerkriminalitätskoeffizient, AKQ
Genial!
Ich habe nur eine Frage
die Zahl der Straftaten bedeutet doch nicht dass es so viele kriminelle gibt ein Krimineller könnte theoretisch ja auch ,8 Straftaten in einen Jahr begehen außerdem haben einige von denen ja 40 Identitäten und
Wäre es nicht also besser von Straftaten zu sprechen und nicht davon dass so und so viele kriminell sind?
Also den Fokus darauf richten
Es ist vollkommen richtig, dass Straftaten nicht Täter nicht dasselbe sind und dass einige Täter sehr viele Straftaten begehen. Kriminalstatistiken betrachten in aller Regel sowohl das eine als auch das andere. Gleichwohl macht es Sinn, den Fokus auf die Täter zu richten und nicht auf die Taten.
Täter kann man fassen, Straftaten nicht. Nicht die Taten sind das Problem, sondern die Menschen, die sie begehen. Ohne Täter gibt es keine Straftaten.